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Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits

Titel: Eine ungewöhnliche Begegnung - Fforde, K: Eine ungewöhnliche Begegnung - Stately Pursuits Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Katie Fforde
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hatte.
    Die Küche war winzig, ergodynamisch und modern, gut beleuchtet und praktisch. Jeder Quadratzentimeter Platz war ausgenutzt. Spülmaschine und Kühlschrank waren nur halb so breit wie normale Küchengeräte, neben dem Kochfeld war ein Stück Schiefer eingelassen, vermutlich als Abstellfläche für heiße Töpfe. Als Nächstes kam eine Porzellanspüle normaler Größe, die aber aus Platzgründen quer in die Küchenzeile eingesetzt worden war. Irgendwo gab es einen Ofen, und Connor zog etwas, das wie eine Schublade aussah, heraus und schuf damit zusätzliche Arbeitsfläche. Auf der tiefen Fensterbank standen Töpfe mit Basilikum und Koriander. Diese Küche hätte sich nicht deutlicher von der in Courtbridge House unterscheiden können.
    »Also, was sagst du?« Er klang eigentümlich angespannt.
    »Es ist ... erstaunlich. Hat Peter das entworfen, oder hast du jemand anderen damit beauftragt?«
    »Ich hab's entworfen, Peter hat's gebaut.«
    Hetty war beeindruckt. »Und du wohnst hier?«
    Connor nickte. »Ich habe meine Wohnung in London verkauft.« Wäre es irgendjemand anders als Connor gewesen, hätte sie gesagt, er wirkte ein bisschen verschämt. »Es ist praktischer für Samuel. Er hat einen Rufknopf, den er drücken kann, wenn er mich braucht. Und ich kann nicht im großen Haus wohnen, jetzt wo es fürs Publikum geöffnet ist.«
    »Aber Connor, denk doch nur, was du hierfür an Miete bekommen könntest. Es wäre perfekt für Paare in den Flitterwochen.«
    »Es war für die Feriensaison nicht rechtzeitig fertig.«
    »Aber du könntest es über Weihnachten vermieten. Du könntest verlangen, was immer du willst. Es ist so ein perfektes Liebesnest mit dem Kamin und so.« Sie hustete plötzlich, als sie erkannte, dass sie ihre Träumereien aussprach. »Wie willst du es bezahlen, wenn du es nicht vermietest?«, fügte sie hinzu und wünschte sofort, sie hätte es nicht gesagt.
    Connors Miene verfinsterte sich. »Wir verdienen viel mehr, wenn wir das große Haus vermieten, Miss Pfennigfuchser! An Leute, die ihre gesamte Familie für ein Weihnachtsfest auf dem Land zusammentrommeln wollen. Außerdem müssen Samuel und ich schließlich auch irgendwo wohnen.«
    Hetty seufzte und sah aus dem winzigen Fenster in der dicken Mauer. Die große Kastanie im Hof hatte längst ihr Laub verloren, und die nackten Äste bogen sich im Wind, schienen ihr Signale zu geben. Vermutlich rieten sie ihr, den Mund zu halten und sich um ihre eigenen Angelegenheiten zu kümmern.
    »Es tut mir Leid, Connor«, sagte sie, den Blick immer noch auf den Baum gerichtet. »Ich hatte kein Recht, das zu sagen. Es geht mich ja gar nichts mehr an.«
    Er trat hinter sie und legte ihr die Hand auf die Schulter.
    »Schon gut. Die Weihnachtsidee ist mir gerade erst gekommen, weil du mich herausgefordert hast. Wieder mal.«
    Wie meinte er das? Sie hatten oft gestritten, aber sie hatte ihn doch nicht herausgefordert, oder? Aber sie wagte nicht, sich umzuwenden und ihn um eine Erklärung zu bitten. Sie fürchtete, er könnte ihre Gefühle erraten und sie nicht erwidern. Er war sehr nett und höflich zu ihr, aber vermutlich nur aus Reue, weil er bei ihrem Abschied so wütend gewesen war.
    »Ist aber eine gute Idee.«
    »Ja. Ich bin hier jetzt sowieso für die Ideen zuständig, seit du nicht mehr da bist. Und nun geh nach oben und setz dich vor den Kamin, während ich die Kartoffeln aufsetze.«
    »Aber ich bin mit Caroline zum Essen verabredet!«
    Er schüttelte langsam den Kopf. »Sie muss heute Abend weg. Aber sie kommt nicht spät zurück, du kannst auf jeden Fall bei ihr übernachten.«
    »Aber wir wollten den Abend zusammen verbringen! Das war so verabredet!«
    »Warum rufst du sie nicht an? Das Telefon steht oben am Fenster. Ich mach uns was zu trinken, sobald die Kartoffeln auf dem Herd sind.«
    Verwirrt stieg Hetty die Treppe hinauf und ergriff das Telefon. Sie wählte Carolines Nummer mit dem festen Vorsatz, ein paar ernste moralische Bedenken über Frauen zu äußern, die ihre Freundinnen ohne Vorwarnung in eine Falle locken.
    Caroline meldete sich verblüffend schnell.
    »Hallo, Hetty! Wo bist du?«
    »In der Wagenscheune. Caroline ...«
    »Ist sie nicht göttlich geworden? Wie aus einer Zeitschrift, nur noch schöner. Der Mann hat Geschmack.«
    »Es ist ein Liebesnest, Caroline.«
    »Na und? Wirst du mit ihm ins Bett gehen?«
    »Ich bin hergekommen, um Samuel zu besuchen, und jetzt muss ich feststellen, dass ihr ein Komplott geschmiedet habt, um mir

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