Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1
Lissianna die Augen aufgeschlagen hatte. „Ich bin so froh, dass ihr heute ein bisschen Ruhe hattet. Ich fürchtete schon, dass du Greg zu Tode lieben würdest, während wir anderen versuchen zu schlafen.”
„Versuchten zu schlafen?”, hatte Greg gefragt und ein Gähnen unterdrückt, als er sich aus der Löffelposition löste, in der sie geschlafen hatten, und unter der Decke auf den Rücken rollte.
„Naja, es war nicht einfach”, hatte Thomas sie informiert. „Ich hörte dauernd Rufe und Schreie aus eurem Zimmer.”
Dann hatte er gezögert und interessiert zugesehen, wie Lissianna knallrot anlief, bevor er mit einem Grinsen feststellte: „Ich nahm an, es waren diese lästigen Albträume, die eine Wandlung angeblich begleiten.”
„Ja, Greg hatte Albträume”, hatte Lissianna gesagt und sich dankbar an die Ausrede geklammert.
„Hmm, das dachte ich anfänglich auch”, hatte Thomas gemurmelt. „Dann wurde mir klar, dass du ebenfalls geschrien hast, Lissi.” Er hatte die Braue hochgezogen, dann breit gegrinst und gerufen: „Ihr beide seid schrecklich laut im Bett! Ich habe schon rollige Katzen und Kater gehört, die leiser waren.”
Stöhnend, weil die anderen anfingen zu lachen, hatte Lissianna das Gesicht in ihr Kissen vergraben und Greg versucht, die Party abzubrechen, mit der Ankündigung, dass er jetzt aufstehen würde, und wenn sie nicht alle einen Blick auf seine unteren Regionen werfen wollten, sollten sie doch bitte gehen.
Jeanne Louise, Mirabeau, Elspeth und die Zwillinge hatten offenbar nichts gegen die Idee einer Gratisshow gehabt, aber just in diesem Moment war Marguerite aufgetaucht, um nach Greg zu sehen. Nachdem sie ihn untersucht hatte, hatte sie ihn für gesund erklärt und alle aus dem Raum gescheucht, damit er und Lissianna aufstehen konnten.
Den Rest des Abends hatten sie in der üblichen chaotischen Familienatmosphäre verbracht, und alle waren glücklich und sehr gesprächig und hatten Greg all die Dinge gesagt, von denen sie glaubten, dass er sie wissen müsste, nun da er einer von ihnen war.
Lissianna hatte es bedauert, sie verlassen zu müssen, als sie merkte, dass es Zeit war, sich für die Arbeit fertig zu machen, und kurz Jeanne Louise und Thomas beneidet, weil beide freihatten.
Sie arbeiteten beide für ihren Bruder bei Argeneau Enterprises, waren aber auf Marguerites ausdrücklichen Wunsch hin für eine Woche beurlaubt worden, um sie während des Besuchs von Elspeth und den Zwillingen zu unterstützen. Lissianna hingegen konnte es sich nicht erlauben, einfach unangemeldet ein paar Tage freizunehmen. Die Leute im Heim waren auf ihre Mitarbeit angewiesen.
Greg war ebenso enttäuscht gewesen, dass sie arbeiten musste, und hatte Lissianna in ihr Zimmer begleitet, um ihr beim Duschen und Umziehen zu „helfen”. Das hatte sie beträchtlich aufgehalten, und sie wäre vielleicht zu spät zur Arbeit gekommen, wenn Thomas nicht angeklopft, sie an die Zeit erinnert und ihr angeboten hätte, sie zu fahren.
Lissianna war schnell wieder aus dem Bett gekrochen, hatte sich mit immer noch feuchtem Haar rasch angezogen und war nach unten gerannt, Greg immer dicht auf den Fersen. Er hatte sie in die Stadt begleitet, ihr einen Abschiedskuss gegeben, bevor sie aus dem Jeep gesprungen war, und dann waren die Männer zu Gregs Wohnung gefahren, um ihn mit frischer Kleidung zu versorgen und sie in Marguerites Haus zu bringen. Greg sollte dort bleiben, bis er sich an all die Veränderungen in seinem neuen Leben gewöhnt hatte, und Lissianna nahm an, dass er im Augenblick knietief in Verwandten watete und einen Schnel kurs in den Fächern Vampirfreud und Vampirleid erhielt.
„Erde an Lissi, Erde an Lissi”, wiederholte Debbie, und Lissianna blinzelte, als ihre Kollegin ihr mit der Hand vor den Augen herumfuchtelte.
„Tut mir leid”, murmelte sie und versuchte ihre Gedanken abzuschütteln. „Ich habe nur so vor mich hingedacht.”
„Gedacht?” Debbie zog eine Braue hoch. „Meine Liebe, dann teile doch bitte ein paar von diesen Gedanken mit mir, denn ich möchte auch spüren, was immer dich auf diese Weise lächeln ließ.”
Lissianna errötete und zog die Nase kraus, dann sagte sie: „Es tut mir wirklich leid, dass ich dir keinen Zettel hinterlassen habe, Deb. Es war nett von dir, uns zu helfen.”
„Kein Problem”, erwiderte Debbie unbeschwert. „Ich werde dir sogar vollkommen verzeihen, wenn ein mir nur endlich sagst, was geschehen ist.”
Lissianna zögerte, dann
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