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Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Titel: Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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verbunden.
    Sie schüttelte den Kopf und dachte, es sei eigentlich erstaunlich, dass sie über zweihundert Jahre überlebt hatte, wenn sie im Lauf dieser Zeit viele Fehler wie diesen gemacht hatte. Vielleicht sollte sie in Zukunft bei Infusionen bleiben, jedenfalls so lange, bis Greg ihre Phobie geheilt hatte.
    „Es ging Dwayne schlecht”, verkündete Vater Joseph und erregte damit wieder ihre Aufmerksamkeit. „Er war durch den Blutverlust geschwächt und durcheinander. Ich steckte ihn in den Lieferwagen, denn ich dachte, er sei betrunken und brauche Hilfe.
    Ich wollte ihn zum Heim bringen und ihm vielleicht dort Kaffee einflößen. Aber als er im Lieferwagen war, sah ich im Licht der Innenbeleuchtung die Bissspuren an seinem Hals und brachte ihn stattdessen ins Pfarrhaus.”
    Der Priester starrte Lissianna wütend an. „Ich hatte schon einmal Markierungen wie diese gesehen.... am Hals von einigen der armen Seelen im Heim. Wenn ich sie fragte, gaben sie mir immer die lächerlichsten Antworten: Sie hatten sieh aus Versehen mit einer Gril gabel gestochen, oder sie waren auf einen Bleistift gefallen.... zwei Mal.”
    Greg warf Lissianna einen ungläubigen Blick zu, und sie verdrehte die Augen.
    „Dann denk du dir doch bessere Erklärungen aus, wenn du so schlau bist”, zischte sie sehr leise, denn sie wollte nicht, dass die beiden anderen Männer sie hörten
    „Dwaynes Antwort”, fuhr Vater Joseph trocken fort, „lautete, dass er den Stecker für das Ladegerät seines Penisvergrößerers an der Schnur aus der Steckdose gezogen hatte, und dieser Stecker war hochgesprungen und hatte ihn am Hals erwischt.”
    Greg fiel die Kinnlade herunter, und Lissianna verzog gequält das Gesicht.
    „Naja, der Mann hatte sich eine Gurke in die Hose geschoben und Sonnenbräune aus der Tube benutzt”, sagte sie verärgert und vergaß diesmal, leise zu sprechen.
    „Habe ich nicht!”, rief Dwayne und lief rot an, dann ruinierte er sein Leugnen, indem er hinzufügte: „Und wieso wussten Sie überhaupt von der Gurke? Haben wir tatsächlich hinter den Containern etwas getan?”
    „Nein”, fauchte Lissianna, mehr Gregs als Dwaynes wegen.
    Dann beugte sie sich zu Greg und flüsterte: „Ich fand es auf dieselbe Weise heraus, wie ich erfuhr, dass er blutarm war.”
    „Indem du ihn gebissen hast?”, fragte Greg ungläubig. „Wo denn?”
    „Indem ich seine Gedanken gelesen habe”, zischte sie leise.
    „Ah ja”, sagte Greg, der sich offensichtlich erinnerte, dass sie zwar seine Gedanken nicht hatte lesen können, aber die von allen anderen. Und dass sie das bei ihm nicht gekonnt hatte, was ungewöhnlich gewesen war.
    „Ich fing an, eins und eins zusammenzuzählen, als Dwayne die Plätzchen aß und den Saft trank, die ich ihm gebracht hatte”, sagte Vater Joseph zu Lissianna. „Die Bissspuren bei den Leuten im Heim, seine Bissspuren und Ihre Anwesenheit im Heim und auch an diesem Abend auf dem Parkplatz. Ich rechnete alles zusammen.”
    Lissianna seufzte müde und fragte sich, warum ihr nie zuvor aufgefallen war, wie elend weitschweifig Vater Joseph sein konnte, dann wurde ihr klar, dass das wohl daran lag, dass sie ihn normalerweise nicht so oft sah. Tatsächlich hatte sie ihn in der letzten Woche öfter gesehen als in all der Zeil vorher, die sie im Heim gearbeitet hatte.... und das nur — erkannte sie jetzt—,weil er versuchte, sie als Vampir zu entlarven.
    „Ich habe alles addiert”, wiederholte der Priester. „Und die einzig logische Folgerung war, dass Sie.... ” Er hielt inne, dann schloss er dramatisch: „Eine Vampirin sind!”
    Lissianna schaffte es gerade noch, die Augen nicht über seinen dramatischen Auftritt zu verdrehen.
    „Da wusste ich, dass Gott mich auserwälilt halle. Dass ich der Einzige war, der seine Herde vor dem seelenlosen Däämon, der Sie sind, würde retten können.” Erstarrte sie mit finsterer Miene an. „Aber.... ich kannte Sie nicht besonders gut. Sie arbeiten nachts, und ich bekam Sie kaum zu sehen, und Sie schienen so....
    nett zu sein.” Das stellte er mit Entsetzen lest, denn es bedrückte ihn, dass sie offenbar nicht seinem Bild von einem bösen blutsaugenden Vampir entsprach. „Und ich fand auch die Idee an sich, dass Vampire tatsächlich existieren, unglaublich. Unmöglich.
    Aber welche andere Erklärung konnte es denn noch geben? Es passte alles zusammen. Ich musste allerdings ganz sicher sein und genau wissen, wer Sie waren, bevor ich etwas Drastisches

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