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Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Titel: Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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als sie Greg in einen kleinen, dunklen Raum folgte, der nur von einer winzigen Lampe auf einem Tisch an der Tür beleuchtet wurde. Sie wäre beinahe auf Gregs Fersen getreten, als er plötzlich stehen blieb.
    „Gehen Sie nur”, sagte Vater Joseph, und Lissianna schaute zurück, dann erstarrte sie, als sie die Schusswaffe in seiner Hand sah. Sie starrte ihn einen Moment lang ausdruckslos an und konnte sich überhaupt keinen Reim auf die plötzliche Veränderung machen. Dann drehte sie sich wieder um und trat an Gregs Seite, um sich umsehen zu können. Inzwischen war sie nicht mehr überrascht, dass es hier keine alte Dame gab, die Wäsche bestickte. Sie war allerdings verblüfft, als sie den Mann erkannte, der vor ihnen stand und mit einer zweiten Schusswaffe auf Gregs Brust zeigte.

21
    „Bob!” Lissianna sah den Mann überrascht an.
    „Dwayne”, verbesserte er sie verärgert, und sie erinnerte sich, dass sie ihn auch an jenem Abend auf dem Parkplatz so angesprochen und er sie korrigiert hatte.
    „Kennst du diesen Kerl?”, fragte Greg, trat ein wenig zur Seite und zog sie mit sich, als sie den beiden Männern nun gegenüberstanden und nicht mehr eine Schusswaffe vor und eine hinter sich hatten.
    „Ja”, antwortete Lissianna zerstreut und konzentrierte sich darauf, in Dwaynes Gedanken einzudringen, als sie ihn beobachtete, wie er näher an Vater Josephs Seite nickte, sodass er und der Priester die Tür verstellten. Sie konnte nicht gegen seinen Schrecken und seinen Argwohn ankommen, also seufzte sie und erkannte dann, was Greg sie gefragt und sie darauf geantwortet hatte, und sie zog eine Grimasse. „Na ja, eigentlich nicht richtig.”
    „Wie also?”, fragte er trocken, „Ja, nein oder eigentlich nicht?”
    Lissianna zuckte hilflos die Achseln. „Vielleicht: irgendwie?”
    Er verdrehte die Augen, dann schaute er Dwayne an, als dieser sagte: „Ich war letzten Freitag ihr Abendessen.”
    Greg zog eine Braue hoch und wandte sich Lissianna zu, um zu flüstern: „Ich dachte, ich sei letzten Freitag dein Abendessen gewesen?”
    Verärgert, dass ihn das zu diesem Zeitpunkt zu beschäftigen schien, flüsterte sie. „Letzten Freitag habe ich chinesisch gegessen. Du warst eine unerwartete Vorspeise, und Bob war einfach anämisch.”
    „Dwayne”, verbesserte Greg und gab sich keine Mühe mehr, leise zu sprechen.
    Sie zuckte die Achseln. „Ich finde, er sieht wie ein Bob aus.”
    „He!”, fauchte Dwayne. „Ich habe eine Waffe.”
    „Schon gut, mein Junge.” Vater Joseph tätschelte beruhigend seine Schulter, dann erklärte er Greg: „Dwayne und ich haben uns letzten Freitag in der Nähe einer Bar in der Innenstadt kennengelernt. Einer unserer Gäste hatte mir gesagt, dass ein unbekannter Junge auf der Straße gesehen worden sei und sich aus den Mül containern hinter der Bar ernähre. Ich bin nachsehen gegangen, um herauszubekommen, ob wir ihm helfen könnten, aber als ich da war, kam Lissianna mir von den Mül containern entgegen. Ich war selbstverständlich erstaunt, sie zu sehen, und sprach sie an. Wir unterhielten uns, und sie behauptete, dass sie mit ihren Cousinen in die Bar gegangen sei, um ihren Geburtstag zu feiern. Als ich erklärte, wieso ich dort war, bot sie mir an zu helfen, aber ich habe sie reingeschickt, weil es draußen so kalt war. Dann sah ich mich zwischen den Mül containern nach dem Jungen um und fand stattdessen Dwayne.”
    Greg drehte sich zu ihr und zog eine Braue hoch, als wollte er sagen: „Du hast ihn in einer Bar aufgelesen?”
    „Ja, ich weiß.” Sie seufzte, dann sagte sie defensiv: „Es war Mirabeaus Idee.”
    Ihr Blick wanderte zurück zu Dwayne und Vater Joseph, und sie tadelte sich innerlich für ihre Dummheit; es ging natürlich nicht darum, Fremde in Bars aufzulesen, obwohl sie zugeben musste, dass sich das heruntergekommen und bil ig anhörte, aber sie hatte an diesem Abend offenbar alles falsch angepackt. Lissianna hatte einfach vergessen, dass Dwayne sich noch hinter den Containern befand, als sie zurück in die Bar gegangen war, um weitere Fragen von Vater Joseph zu vermeiden. Das erklärte wohl auch, wie es dem blutarmen Mann gelungen war, sieh zu erholen, und wieso er den Parkplatz schon verlassen haben konnte, bevor sie und die anderen kurze Zeit später aufgebrochen waren.
    Lissianna hatte sich damals darüber gewundert, hatte aber die Tatsache, dass Dwayne sich offenbar sehr.schnellerholt hatte, und Vater Josephs Anwesenheit nicht miteinander

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