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Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Titel: Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Geschenke schon vor deinem Geburtstag aus, als wärst du zwölf und nicht zweihundert. Was hast du dir nur dabei gedacht?”
    „Na ja, technisch gesehen hat sie bereits Geburtstag, Tante Marguerite”, hob Thomas hervor, als er die Tür schloss.
    Lissianna warf ihrem Vetter ein dankbares Lächeln zu, sagte aber: „Ich habe nicht herumgeschnüffelt. Ich bin nur hier, weil ich mir neue Strümpfe holen wollte.” Sie hob sie wie zum Beweis vom Bett hoch und fügte hinzu: „Und ich habe ihn nicht ausgepackt.”
    Marguerite schaute demonstrativ zu Boden.
    Nachdem sie dem Blick ihrer Mutter gefolgt war und die Schleife gesehen hatte, die dort lag, verzog Lissianna ertappt das Gesicht und gab zu: „Na gut, ich habe ihn ausgepackt, aber nur, weil er aufgeregt war und ich ihn nicht einfach so zurücklassen wollte.” Sie hielt inne, dann blickte sie sie forschend an und sagte:
    „Ich nehme an, Bastiens frühes Eintreffen hat dich unterbrochen, bevor du ihn vollständig beeinflussen konntest. Er war aufgeregt, weil er dachte, er sei entführt worden, und wollte, dass ich ihn losbinde, als ich hereinkam.”
    „Ich habe ihn nicht entführt”, verkündete Marguerite beleidigt, dann spähte sie an Lissianna vorbei zu Dr. Gregory Hewitt und sagte: „Ich habe Sie nicht entführt, ich habe Sie nur ausgeliehen.”
    Und an Lissianna gerichtet führte sie aus: „Und ich habe ihm selbstverständlich die vol ständige Behandlung angedeihen lassen.”
    „Ach wirklich?” Lissianna zog überrascht die Brauen hoch und sah von ihrer Mutter zu dem Mann auf ihrem Bett. „Es scheint aber nicht funktioniert zu haben.”
    Marguerite seufzte, und ihre Anspannung ließ ein wenig nach.
    „Ja, es sieht ganz so aus, als habe er einen starken Willen.”
    Lissianna nickte. „Das habe ich bemerkt. Ich konnte nicht in seinen Kopf gelangen, um ihn zu beruhigen. Überhaupt nicht.
    Deshalb habe ich mich von ihm genährt. Ich dachte, es würde mir erlauben, meinen Geist mit dem seinen zu verschmelzen und auf diese Weise auf ihn einzuwirken”, erklärte sie.
    „Das scheint gut funktioniert zu haben”, stellte Thomas amüsiert fest. „Obwohl ich ihn nicht unbedingt als beruhigt bezeichnen würde.”
    Lissianna folgte seinem Blick zur Lendengegend des Mannes, wo eine Erektion die Anzughose nach oben drückte. Während sie hinschauten, wurde das Zelt seiner Hose langsam kleiner.
    „Keine Gurke”, bemerkte Thomas unbekümmert, und Lissianna musste sich auf die Lippen beißen, um ein nervöses Kichern zu unterdrücken.
    Sie räusperte sich und murmelte: „Es tut mir leid, Mutter. Ich wollte das Geburtstagsdiner nicht verderben, das du vorbereitet hattest. Und das habe ich auch nicht getan. Ich meine, er ist vielleicht keine Überraschung mehr, aber ich hatte wirklich nicht mehr als einen schnellen Bissen. Ein kleines Bisschen, nicht mehr.
    Ich könnte noch erheblich mehr vertragen.” Ihr hungriger Blick glitt zu dem Mann im Bett, und ihr ganzer Körper kribbelte bei dem Gedanken, sich wieder von ihm zu nähren.
    „Er ist nicht dein Geburtstagsmahl.”
    Widerstrebend hörte Lissianna auf, ihr Geburtstagsgeschenk anzustarren, und wandte sich verwirrt ihrer Mutter zu. „Bitte?”
    „Er ist nicht dein Geburtstagsessen”, wiederholte sie. „Ich habe chinesisches Essen für dich bestellt. Der Lieferant müsste jeden Augenblick hier sein.”
    „Oh.” Sie konnte nicht verbergen, wie enttäuscht sie war.
    Lissianna mochte Chinesisch, aber es hielt nie lange vor. Eine Stunde danach hatte sie jedes Mal schon wieder Hunger.
    Gregory Hewitt dagegen war robust und wohlschmeckend, er war sättigend und befriedigend, ein nahrhafter Eintopf, verglichen mit Dwaynes verwässerter Brühe. Er war auch auf eine Weise ein Vergnügen gewesen, das sie nicht erwartet hätte. An diesem Abend hatte Lissianna etwas von der Erregung verspürt, die ihre Spender üblicherweise empfanden und auf sie übertrugen, wenn sie sich von ihnen nährte. Diesmal war es ihr nicht gelungen, distanziert und beobachtend zu bleiben. Bei ihrer Anstrengung, ihn zu verführen, hatte sie sich offensichtlich auch selbst verführt....
    Oder vielleicht hat er gar das Verführen übernommen, dachte sie und erinnerte sich an seine Lippen, als er ihren Finger in den Mund gesogen hatte.
    Nicht, dass viel Verführung notwendig gewesen wäre. Er war eindeutig der faszinierendste Mann, dem sie je begegnet war, und das wollte etwas heißen. Lissianna war in ihren zweihundert Jahren vielen Männern

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