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Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1

Titel: Eine Vampirin auf Abwegen: Argeneau Vampir 1 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lynsay Sands
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Tür. Es war hier die letzte Zeit wie in der Grand Central Station zugegangen, mit all diesem Kommen und Gehen. Er war sicher, er würde nicht lange warten müssen, bis wieder jemand auftauchte, um mit ihm zu sprechen. Vielleicht würde es ja Lissianna selbst sein.

6
     
    Es war gerade erst Mittag, als Lissianna aufwachte. Sie hatte nicht einmal fünf Stunden geschlafen, war aber sofort hellwach, obwohl sie normalerweise den ganzen Tag durchgeschlafen hätte.
    Ihr erster Gedanke beim Aufwachen galt ihrem Geburtstagsgeschenk.
    „Dr. Gregory Hewitt”, murmelte sie laut. Lissianna wusste, dass sie für das Geschenk dankbar sein sollte, aber sie hätte ihn wirklich lieber zum Essen gehabt. Der chinesische Lieferantenjunge war nicht besonders sättigend gewesen, und sie war sicher, dass das bei Hewitt anders gewesen wäre. Außerdem war sie durcheinander wegen dieser Sache mit ihrer Phobie einen Augenblick voller Hoffnung, den nächsten voller Furcht.
    Lissianna hatte, seit sie etwas über zehn Jahre alt gewesen war, unter Hämophobie gelitten. Sie hatte versucht, es sich auszureden, aber schon ein Blick auf das rote Zeug genügte, um sie umfallen zu lassen.
    Eine Vampirin, die beim Anblick von Blut ohnmächtig wurde.
    Dümmer ging es wirklich nicht mehr. Es war eine Schwäche, die sie demütigend fand. Jedes Mal, wenn sie etwas zu sich nehmen musste, zeigte sich diese Schwäche erneut und zwang sie, sich auf die altmodische Weise zu ernähren.
    In ihrer Jugend war das kein Problem gewesen. Alle hatten damals „al fresco” gespeist. Doch nachdem die ersten Blutbanken eingerichtet worden waren, wurde es schwierig. Nicht gleich. Erst hatten nur einige der Ihren Blutbanken benutzt, und andere hatten sich weiter auf die herkömmliche Art ernährt, aber vor etwa fünfzig Jahren hatte der Rat ein Edikt erlassen, das ihnen die Benutzung von Blutbanken vorschrieb. So waren sie unabhängiger und vor allem relativ sicher, nicht entdeckt zu werden
    Schließlich waren alle zu Blut in Beuteln übergegangen. Selbst Lissianna hatte es geschafft zumindest wenn ihre Mutter ihr eine Infusion verabreichte, während sie schlief. Das machte sie zwar abhängig wie ein Baby, aber es schien die einzige Möglichkeit zu sein. Eine Therapie zu machen war unmöglich gewesen; Lissianna konnte ja wohl kaum zu einem Psychologen gehen und verkünden, sie sei eine Vampirin mit Hämophobie. Leider war das Bestandteil ihrer Phobie. Lissiannas erste Erfahrung, sich aus Beuteln zu nähren, war nicht gut ausgegangen, und sie war seitdem jedes Mal beim Anblick von Blut ohnmächtig geworden.
    Danach hatte sie die Wahl gehabt, sich weiter selbst mit Nahrung zu versorgen oder sich intravenös ernähren zu lassen, und Lissianna hatte sich für Infusionen entschieden. Es war alles gut gegangen.... bis ihr Vater gestorben war.
    Plötzlich hatte sie der Tatsache gegenübergestanden, dass sie und die Ihren zwar ein langes Leben hatten, aber eben doch sterblich waren. Wenn ihr Vater sterben konnte, warum dann nicht auch eines Tages ihre Mutter? Entsetzen hatte sie bei diesem Gedanken gepackt, einmal, weil sie Marguerite liebte und ihr Tod sie zutiefst betrüben würde, und zum anderen, weil sie davon abhing, dass diese Frau für sie sorgte und sie wie ein Baby vor der Erfindung von Babyfläschchen stillte.
    Ihre Schwäche war ihr damals schmerzlich bewusst geworden, und Lissianna hatte beschlossen, dass sie einfach unabhängiger werden und einen Weg finden musste, sich selbst zu ernähren.
    Ausnahmen von der „Ausschließlich-Blutin-Beuteln”-Regel wurden für jene gemacht, die bestimmte Gebrechen hatten. Wie das ihre. Also hatte Lissianna an der Universität Kurse in Sozialarbeit absolviert und dann eine Arbeitsstelle in einem Obdachlosenheim in der Innenstadt gefunden, wo sie die Nachtschichten übernommen hatte. Sie hatte geglaubt, sich hier einfacher ernähren zu können, an diesem Ort, an dem es viele und häufig wechselnde Übernachtungsgäste gab. Und da sie denen, von denen sie trank, durch ihre Arbeit half, war ihr der Handel einigermaßen fair vorgekommen.
    Aber Lissiannas großartige Pläne hatten auf falschen Annahmen beruht. Es kamen zwar tatsächlich viele Leute ins Obdachlosenheim, wechselten allerdings nicht so häufig, wie sie angenommen hatte. Meist waren es dieselben.... und die Tatsache, dass so viele Leute ein und aus gingen, machte es eher schwieriger, jemanden allein anzutreffen, und erhöhte damit das Risiko, erwischt zu werden.
    Ihre

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