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Eine verboten schoene Frau

Eine verboten schoene Frau

Titel: Eine verboten schoene Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Lindsay
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verkaufen. Und ich weiß nicht, wie ich mich noch klarer ausdrücken könnte.“
    Sie verlor wirklich jegliche Geduld mit dieser Sache. Natürlich konnte sie von niemandem verlangen zu verstehen, warum sie so stur an den Gemälden festhielt. Sie taten nichts weiter, als in ihrem Familienanwesen in Los Angeles Staub anzusetzen. Früher oder später würde sie etwas unternehmen müssen – sie an ein Museum oder eine Galerie verleihen, an irgendwen, der sie mehr zu schätzen wusste als sie. Aber sie konnte sich noch nicht von ihnen trennen. Solange sie sich erinnern konnte, hatte ihr Vater die Gemälde leidenschaftlich zusammengetragen, und selbst als Kind hatte sie seine Freude beim Erwerb jedes einzelnen Bildes mitbekommen.
    Forrest Cullen hatte jedes dieser Gemälde mit einer Hingabe geliebt, dass sie diese Bilder als Kind richtiggehend beneidet hatte. Sie wusste, dass ihr Vater sie auf seine eigene distanzierte Art und Weise geliebt hatte. Doch selbst nach dem Tod ihrer Mutter, damals war sie gerade fünf gewesen, hielt er diese Distanz. In seinem Leben hatte er zwei große Lieben gekannt: seine Frau und seine Gemäldesammlung. Und sie würde sich nicht von der einen Verbindung zu dem Mann trennen, den sie ihr ganzes Leben lang vergöttert hatte. Die Sammlung und der Garten hier in London, den er so geduldig gepflegt hatte, brachten ihn ihr näher – machten den Verlust erträglicher.
    „Sicher sind Sie sich klar darüber, was die Sammlung mit den richtigen Käufern einbringen könnte“, unterbrach Marcus ihre Gedanken.
    Avery lächelte zynisch. „Sehen Sie sich um, Marcus. Ich bin nicht gerade bedürftig.“
    „Dann betrachten Sie es von einer anderen Seite. Diese Gemälde verdienen es, im Besitz von Menschen zu sein, die sie wirklich zu schätzen wissen.“
    Sie erstarrte. Hatte David ihm etwa erzählt, dass sie die meisten Bilder der Sammlung nicht einmal mochte? Nein, das wusste er sicher nicht. „Unterstellen Sie etwa, dass ich die Gemälde nicht zu schätzen weiß? Das ist ganz schön anmaßend, meinen Sie nicht?“
    Marcus Augen wurden schmal, während er sie musterte. Sie bekämpfte den Drang, die Haarsträhnen, die sich aus ihrem Pferdeschwanz gelöst hatten, ordentlich zurückzustreichen. Die feinen Haare kitzelten sie an den Wangen.
    „Sie haben sicher Ihre Gründe, aber ich glaube nun einmal fest daran, dass man jeden überzeugen kann, wenn man nur den richtigen Anreiz bietet.“
    Sie lachte laut auf. Diese Dreistigkeit! „Anreize interessieren mich nicht, Mr Price.“ Ganz bewusst nannte sie ihn wieder bei seinem Nachnamen. „Wenn Sie Ihren Kaffee ausgetrunken haben, dann bitte ich Mrs Jackson, Sie hinauszubegleiten.“
    „Gehen Sie wieder an Ihre Leinwand zurück?“ Er machte überhaupt keine Anstalten zu gehen.
    „Ich habe Sie gerade gebeten zu gehen, Mr Price.“
    „Marcus. Und ja, das haben Sie. Sehr höflich, aber …“ Er beugte sich vor und fuhr mit einem Finger über einen Farbfleck auf ihrer rechten Hand. „… aber ich würde lieber weiter mit Ihnen über die Kunst und ihre vielfältigen Formen diskutieren.“
    Für einen Moment war sie ganz und gar gefangen von dieser Berührung. Sie war so leicht und löste doch eine so tiefe Reaktion in ihr aus, dass es ihr fast den Atem nahm. Unter anderen Umständen hätte sie sich ebenfalls vorgebeugt und erforscht, ob er ebenso verführerisch schmeckte, wie seine Worte klangen.
    Ein Vogel krächzte und brach den Bann, den Marcus ausgelöst hatte. Flüchtige Leidenschaften waren nicht ihr Ding, und mehr würde eine Affäre mit Marcus Price auch nicht sein. Eine Affäre. Das Leben war so viel mehr wert – sie war so viel mehr wert. Avery blickte demonstrativ auf seine Hand, bevor sie ihre unter seiner wegzog.
    „Ich kann von mir leider nicht dasselbe sagen.“
    Er ließ ein flüchtiges Lächeln aufblitzen. „Ich wette, dass Sie sich selbst jetzt fragen, was mit Ihrem Gemälde falsch läuft, warum Sie es nicht hinbekommen.“
    Er hatte sie provoziert.
    „Falsch?“ Sie hob die Augenbrauen.
    „Ich bin so etwas wie ein anerkannter Kunstexperte, wie Sie wissen.“
    „Im Verkauf von Kunst vielleicht.“
    „Zu erkennen, was der Verkauf wert ist“, korrigierte er sie leichthin, aber in seiner Stimme lag eine gewisse Härte, die verriet, dass sie seinen Stolz ein bisschen angekratzt hatte.
    „Nun, dann verraten Sie mir doch, was ich falsch mache.“ Keine Sekunde lang glaubte sie, er würde das besser können als sie.
    „Es ist die

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