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Eine verboten schoene Frau

Eine verboten schoene Frau

Titel: Eine verboten schoene Frau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Yvonne Lindsay
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wie attraktiv sie ihn fand. Das Aufleuchten ihrer Augen hatte sie verraten, ebenso wie ihr Erröten und wie sie ihn fortwährend betrachtete, auch wenn sie versuchte, sich zurückzuhalten. Und ihm lag es ganz und gar nicht fern, das zu seinem Vorteil zu nutzen. Aber dass er sich nun auch zu ihr hingezogen fühlte, überraschte ihn.
    Er musste auf sicheres Terrain zurück und wandte sich wieder ihrem Gemälde zu.
    „Landschaften sind nicht wirklich Ihr Ding, oder?“, fragte er in plötzlicher Einsicht.
    „Und wie kommen Sie darauf? Gefällt Ihnen das Bild nicht? Also, wenn Sie versuchen, sich gut mit mir zu stellen, dann gehen Sie das von der falschen Seite an.“
    Er lachte leise auf angesichts ihres trockenen Humors. „Ich habe nicht gemeint, dass es nicht gut ist. Von der Technik her sind Sie perfekt, aber da wäre ein Foto ebenso gut.“
    „Zum Teufel mit schwachen Lobpreisungen.“ Sie schloss den Deckel des Farbkästchens und packte die Malutensilien und den kleinen Klapptisch zusammen.
    „Was ist Ihre Leidenschaft? Wobei fangen Sie wirklich Feuer?“
    Sie hob den Kopf, und dieses Mal betrachtete sie ihn anders als noch zuvor. Nicht als Mann, sondern als potenzielles Subjekt.
    „Porträts.“ Sie zuckte mit den Schultern. „Aktbilder.“
    Begehren durchzuckte ihn. Aktbilder? Wie wäre es wohl, für sie Modell zu stehen? Schnell verdrängte er diesen Gedanken. Miss Avery Cullen wurde mit jeder Sekunde interessanter, aber er wollte sie keinesfalls verschrecken. Nicht, wo so viel für ihn auf dem Spiel stand.
    „Wie Ihr Urgroßonkel?“
    Sie nickte bedächtig. „Sie scheinen sich auszukennen.“
    „Waverlys stellt keine Dummköpfe an.“
    „Da bin ich sicher.“ Sie sammelte weiter ihr Zeug zusammen. „Sie kennen also die Arbeiten meines Onkels?“
    „Ich habe mich am College damit befasst. Und Baxter Cullens Werke haben immer zu meinen Favoriten gezählt.“ Er ging hinüber zur Staffelei. „Hier, lassen Sie mich Ihnen damit helfen.“
    Zu seiner Überraschung nahm sie das Angebot an. Sie gingen zum Haus zurück. „Malen Sie auch?“
    „Das gehört nicht zu meinen Stärken, fürchte ich“, gab er ehrlich zu. „Aber gut ausgeführte Werke habe ich schon immer geschätzt.“
    Sie blieb vor den Glastüren, die ins Haus führten, stehen. „Ich habe ein Baxter-Cullen-Gemälde hier. Würden Sie es gern sehen?“
    Eine Sekunde lang setzte sein Herz aus. Meinte sie damit Lovely Woman  – eben das Bild, das er seinem Großvater zurückgeben wollte? Er kämpfte darum, bloßes Interesse in seiner Stimme anklingen zu lassen statt des wilden Begehrens, das er verspürte.
    „Das wäre wunderbar, wenn es Ihnen keine Umstände macht.“
    „Natürlich nicht. Kommen Sie mit in mein Studio.“
    Während er ihr in den zweiten Stock hinauf folgte, fragte er sich, wie viele Generationen von Cullens dieses Treppengeländer berührt hatten, wie sehr sie ihr Recht, hier zu leben, als gegeben hingenommen hatten. Er wäre jede Wette eingegangen, dass keiner der Cullens jemals etwas hatte verkaufen müssen, um Essen auf den Tisch zu bringen.
    Du kannst einen Jungen in eine andere Umgebung stecken, aber er wird seine Wurzeln nicht verleugnen können, pflegte sein Großvater zu sagen. Tja, er hatte den größten Teil seines Lebens damit verbracht zu beweisen, dass er damit falsch lag. Eines Tages würde er ihm geben können, was sie beide verdienten. Und dank Avery Cullen schien dieser Tag nicht mehr in so weiter Ferne.
    „Das hier war das Kinderzimmer, früher, als man Kinder zwar sehen, aber nicht hören wollte“, erzählte Avery, während sie ihm zeigte, wo er Staffelei und Malutensilien hinstellen sollte. Sie öffnete eine Schiebetür, hinter der sich ein Waschbecken verbarg.
    Er schaute sich um, während sie die Pinsel ausspülte. Die hohen Wände reflektierten das kühle Licht, das durch die großen Fenster fiel. Er verstand, warum Avery diesen Raum als Studio nutzte. Doch dann wurde seine Aufmerksamkeit von dem Bild gefangen genommen, das er schon so lange gesucht hatte.
    Das Herz schlug ihm bis zum Hals, als er sich dem kleinen, perfekt ausgeführten Aktbild einer jungen, badenden Frau näherte. Er versuchte ruhiger zu atmen. Vor dem Gemälde blieb er stehen und zählte langsam von hundert rückwärts. Er konnte sich einfach nicht sattsehen. Es war so gut wie perfekt. Fast kam er sich wie ein Voyeur vor. Als würde er Einblick in das Leben dieser Frau erhalten, in diesen intimen Moment, in dem sie ein

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