Eine verlockende Braut: Roman (German Edition)
Hand, versuchte nicht länger, sein Verlangen oder seine Liebe für sie zu leugnen. »Ich habe so viele Jahre damit verschwendet, die Wahrheit zu suchen, obwohl ich nach dir hätte suchen sollen. Ich habe dich nicht ruiniert, Kleines. Du hast mich ruiniert. Für jede andere Frau.«
Sie blickte ihn durch einen Tränenschleier an. »Dann, nehme ich an, habe ich wohl keine andere Wahl, als dich zu heiraten, oder? Weil niemand sonst dich haben will.«
Seine Brauen zogen sich in gespielter Missbilligung zusammen. »Wie soll ich wissen, ob du am Ende nicht nur ein habgieriges englisches Gör bist, das mich wegen meines Titels und des Geldes wegen heiratet?«
»Oh, das bin ich doch! Ich will alles! Juwelen, Pelze, Land und Gold … und einen strammen jungen Liebhaber in meinem Bett.«
»Nur einen?«
Sie nickte ernst. »Den einzigen, den ich je brauchen werde.«
Als ihre Lippen sich für einen weiteren wilden süßen Kuss trafen, beugte sich Bon über den Altar und spähte dahinter.
Der Priester hockte noch da, die Augen fest geschlossen, die Hände zum Gebet gefaltet.
»Nun, da Ihre Gebete erhört worden sind, Sir, glaube ich, dass der neue Earl und seine Braut Ihre Dienste in Anspruch zu nehmen wünschen.«
Epilog
»Ach, sieh dir nur das liebe Mädchen an. Die Kleine zittert ja vor Freude und Glück.«
»Und wer kann ihr daraus schon einen Vorwurf machen? Sie hat vermutlich ihr ganzes Leben lang von diesem Tag geträumt.«
»Aye, das ist aber auch der Traum eines jeden jungen Mädchens, nicht wahr? Einen gut aussehenden jungen Laird zu heiraten, der es sich leisten kann, seiner Frau jeden Wunsch zu erfüllen, nicht wahr?«
»Und der Junge kann sich in der Tat glücklich schätzen, so eine große Schönheit gefunden zu haben. Ihre Sommersprossen sind so reizend, dass ich in Versuchung geführt bin, mein Glas Gowland’s Lotion auf den Müll zu werfen.«
Emmaline Marlowe lächelte angesichts des Geflüsters der beiden Frauen. Sie hatte tatsächlich ihr ganzes Leben lang von diesem Tag geträumt.
Sie hatte davon geträumt, vor einem Altar zu stehen und dem Mann, den sie von Herzen liebte, lebenslange Treue zu schwören. In diesen verschwommenen Träumen hatte sie nie einen klaren Blick auf sein Gesicht erhaschen können, aber jetzt wusste sie, er hatte breite kräftige Schultern, dichtes schwarzes Haar und hellgrüne Augen, in denen jedes Mal, wenn er sie ansah, Leidenschaft glomm.
Ein sehnsüchtiges Seufzen drang an ihr Ohr. »Und schau ihn dir nur an! In Rot und Schwarz ist er einfach eindrucksvoll, nicht wahr? Ich habe nie jemanden das Hepburn Plaid mit solcher Manneskraft tragen gesehen.«
»In der Tat. Da geht einem das Herz auf vor Stolz. Und man kann erkennen, dass er die Kleine förmlich vergöttert.«
Ihnen aus vollem Herzen beipflichtend hob Emma den Blick und sah geradewegs in die bewundernden Augen ihres Bräutigams.
Die Leidenschaft in Jamie Sinclairs Augen ließ sich nicht leugnen, als er schwor, sie für den Rest ihres Lebens zu lieben und zu ehren. Wenn der Priester ihnen seinen Segen gegeben hatte, stand es ihm endlich frei, sie auf die Arme zu heben und sie in das Schlafzimmer im Turm oben zu bringen, wo Generationen seiner Hepburn-Vorfahren ihre Hochzeitsnächte verbracht hatten.
Er würde sie auf die Seidendecke legen und sie küssen, ganz zärtlich, aber auch leidenschaftlich, während er mit den Händen durch ihre kupferfarbenen Locken strich …
Der Priester räusperte sich, riss Emma aus ihren Träumereien und warf ihr über den Rand seiner Brille einen missbilligenden Blick zu.
Pflichtschuldig wiederholte sie ihr Versprechen, wartete ungeduldig darauf, dass er sie zu Mann und Frau erklärte.
Doch statt das zu tun, begann er eine weitere endlose Passage aus dem Gebetbuch zu lesen.
Jamie runzelte die Stirn. Dieses Stirnrunzeln wurde immer tiefer, bis er schließlich die Hand ausstreckte, das Buch am Buchrücken nahm und es zuschlug. »Entschuldigung, Sir, aber sind wir dann fertig?«
Der Priester blickte Jamie an. Offenkundig fürchtete er, er könne jederzeit seine Pistole ziehen oder seine Männer schicken, ihm ein Pferd zu holen. »Ich … ja, ich denke schon.«
»Also ist Miss Marlowe hier jetzt meine mir angetraute Ehefrau?«
»J-ja, Mylord.«
»Und ich bin ihr Ehemann?«
Der Priester nickte nachdrücklich, da ihm vor Angst die Stimme versagte.
Jamie grinste. »Das ist alles, was ich wissen muss.«
Als die letzte Hoffnung der Sinclairs und die zukünftige Hoffnung der
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