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Eine verlockende Braut: Roman (German Edition)

Eine verlockende Braut: Roman (German Edition)

Titel: Eine verlockende Braut: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Teresa Medeiros
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die Lappen gehen lassen würden.« Als die britischen Soldaten den Mittelgang hinuntermarschierten, sprach er den führenden Offizier an. »Ich vermute, Sie sind gekommen, um den Schuldigen zu verhaften, der auf meine Braut geschossen hat, Colonel Rogen? Ausgezeichnete Arbeit, Männer. Nehmen Sie ihn gefangen.«
    »Das haben wir bereits getan«, erwiderte der Offizier mit grimmiger Miene.
    Der Earl schnappte nach Luft, als die Männer auseinandertraten, sodass der Blick auf einen wütenden Silas Dockett frei wurde. Ein Ärmel am Rock des Wildhüters war an der Schulter eingerissen, und seine kräftigen Arme waren vor ihm mit eisernen Handschellen gefesselt. Ein hässlicher blauer Fleck verunzierte sein Kinn, und seine Unterlippe war auf beinahe das Doppelte der normalen Größe angeschwollen.
    »Das verstehe ich nicht«, krächzte der Earl. »Was soll das hier bedeuten?«
    Colonel Rogen erklärte: »Wir haben mehrere Zeugen, die schwören, dass dies hier der Mann ist, der auf Ihre Braut geschossen hat.«
    »Ich zum Beispiel«, erklärte Bon und kam breitbeinig den Gang entlang. Er zwinkerte Ernestine zu, als er in Höhe der Bank war, in der die Familie Marlowe saß. Das brachte ihm ein Kichern von Ernestine und ein empörtes Keuchen ihrer Schwestern ein.
    »Und ich«, fügte Graeme hinzu und grinste zufrieden, als er Bon folgte.
    »Und wir«, riefen Angus und Malcolm einstimmig und bahnten sich ihren Weg durch die Soldaten.
    »Zeugen?«, spie der Earl und betrachtete sie, als seien sie Käfer, die gerade aus einem Haufen Schafdung gekrochen seien. »Ich bin ein Adeliger des Königreiches und der Laird dieses Landes. Sicherlich erwartet niemand von mir zu glauben, dass Sie auf das Wort dieser … dieses Abschaums der Highlands mehr geben als auf meines? Himmel, das ist doch nicht mehr als eine Bande nutzloser dreckiger Sinclairs!«
    »Colonel Rogen verlässt sich vielleicht nicht auf ihr Wort, Onkel, aber ich kann dir versichern, er war mehr als bereit, meines für bare Münze zu nehmen.« Ein allgemeines Luftschnappen war von der Menge zu hören, als Ian Hepburn sich aus der Bank erhob und nach vorn schlenderte, sich kurz vor Emma verneigte und dann seinen Onkel träge anlächelte. »Ich war ebenfalls in der Schlucht an dem Tag, da auf Miss Marlowe geschossen wurde, und habe daher Colonel Rogen ein Schriftstück überlassen, das zweifelsfrei belegt, dass Mr Dockett hier derjenige war, der auf sie geschossen hat.«
    »Du elender Bastard!«, schrie Dockett und wehrte sich gegen seine Fesseln. »Ich fresse deine Eier zum Frühstück, jawohl!«
    Graeme humpelte zu dem Mann, der ihn mit so brutaler Begeisterung verprügelt hatte. Er schob sein Gesicht dicht vor Docketts und sagte: »Ich an deiner Stelle würde meine freche Zunge hüten, Kumpel, sonst schneidet sie dir noch jemand raus. Bevor du gehängt wirst.«
    Docketts wildes Knurren ignorierend sprach Ian weiter: »Mein Schreiben bestätigt ebenfalls, dass Mr Dockett seit mehreren Jahren in den Diensten meines Onkels steht und dass er an dem Tag, an dem Miss Marlowe beinahe gestorben wäre, auf ausdrücklichen Befehl meines Onkels gehandelt hat.«
    »Ergreift ihn«, befahl der Colonel und nickte in Richtung des Earls.
    Die Menge verfolgte erstarrt vor Schreck, wie zwei junge Soldaten sich beeilten, dem Befehl ihres Vorgesetzten Folge zu leisten. Das zusammenhanglose Gestammel des alten Mannes ignorierend zogen sie seine Hände nach vorn und legten ihm Handschellen an.
    Sein wütendes Geschimpfe steigerte sich zu Wutgeheul. Emma beobachtete ohne einen Hauch von Mitleid, wie die Soldaten ihn vom Altar wegzuzerren begannen. Aber sie hatten es versäumt zu berücksichtigen, wie knochig und mager seine Arme waren. Während sie ihn an Jamie vorbeizogen, schlüpfte er mit einem Handgelenk aus den Handschellen und ergriff die Pistole, die Jamie in seinem Hosenbund stecken hatte.
    Als er herumfuhr und mit der Mündung auf das Oberteil von Emmas schneeweißem Kleid zielte, senkte sich bedrücktes Schweigen über die Kirche. Die Rotröcke wichen zurück, denn sie wollten unbedingt verhindern, dass er durch irgendetwas zum Abdrücken gereizt wurde.
    »Du niederträchtige kleine Hexe«, spie er ihr entgegen, und die Pistole schwankte wild in seinem schwachen Griff. »Du wusstest von Anfang an von diesem Hinterhalt, was?«
    Obwohl in diesem Gotteshaus zum zweiten Mal mit einer Pistole auf sie gezielt wurde, verspürte Emma eine seltsame Ruhe in sich. »Natürlich. Ich bin es

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