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Eine wie Alaska

Titel: Eine wie Alaska Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: J Green
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technisch gesehen. Tatsächlich war es nur einmal«, berichtigte Alaska.
    »Trotzdem. Ich meine. Trotzdem. Pummel hat heute seinen Pimmel gelutscht gekriegt.«
    »Armer Colonel«, sagte Alaska und lächelte mitleidig. »Ich würde dir aus Mitleid auch einen blasen, aber Jake bedeutet mir wirklich viel.«
    »Das ist ja ekelhaft«, erwiderte der Colonel. »Du darfst nur mit Pummel flirten.«
    »Aber Pummel hat jetzt eine Freundiieehn.« Sie lachte.
     
    Am Abend besuchten der Colonel und ich Alaska in ihrem Zimmer, um unseren Erfolg in der Scheune zu feiern. Wir hatten in den letzten Tagen ziemlich viel gefeiert, und ich hatte keine Lust, schon wieder Erdbeerwein zu trinken, und so saß ich daneben und futterte Salzbrezeln, während Alaska und der Colonel sich Strawberry Hill in geblümten Pappbechern genehmigten.
    »Heute trinken wir nicht aus der Flasche, Baby«, sagte der Colonel. »Wir haben Klasse.«
    »Alter Südstaaten-Trink-Wettbewerb«, gab Alaska zurück. »Wir zeigen Pummel, wie man hier unten die Abende verbringt: Ein geblümter Becher nach dem anderen geblümten Becher, bis der schlechtere Trinker unter dem Tisch liegt.«
    Und so ging es mehr oder weniger den ganzen Abend. Nur um elf machten wir eine kurze Pause, um das Licht auszuschalten, damit der Adler nicht reinkam. Die beiden quatschten, aber hauptsächlich tranken sie, und ich kam bei der Unterhaltung gar nicht mehr mit. Am Ende studierte ich im Halbdunkel die Rücken der Bücher in Alaskas Bibliothek. Selbst ohne die von der Flut zerstörten Bücher hätte ich die ganze Nacht dasitzen und die Titel in den ungeordneten Stapeln studieren können. Ein Dutzend weißer Tulpen balancierte in einer Plastikvase auf einem der Stapel, und als ich sie danach fragte, sagte sie: »Jakes und mein Achtmonatiges.« Ich hatte keine Lust, noch mehr in der Richtung zu hören, und so widmete ich mich lieber wieder den Buchtiteln. Ich dachte gerade darüber nach, wo ich Edgar Allan Poes letzte Worte herbekommen könnte (fürs Protokoll: »Gott helfe meiner armen Seele«), als ich Alaska sagen hörte: »Pummel hört uns schon gar nicht mehr zu.«
    Und ich sagte: »Doch, ich höre zu.«
    »Wir haben gerade über Wahrheit oder Pflicht gesprochen. Ist da nun seit der siebten Klasse die Luft raus, oder ist das jetzt wieder cool?«
    »Nie gespielt«, sagte ich. »Keine Freunde in der Siebten.«
    »Na also!«, rief sie, ein bisschen zu laut in Anbetracht der späten Stunde und der Tatsache, dass in ihrem Zimmer Alkohol ausgeschenkt wurde. »Wahrheit oder Pflicht!«
    »Na gut«, sagte ich. »Aber ich knutsche nicht mit dem Colonel.«
    Der Colonel saß zusammengesunken in der Ecke. »Kann nicht knutschen. Zu besoffen.«
    Alaska fing an. »Wahrheit oder Pflicht?«
    »Pflicht.«
    »Küss mich.«
    Und das tat ich.
    Es ging so schnell. Ich lachte, sah sie nervös an, und sie lehnte sich vor und legte den Kopf zur Seite, und wir küssten uns. Null Schichten zwischen uns. Unsere Zungen tanzten in unseren Mündern, bis es nicht mehr ihren Mund und meinen Mund gab, sondern nur noch unsere Münder verschlungen. Sie schmeckte nach Zigaretten und Mountain Dew und Wein und Lippenbalsam. Sie hob die Hand, und ich spürte, wie ihre zarten Finger die Konturen meines Gesichts nachzeichneten. Wir legten uns hin, als wir uns küssten, sie auf mich, und ich begann mich unter ihr zu bewegen. Dann rückte ich noch einmal ab und fragte: »Was passiert hier?«, doch sie legte einen Finger an die Lippen, und wir küssten uns wieder. Sie griff nach meiner Hand und legte sie sich auf den Bauch. Langsam rutschte ich auf sie und spürte, wie sie sich unter mir streckte.
    Wieder zögerte ich. »Was ist mit Lara? Was ist mit Jake?« Wieder brachte sie mich zum Schweigen. »Weniger Zunge, mehr Lippen«, flüsterte sie, und ich tat mein Bestes. Ich hatte gedacht, es käme auf die Zunge an, aber sie war die Expertin.
    »Gnade uns Gott«, sagte der Colonel auf einmal ziemlich laut. »Es braut sich eine Tragödie zusammen.«
    Doch wir achteten nicht auf ihn. Sie schob meine Hand von ihrer Taille zu ihrer Brust, und ich berührte sie vorsichtig, schob die Finger unter ihr Hemd, aber nicht in den BH, folgte der Kontur ihres Busens und umfasste ihn mit der Hand. »Das kannst du gut«, flüsterte sie, ohne die Lippen von meinen zu nehmen. Wir bewegten uns zusammen, mein Körper zwischen ihren Beinen.
    »Das macht Spaß«, flüsterte sie, »aber ich bin so müde. Machen wir morgen weiter?« Sie küsste mich noch ein

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