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Eine zu wenig im Bett

Eine zu wenig im Bett

Titel: Eine zu wenig im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vickie Thompson
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vermutlich noch mehr davon wollen. Schließlich war seine Sexfantasie unerfüllt geblieben. Aber Lindsay hatte sich geschworen, die Beziehung nicht über diesen Abend hinaus weiterzuführen. Und dieses Versprechen würde sie auch halten.
    Es klopfte leise an der Tür. “Lindsay?”, rief Hunter gedämpft. “Bist du noch wach?”
    Der Drang, aufzuspringen und die Tür aufzureißen, überwältigte sie beinahe. Nein, das durfte sie nicht. Morgen früh würde sie sich dafür hassen.
    Wieder klopfte er. “Lindsay?”
    Ihre Entschlossenheit begann zu bröckeln. Sie konnte nicht aufstehen und sich von der Tür entfernen, weil er das wahrscheinlich mitbekommen hätte. Aber seine Stimme zu hören war die reinste Folter. Mit beiden Händen nahm sie ein paar Wäschestücke aus dem Korb, knüllte sie zusammen und hielt sie sich an die Ohren, um ihn nicht mehr hören zu müssen. Dann schloss sie die Augen und rief sich all die Männer in Erinnerung, die mit gebrochenem Herzen zu ihr gekrochen waren. All die Männer, die sie hatten sitzen lassen, als sie ihren Schmerz gelindert hatte.
    Nach einer ganzen Weile nahm sie die Hände von den Ohren. Stille. Hunter war gegangen.
    Mit einem tiefen Seufzen warf sie die Wäsche zurück in den Korb und stand auf. Wenn man bedachte, wie umwerfend Hunter war, und wenn man bedachte, dass er Bademoden-Fotograf war … Binnen zwei Wochen würde er Silicon Sally durch eine ihrer vollbusigen Freundinnen ersetzt haben, da war Lindsay sich sicher. Und obwohl die Vorstellung wehtat, musste sie der Realität ins Auge blicken. Ihre Entscheidung, die Beziehung abzubrechen, würde sich spätestens dann als goldrichtig erweisen. Doch die nächsten zwei Wochen versprachen, die Hölle zu werden.

5. KAPITEL
    W ährend die Tage verstrichen, suchte Hunter nach einem Zeichen,
irgendeinem
Zeichen, dass Lindsay ihm wohlgesinnt war. Doch wenn sie einander im Flur begegneten, wirkte ihr Lächeln aufgesetzt und falsch. Es war ein höfliches Lächeln, das man auch einem Fremden auf der Straße zuwarf – aber ihre Augen erreichte es nicht.
    Er war sich sicher, dass sie ihn für einen Mistkerl hielt. Und er hatte keine Ahnung, wie er sie von dieser Meinung abbringen sollte, denn er
war
ein Mistkerl. Statt seinen Plan zu befolgen und sich erst ein paarmal mit ihr zu verabreden, bevor sie intimer wurden und schließlich miteinander schliefen, war er
sofort
über sie hergefallen. Er hatte die Zurückhaltung eines Karnickels.
    Doch er hätte die Situation immer noch retten können, wenn er nicht den Vorschlag gemacht hätte, im Waschkeller miteinander zu schlafen. Sie hätten in ihrem Apartment bleiben und sich noch ein bisschen amüsieren können. Aber, nein, er musste ihr von seiner Sexfantasie erzählen.
Dumm, dumm, dumm.
    Nachdem sie in jener schicksalhaften Nacht den Waschkeller verlassen hatte, war er noch der Überzeugung gewesen, dass er mit ihr reden und sich ihr erklären könnte – jedenfalls solange sie noch nicht komplett entzaubert war. Doch sie hatte nicht auf sein Klopfen reagiert. Offenbar war sie zu dem Zeitpunkt schon völlig von ihm enttäuscht gewesen. Ja, er war ein Mistkerl.
    Und das Schlimmste war: Hunter glaubte, dass diese Frau die eine hätte sein können, seine Seelenverwandte, diejenige, mit der er den Rest seines Lebens hätte verbringen wollen. Er hatte die Chance, eine ernsthafte Beziehung zu ihr aufzubauen, mit einem Schlag zerstört, indem er ihr seine verrückte Sexfantasie vorgeschlagen hatte. Hunter hatte nicht die leiseste Ahnung, wie er den Schaden wiedergutmachen konnte.
    Inzwischen wusch sie ihre Wäsche zu anderen Zeiten. Das hatte er schnell herausgefunden. Denn am nächsten Morgen war er in der Hoffnung, dass sie wie immer um zehn Uhr da sein würde, in den Waschkeller gegangen. Keine Lindsay.
    Hunter war verzweifelt. Er hatte sowohl am Samstag als auch am Sonntag zu den unterschiedlichsten Zeiten nachgesehen, ob sie vielleicht doch da war. Am ersten Wochenende nach den katastrophalen Ereignissen hatte er keinen Erfolg. Fast vermutete er schon, dass sie ihre Wäsche inzwischen in dem drei Blocks entfernten Waschsalon wusch.
    Am darauffolgenden Wochenende jedoch, da war das Glück ihm hold. Am Sonntagnachmittag steckte er den Kopf durch die Tür zum Waschkeller. Und tatsächlich: Da war sie. Sie saß auf einem Klappstuhl und las ein Buch, während ihre Kleider im Trockner waren.
    Er betrat den Keller. “Hi.”
    Sie blickte auf, und eine Sekunde lang war da ein Funkeln in

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