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Eine zu wenig im Bett

Eine zu wenig im Bett

Titel: Eine zu wenig im Bett Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Vickie Thompson
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Trotz der zustimmenden Worte wirkte sie mit einem Mal etwas weniger selbstsicher.
    “Was ich damit sagen will: Der Fluss des Lebens fließt ständig weiter, nicht wahr? Und wenn man auf der Stelle stehen bleibt, verändert sich der Fluss unentwegt.” Er hatte keine Ahnung, was genau er mit diesem Vergleich ausdrücken wollte. Doch es klang irgendwie ungehalten und gleichzeitig philosophisch. Und vor allem so, als würde er vollkommen darüberstehen, ob er sie jemals wieder berühren dürfte oder nicht.
    “Ich denke, ja.”
    “Dann bis irgendwann einmal, Lindsay.” Damit ging er aus dem Waschkeller und wünschte sich nichts sehnlicher, als dass sie ihn zurückrufen würde. Aber sie rief nicht nach ihm. Allem Anschein nach war sie froh, ihn endlich los zu sein.
    Vier Tage nach dieser Begegnung im Waschkeller traf Lindsay sich mit Shauna. Treffpunkt der Freundinnen war die gläserne Eingangstür von Divine Events. Die beiden nutzten ihre Mittagspause, um die Dekoration für Shaunas Hochzeitsempfang auszusuchen. Lindsay war froh, dass sie diese Verabredung hatten; sie musste dringend mit Shauna reden.
    Lindsay hatte schließlich doch noch Tim bitten müssen, das TV-Möbel für sie aufzubauen. Das war am Sonntag nach dem schicksalhaften Freitagabend gewesen. Und während Tim gearbeitet hatte, war Shauna mit Lindsay in der Küche verschwunden und hatte sie dazu gebracht, ihr fast die ganze Geschichte zu beichten – sogar den Beinahesex im Waschkeller.
    Shauna hatte Lindsay für ihre Stärke und Entschlossenheit gelobt, die Affäre zu beenden, bevor sie richtig angefangen hatte. Wie Lindsay war auch sie der Überzeugung gewesen, dass Hunter nur sein Selbstbewusstsein hatte stärken wollen, um dann weiterzuziehen wie all die anderen Kerle zuvor. Sie beide wussten, dass Lindsay die Gabe besaß, gebrochene Herzen zu heilen. Und dass diese Gabe oft ausgenutzt wurde.
    Lindsay hatte sich an ihre Entscheidung gehalten, sich von Hunter fernzuhalten. Doch die Begegnung am vergangenen Sonntag hatte ihre Entschlossenheit ins Wanken gebracht. Wie Shauna wohl über die neueste Entwicklung dachte? Lindsay selbst war natürlich alles andere als unbefangen.
    Aber Shauna kam diese Woche zu gar nichts. Ihr Job als Rechtsanwaltsgehilfin fraß fast ihre ganze Zeit auf, und sie schaffte es einfach nicht, zwischen ihre Arbeit und die Abende mit Tim noch eine Verabredung mit ihrer Freundin zu quetschen. Deswegen hoffte Lindsay, dass sie heute wenigstens ein bisschen Zeit zum Reden haben würden – auch wenn ihnen nur die viel zu kurze Mittagspause zur Verfügung stand.
    Shauna hatte ihr blondes Haar locker hochgesteckt und die kurze Jacke ausgezogen, die zu ihrem blauen Leinenkleid passte. “Wow, ist es zu fassen, wie heiß es ist?” Sie legte die Sonnenbrille in ihre Handtasche. “Ich schmelze.”
    “Es ist wirklich heiß.” Die unbarmherzige Hitzewelle half nicht gerade dabei, Lindsays Laune zu verbessern. Sexuelle Frustration, Unentschlossenheit und feuchte Hitze konnten ein ohnehin klägliches Dasein noch kläglicher machen. Sie griff nach der Türklinke aus Messing. “Lass uns reingehen und die Klimaanlage genießen.”
    “Ich folge dir.”
    Die kühle Lobby, die vom Duft der Blumen erfüllt war, die in einer riesigen Vase arrangiert waren, hätte Lindsays angespannte Nerven eigentlich beruhigen sollen. Die Vase stand auf einem großen runden Tisch in der Mitte des Raumes, und die bunte Zusammenstellung der Blüten wirkte atemberaubend. Leider lag dort auch das in scharlachrotes Leder gebundene Buch mit den Sexfantasien. Es schien sie zu verhöhnen. Sie fragte sich, ob eine der Fantasien auch Sex im Waschkeller beinhaltete.
    “Hi, Shauna, hi, Lindsay”, rief Livia Divine von der obersten Stufe der schmiedeeisernen Wendeltreppe herunter. Alle Büros und Beratungsräume befanden sich im oberen Stockwerk. “Geben Sie mir noch einen Moment, um ein ärgerliches kleines Detail abzuklären, dann stehe ich Ihnen zur Verfügung.”
    “Okay. Aber bitte vergessen Sie nicht, dass wir nur eine kurze Mittagspause haben”, erwiderte Shauna.
    “Das vergesse ich nicht. Ich habe einige Hors d’œuvres für Sie vorbereiten lassen, die Sie während der Besprechung verköstigen können. Gia weiß Bescheid, dass Sie sich heute entscheiden. Ich brauche nur noch ein paar Minuten, um eine klitzekleine Tischdeckenkrise zu meistern.” Damit eilte sie zurück in ihr Büro.
    Lindsay bewunderte, wie vollendet die drei Divine-Cousinen ihre

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