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Eine Zuflucht aus Rosen

Eine Zuflucht aus Rosen

Titel: Eine Zuflucht aus Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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saßen.
    Sie blieb stehen, wobei sie weiterhin ein Holztablett hielt, das vor Fett nur so tropfte, und beobachtete die beiden. Tricky wusste, wer das sein musste ... Lord Fantin de Belgrume, der ansehnliche Mann mit dem blassen, blonden Haar, welches ihm aus der hohen Stirn nach hinten sprang, und sein Gefolgsmann: ein schlanker, junger Mann mit dunklem Haar und gefühlvollen Augen, der harmlos aussah. Als sie die beiden beobachtete, lachte de Belgrume bei einem Witz seines Tischgenossen und die Schönheit seines Gesichts und die Wärme seines Lachens erschreckte sie. Wie konnte jemand derart schönes das Monster sein, vor dem Madelyne sich so fürchtete?
    Auf einmal schaute der andere Mann – Tavis, so hatte Gavin ihn genannt – sie an und ihre Blicke blieben aneinander hängen. Panik stieg ihr in die Kehle und sie drehte sich abrupt um, um das Tablett, das sie immer noch in Händen hielt, wegzubringen, aber eine gebieterische Stimme machte, dass sie wie angewurzelt stehenblieb.
    „Du da! Du, mit den roten Haaren!“
    Tricky erstarrte, das Herz hämmerte ihr so heftig, dass sie daran zu ersticken drohte. Langsam drehte sie sich um und wartete darauf, dass ein Wort die Wachen neben ihr erscheinen lassen würde ... aber stattdessen rief der Mann wieder nach ihr, „bring meinem Herrn jenen Wein!“
    Gott sei dank zeigte der Mann auf einen Tisch in der Nähe, auf dem mehrere Flaschen Wein standen, andernfalls hätte Tricky sich sicherlich verraten. Mit einem raschen Nicken ließ sie das Tablett wieder auf den Tisch fallen, von dem sie es genommen hatte, und eilte herbei, um den Wein zu holen.
    Ihre Hände waren nass vor Schweiß und sie stolperte beinahe über ihre Röcke, als sie sich dem Ehrentisch näherte, aber de Belgrume schien das alles nicht zu bemerken. Er brütete über einem eingerollten Stückchen Pergament, während Tavis mit aufgestützten Ellbogen am Tisch saß.
    „M–mylord“, Tricky knickste kurz und goss eilends Wein in Belgrumes Kelch. Sie war gerade dabei, die Flasche auf dem Tisch abzusetzen, als Tavis sich auf seinem Sessel aufrichtete.
    „Ich erinnere mich nicht, dich vorher hier gesehen zu haben“, sagte er und sein dunkler Blick glitt an ihr entlang. Er war ein gutaussehender Mann, mit schmalen Händen und einem scharfen Ton in der Stimme.
    Sie schluckte schwer, knickste und stammelte, „meen Bruder und ich – wir sin’ grad’ heute hier angekommen.“
    Ein Leuchten, das Tricky den Magen verdrehte, kam ihm da in die Augen und mit einem langen Finger machte er ihr Zeichen sich zu nähern. „Ein wenig schüchtern, hmm?“ Er schaute sie noch einmal von oben bis unten an, diesmal etwas langsamer und mit noch lüsternerem Blick als kurz zuvor. Tricky spürte, wie sein Blick an ihren üppigen Brüsten kurz verweilte und dann über ihre Hüften glitt und wieder nach oben zu ihrem Gesicht. „Hier auf Tricourten braucht man nicht so schüchtern zu sein. Wir behandeln unsere Gäste recht gut...“, er blickte kurz zu Belgrume, der in einer anderen Welt zu sein schien: Seine Lippen bewegten sich, als würde er still beten. „Außer es handelt sich um Familienmitglieder“, grinste Tavis hämisch zu Tricky und seine Hand schoss schlangengleich hervor, um sie am Ärmel zu erwischen.
    Sie ließ zu, dass er sie an sich zog – was hatte sie schon für eine Wahl? Und dies könnte auch eine Gelegenheit sein mehr darüber herauszufinden, wo Madelyne war. Ehe sie sich’s versah, fand Tricky sich schon mitten auf seinem Schoß sitzend wieder. Vielleicht war es dumm von ihr, keine Angst zu empfinden ... aber sie glaubte nicht, dass Tavis irgendetwas mit ihr vorhatte, was schlimmer wäre als das, was Madelyne drohte. Bestärkt in ihrem Entschluss rang Tricky sich ein kokettes Lächeln ab – nicht zu offensichtlich, denn sie wollte auch nicht allzu eifrig erscheinen – und schaffte es, ihren verführerischen Hintern einladend in seine Schenkel zu drücken.
    „Familienmitglieder? In der Tat, Mylord, die sin’ bisweilen eine schwere Prüfung, nich’ wahr?“ Sie streckte sich absichtlich nach vorne, strich dabei mit der Brust nahe an seinem Arm – aber nicht so, dass sie sich berührten – vorbei, während sie sich den Wein von dort griff, wo sie ihn auf dem Tisch abgestellt hatte. „Meen Bruder is’ mehr Ärger, als er mir sonst nützen tut.“ Sie setzte sich wieder aufrecht hin, „Wein, Mylord?“
    Er blickte zu seinem Herrn und Tricky sah, dass der andere Mann nunmehr in seinem Sessel

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