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Eine Zuflucht aus Rosen

Eine Zuflucht aus Rosen

Titel: Eine Zuflucht aus Rosen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Colleen Gleason
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herab. Bei ihren nächsten Worten schlossen sich ihre Hände fester um die Arme ihrer Tochter. „Berthilde und du und ich – und Seton, ja, auch der – sind die einzigen, denen die Wahrheit bekannt ist, wie du und ich hierher gelangten. Wenn es niemand anderen gibt, der sie kennt, kann uns nichts geschehen. Rein gar nichts.“ Sie sprach diese letzten Worte mit solcher Überzeugung aus, das Madelyne ein kalter Schauer den Rücken runterlief.
    Nichts wird uns geschehen, dachte sie. Möge Gott das so richten.
    * * *
    „De Belgrume hat Euch geschlagen?“ Die Ungläubigkeit in der Stimme von Heinrich Plantagenet machte, dass sogar der Schreiber hochblickte, der in einer Ecke der königlichen Gemächer saß. „Mal Verne?“
    „So ist es.“ Gavins Mund verzog sich bei der Erinnerung an seine eigene Inkompetenz verärgert, im gleichen Moment wie der König die rotgoldenen Augenbrauen zusammenzog. Die Schmach dieser Niederlage lastete schwer auf ihm, genau wie die wilde Entschlossenheit diesen Fehler wieder wettzumachen. „Ich weiß nicht, wie er von unserem Vorhaben, dem Angriff auf Moncassel, erfahren hat, aber er ist offensichtlich davon unterrichtet worden, denn uns wurde in einem dichten Wald aufgelauert, mehrere Reisestunden von hier entfernt. Niemand hätte ahnen können, dass wir zu dem Zeitpunkt dort waren. Ich fange an mich zu fragen, ob sich unter uns ein Verräter befindet oder ob de Belgrume einfach der Mann mit dem meisten Glück ist. Wenn ich an dem Morgen nicht die Hälfte meiner Männer nach Moncassel vorausgeschickt hätte, hätten wir uns ohne Weiteres erfolgreich verteidigt und ich würde Eurer Majestät den Mann in diesem Moment wahrscheinlich vorführen.“
    „Aber letztendlich“, fuhr Gavin fort, „ist es de Belgrume, der den größeren Verlust hinnehmen musste – denn ich lebe noch, auch wenn er mich sicherlich für tot hält.“
    „Da habt Ihr Recht, fürwahr. Sein Schwert lechzt schon lang nach Euch und dennoch habt Ihr ihm diese Genugtuung bislang verweigert. Aber er führt immer noch Krieg gegen Euch!“ Heinrich donnerte seinen juwelenverzierten Trinkkelch auf einen Tisch, an dem er gerade wutentbrannt vorbeiging. „Das war auch der Grund, warum ich Euch die Aufgabe übertrug – ihm muss Einhalt geboten werden und er hält Euch schon seit Jahren beschäftigt. Ihr allein vermögt dem Ganzen ein Ende zu machen, Mal Verne. Und ich fürchte es hat damit zu tun, dass er Euch nie vergeben hat der Gemahl von Nicola gewesen zu sein. Nichtsdestotrotz: Schafft ihn mir her. Als Gefangenen oder macht allem ein blutiges Ende, wenn Ihr ihm das nächste Mal im Kampf begegnet!“ Der König drehte sich weg, sich anscheinend gar nicht bewusst, dass er gerade einem Vasallen befohlen hatte einen anderen zu ermorden. Er schritt wieder zu Gavin hin, der neben einem kleinen, reichlich mit Brot, Käse und Wein beladenen Tisch stand.
    „Ihr wisst, nichts wäre mir lieber, als de Belgrume in die Knie zu zwingen. Er hat mir viel genommen und alles im Namen seiner gotteslästerlichen Beschäftigung.“
    „Es ist fürwahr ein Unglück, dass die Kirche das Studium der Alchemie nicht als Frevel ansieht“, grummelte Heinrich, als er sich rasch ein weiches Stück Ziegenkäse griff. „Wenn sie es täte, dann könnten wir de Belgrume dafür zumindest exkommunizieren ... und im günstigsten Falle, könnte man ihn des Hochverrats anklagen und ihn dann hinrichten.“ Er zog die Augenbrauen zusammen, während er mit dem Käse herumwedelte. „Dann wäre ich ihn los.“
    „Selbst der Papst sieht kein Unheil darin, mit Hilfe der Alchemie nach dem Heiligen Gral zu suchen ... aber die besessene Suche von de Belgrume hat seinen Verstand ganz und gar ergriffen. Seine Obsession treibt ihn in den Wahnsinn.“ Es war eine Unterhaltung, die sie bereits kannten, die sie schon oftmals geführt hatten, beide gleichermaßen verärgert.
    „Als er das erste Mal an unseren Hof kam, machte er mir nicht den Eindruck eines Besessenen“, grübelte der König.
    „Nein, das stimmt. Zu Anfang, als ich ihn kennen lernte, und so auch Nicola“,– Gavin stockte nicht, als er den Namen seiner Frau aussprach und es war geradezu ein Wunder, dass dieser ihm nicht im Hals stecken blieb –, „ich hielt den Mann lediglich für einen hohlköpfigen Charmeur, der sein böses Naturell zu verbergen wusste. Aber in den letzten sechs Jahren flackerte ihm zunehmend ein irres Leuchten in den Augen.“ Auch Gavin nahm sich ein Stück hellgelben

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