Eine zweite Chance für den ersten Eindruck (German Edition)
Höhepunkts überrollen.
Bevor ich die Chance habe, mich zu erholen, hat Eric mich auf den Bauch gelegt und sich von hinten zwischen meine Schenkel positioniert. Meine Gliedmaßen bestehen nur noch aus Pudding. Selbst wenn ich mich wehren wollte, könnte ich es gerade nicht. Mit einer fließenden Bewegung dringt er wieder in mich ein und presst dabei seinen Oberkörper an meinen Rücken. Ich wimmere unter ihm, bin immer noch kaum zu einem klaren Gedanken in der Lage. Eric bedeckt meine Schultern mit Küssen und stößt jetzt heftig in mich. Er schiebt eine Hand unter meine Hüfte und kreist mit zwei Fingern um meine Klit.
Oh nein, nicht schon wieder.
Er leckt über meine Ohrmuschel und keucht: „I’m commin’. Come with me, pretty girl.“
Mit exakt diesen Worten stößt er mich ein weiteres Mal über die Klippe und ich reiße ihn mit mir. Er hält meine Hüften fest, als er seinen Saft in mich pumpt. Für einen Moment hält er sich über mir, bevor er sich zur Seite rollt und mich an sich zieht. Er vergräbt seine Nase in meinen Haaren und inhaliert meinen Duft. Behutsam deckt er mich zu und hält mich, bis ich einschlafe.
„So pretty“, ist das Letzte, was ich höre, bevor ich ins Land der Träume gleite.
2.
0176/5014XXX
Call me. Please?
Eric
Diese Nachricht finde ich am nächsten Morgen an meinem Kühlschrank. Ich habe schon in der Nacht bemerkt, wie er seine Klamotten zusammengesucht und sich aus der Wohnung geschlichen hat. Nicht, dass ich es ihm verübeln könnte. Er hat bereits in der Nacht deutlich gemacht, dass er nach Hause muss und ehrlich gesagt habe ich nichts anderes erwartet. Die Nacht mit ihm war fantastisch, doch damit habe ich mich zum Groupie gemacht. Mal abgesehen von der Tatsache, dass Thorsten erst Eric und dann mich tötet, wenn er davon erfährt.
Ich mache mich auf die Suche nach meinem Handy, um meiner verschollenen Freundin Jule eine Nachricht zu hinterlassen, als es zaghaft an meine Wohnungstür klopft.
Hastig greife ich meinen Morgenmantel aus dem Schlafzimmer und streife ihn über. Vor der Tür steht Jule mit einem schuldbewussten Hundeblick im Gesicht und meinen High Heels in der Hand. Fuck. Die muss ich gestern Abend im Eifer des Gefechts auf der Treppe vergessen haben.
„Ich frage nicht, wie die auf die Treppe gekommen sind, wenn du mich nicht wegen des gestrigen Abends anfauchst. Deal?“, fragt sie leise.
„Deal. Komm rein.“ Ich halte ihr die Tür auf und winke sie an mir vorbei. Sie schmeißt meine Schuhe in der Diele auf den Boden und macht sich in der Küche gleich an der Kaffeemaschine zu schaffen. Auf der Suche nach Milch, entdeckt sie den Zettel am Kühlschrank. Sie dreht sich zu mir um und sieht mich vielsagend an.
„Das klärt dann auch die Schuhfrage.“
„Gestern Abend? Die Entschuldigung heißt Jannis?“
„Als ob ich darauf noch antworten müsste“, erwidert sie trotzig. „Und jetzt geh bitte duschen. Ich kümmere mich ums Frühstück. Du stinkst nach Sex, das ist ja unerträglich.“
„Nur kein Neid.“
Im Bad binde ich mir die Haare hoch und steige unter den dampfenden Duschstrahl. Das heiße Wasser prasselt auf meinen Rücken und entspannt meinen so wunderbar wunden Körper. Meine Gedanken wandern zur letzten Nacht, Erics Hände auf meiner Haut, seine Lippen auf meinem Mund, sein … Stop, Nina. Groupiemodus aus. Es reicht. So weit sollte das nie gehen. Eine Nacht und damit Schluss. Mach dich nicht lächerlich.
Ich dusche mich zügig ab, wickele mich in ein Badetuch und gehe wieder in die Küche. Jule hat unser Frühstück auf der Terrasse gerichtet. Mit einer Tasse Kaffee geselle ich mich zu ihr.
„Thorsten war gerade hier. Er war sehr aufgebracht und wollte wissen, mit wem du die letzte Nacht verbracht hast. Hab ich irgendwas verpasst?“, fragt sie zwischen zwei Happen Müsli.
„Er hat mich gestern mit Eric gesehen. Eric ist der neue Teamkollege von Thorsten.“
Jules Augen treten fast aus ihren Höhlen und sie verschluckt sich heftig. Ich klopfe auf ihren Rücken, um ihre Atemwege freizumachen. Als sie wieder vernünftig sprechen kann, keift sie mich an. „Was zur Hölle? Nina, bist du irre? Gott sei Dank hatte ich die Geistesgegenwart, mich vor die Notiz am Kühlschrank zu stellen und Thorsten zu sagen, dass ich heute Nacht hier geschlafen habe. Du weißt schon, dass er durchdreht, wenn er das erfährt?“
Genervt knalle ich meine Kaffeetasse auf den Tisch.
„Jule, ich habe das so satt. Er kann nicht ewig den
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