Einfach. Alles. Merken
der letzten Woche mit Bezahlen an der Reihe war. Die Lösung: Sie verbanden eine Besonderheit des Treffens miteinem Bild für Geld und demjenigen, der mit Bezahlen an der Reihe war. Einmal wurde der Frau harter Pflaumenkuchen serviert, den sie (mental) mit riesigen Münzen zerschlug, um ihn essen zu können. Wecken und erweitern Sie Ihre Vorstellungskraft mit allen drei Basistechniken (Verbildern, Verbinden und Verorten) – so lustig und kraftvoll wie denkbar!
Verhören, Verriechen, Verfühlen – Sich mit allen Sinnen etwas merken
Merktechniken sind hauptsächlich für einen unserer Sinne gemacht: für das Sehen. Fakten, wie die Höhe eines Gebäudes, lassen sich selten anfassen, hören und riechen.
Aber viele Sinne führen ins Gehirn. Natürlich können Sie auch Tasten, Riechen und Hören einsetzen, um Ihren Bildern mehr Leben zu verleihen und aus abstrakten Begriffen konkrete Vorstellungen zu entwickeln: Gehen Sie zum Beispiel auf Schnüffeltour, um sich die Mischung von Curry besser vorstellen und merken zu können: Die gelbe Mischung besteht aus Chili, Koriander, Minze, Knoblauch, Ingwer und Kurkuma. (Und wenn Sie ein Gewürz nicht kennen, helfen Ihnen beim Merken das Riechen und Probieren.)
Wie fühlt oder hört sich etwas an? Wie schmeckt es? Gehen Sie mit allen Sinnen auf die Suche, tasten Sie sich durch, lassen Sie es sich schmecken. Probieren Sie aber bitte keine kostspieligen Kunstwerke im Museum, obwohl das sicher eine sinnliche und unvergessliche Erfahrung wäre – und eine Schlagzeile in der Zeitung: „Merktechniker verspeist Millionen-Monet!“
Gefragte Klassiker – Anwendungsmöglichkeiten
Sie sind bereits mit wichtigen Werkzeugen ausgestattet, um sich einfach viel zu merken. In diesem Teil erfahren Sie anhand praktischer und oft in Gedächtnistrainings nachgefragter The-men, wie Sie Merktechniken effektiv anwenden können.
Punkt, Punkt, Komma, Strich – Namen und Gesichter
Denkhilfen für Namen und Gesichter werden in Gedächtnistrainings am häufigsten nachgefragt. Viele Menschen glauben, Schwierigkeiten damit zu haben. Das scheinbar schlechte Namensgedächtnis ist aber häufig kein Problem des Sich-Merkens, sondern von zu geringer Aufmerksamkeit. Wer auf eine Party kommt, steht schnell zwanzig, dreißig neuen Gesichtern gegenüber, sodass keine Zeit zum Kennenlernen bleibt. Da schaltet der Kopf ab und wechselt zum Pauschal-„Du“.
Der Name der Blume mit den Dornen? Rosi!
Die Dorfkultur haben wir längst verlassen, wo jeder jeden kannte. Mittlerweile leben in Deutschland mehr Menschen in Städten als auf dem Land. Wir begegnen täglich hunderten von Unbekannten und neuen Gesichtern. Und wir freuen uns, wenn wir manchmal unseren Namen hören! Im Beruf werden (möglichst viele) Kontakte immer wichtiger. Wir sind Mitglied in fünf Vereinen. Niemand geht zu einem Arzt, sondern wird für jede Krankheit zum Spezialisten geschickt. Nach dem Vorzeigen der Kreditkarte werden wir vom Verkäufer aufdringlich oft mit Namen angesprochen: Auch die Marktforschung hat den Wert des Namens entdeckt.
Namen sind Faktenwissen pur: Sie können jemanden stundenlang anstarren und werden nicht den kleinsten Hinweis auf seinen Namen entdecken. Namen haben heute keinen Bezug mehr zu einem Menschen. Früher waren Namen abgeleitet von Berufen wie Müller und Küfer (Fassmacher) oder vom Herkunftsort, wie bei Johannes Gutenberg nach seinem Geburtshof. Außerdem werden Namen internationaler, weil Menschen sich über die ganze Welt verbreiten. Deutsche heißen schon lange nicht mehr nur Schmidt, Müller, Meier. Und Menschen mit ausländischen Namen wissen manchmal gar nicht mehr, woher ihre Vorfahren stammen.
Das Merken von Namen und Gesichtern können Sie nicht in der stillen Kammer lernen und üben. Der Erfolg ist vor allem davon abhängig, wie Sie mit anderen umgehen. Grundsätzlich gilt: Merken Sie sich den Namen einer Person bei der ersten Begegnung. Bereits nach ein paar Minuten haben Sie keine zweite Chance mehr, noch einmal nach dem Namen zu fragen.
Wenn Sie das nächste Mal eine unbekannte Person treffen, beachten Sie folgende Punkte, um den Namen besser zu behalten:
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Sagen Sie Ihren eigenen Namen laut und deutlich. Halten Sie Augenkontakt. Achten Sie darauf, ob Ihr Gegenüber Sie verstanden hat. Das ermuntert Ihren neuen Bekannten, es genauso zu tun. Wenn Sie nicht sagen, wer Sie sind, wird vermutlich auch der andere dazu schweigen.
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Hören Sie zu , wenn der andere seinen Namen nennt. Stellen Sie
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