Einfach. Alles. Merken

gute Szene im Kopf? Lösungsvorschlag: Elton John hämmert auf die Computertastatur, als wäre es sein Piano, das macht Frau Grimm grimmig und sie nimmt einen riesigen Topf Chili con Carne und schüttet es über den Computer und über Elton John. Das Ergebnis: Gewitterblitze schießen aus dem Bildschirm und der Computer explodiert mit einem gewaltigen Donnerschlag.
    In einem Parkhaus in Hannover sind die Ebenen nach großen Städten benannt. Es ist einfacher, sein Auto mental in Hamburg abzustellen als auf Ebene 9. Die Zahl ist abstrakt und löst keine konkrete Vorstellung im Kopf aus, während wir bei Hamburg den Wagen gedanklich vor dem Eingang des Michels abstellen, auf dem Fischmarkt oder an der Binnenalster.
Wo hieß der Künstler?
    Nutzen Sie Räume und Plätze, die Ihnen vertraut sind, um auch dort Informationen abzulegen. Sie können dort nicht nur Dinge positionieren, die Sie erledigen wollen, sondern auch Wissenswertes über den Ort selbst (und Sie werden so zum perfekten Stadtführer).
    Kennen Sie den Brunnen der Völkerfreundschaft in Berlin? Das von den Einheimischen auch „Nuttenbrosche“ genannte Wasserspiel steht auf dem Alexanderplatz in der Nähe der Weltzeituhr und ist teilweise aus Emaille gemacht (daher der rustikale Spitzname). Der Entwurf stammt von Walter Womacka, einem bekannten ostdeutschen Künstler. Wenn Sie seinen Namen mit dem Brunnen verbinden wollen, dann stellen Sie sich Herrn Womacka vor, wie er durch das Wasser des Brunnens „watet“ und dabei sehr schnell „altert“ (zwei Hinweise auf den Vornamen Walter). Er befühlt mit den Fingern die Emaille und fragt sich ständig: „Wo ist die Macke?“ (Womacka).
    Das funktioniert auch mit anderen Brunnen: Ein paar Meter weiter, vor dem Roten Rathaus, steht der Neptunbrunnen. Sein Erbauer ist Reinhold Begas. Haben Sie eine Idee, den Namen in den Brunnen zu konstruieren? Der Brunnen ist groß und prächtig – wie alles in Las Vegas, nur, dass der Brunnen in Berlin steht (Vegas mit „B“ ergibt Begas), und die Figuren sind nicht aus Bronze, sondern aus dem legendären Rheingold gemacht (Reinhold).
    Genauso können Sie auch Informationen, die nichts mit einem Ort zu tun haben, da hindenken. Bleiben wir gedanklich auf dem Alexanderplatz in Berlin: Platzieren Sie auf dem Berliner Fernsehturm (dem höchsten Gebäude Deutschlands) die Städte mit den drei höchsten Türmen der Welt:
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CN-Tower in Toronto (Kanada)
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Ostankino-Turm in Moskau (Russland)
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Oriental-Pearl-Tower in Schanghai (Volksrepublik China)
    Haben Sie ein gutes Bild gefunden? Jetzt bitte nicht lachen, sondern ganz lebendig denken: Stellen Sie sich einen Torero (Toronto) vor, der zu Fuß den Berliner Fernsehturm hochspaziert und auf dem Kopf einen Hut trägt, der aussieht wie die Kuppeln der Basilius-Kathedraleam Roten Platz in Moskau. Auf halbem Weg macht er eine Pause und „schenkt“ sich einen „Hai“ ein (Schanghai). So können Sie sich die höchsten Türme auf dem höchsten Turm von Deutschland merken – oder mit einer anderen Szene Ihrer Wahl.
Wie gehts weiter?
    Verzichten Sie auf Merkzettel und Aufgabenlisten. Belegen Sie Orte mit diesen Dingen. Haben Sie etwas erledigt, streichen Sie es, indem Sie es mental zerstören. Werden Sie zum Stadtführer: Hauchen Sie Sehenswürdigkeiten Leben ein, indem Sie Wissenswertes darüber in bunten Bildern verpackt diesen Orten hinzufügen oder auch ganz andere Informationen an vertrauten Plätzen ablegen.
Welche Technik für welchen Zweck?
    Alle für alles! Es gibt nur einen passenden Schraubenschlüssel für eine Größe Muttern, aber bei Merktechniken ist das anders: Sie können sich Fakten auf unendlich viele Arten merken. Wichtig ist, dass Sie Ihren persönlichen Denkstil entwickeln, denn ein und dasselbe Bild funktioniert bei einem Menschen, während der nächste sich fragt: „Was soll das?“ Seien Sie ständig auf der Suche nach neuen Ideen. Prägen Sie sich die geistige Notiz, Milch zu kaufen, mit immer neuen Bildern ein. Sonst kann es Ihnen passieren, in Gewohnheit zu verfallen und ein eingespieltes Verfahren so oft zu wiederholen, bis Ihr Kopf auf Langeweile schaltet. Erinnern Sie sich an die erste Aufgabe: Sich das Dreieck immer mit dem gleichen Bild zu merken, bietet dem Kopf keine Abwechslung.
    Wiederholungen können zur Falle werden: Die Teilnehmerin eines Gedächtnistrainings ging jede Woche mit einer Freundin ins Café. Gezahlt wurde im Wechsel, nur erinnerten sich die Frauen nicht immer daran, wer in