Einfach gut - 99 Dinge, die nichts kosten und uns bereichern
des Gehens zu betonen, genügt es, die Silben beim Walking innerlich zu wiederholen. Jeder Schritt bekommt also eine Silbe, und nach vier Schritten beginnt das Mantra von vorn.
Je nach erwünschter Wirkung können Sie den Atemrhythmus variieren: Legen Sie Wert auf Entspannung und Stressreduktion, dann atmen Sie vier Schritte lang ein und acht Schritte lang aus (Verhältnis eins zu zwei). Geht es Ihnen darum, Energie zu sammeln und Ihren Stoffwechsel in Schwung zu bringen, sollten Sie vier Schritte einatmen, den Atem vier Schritte anhalten und vier Schritte ausatmen (Verhältnis eins zu eins zu eins).
Und wozu das Ganze?
Breathwalking ist nicht nur kostenlos, sondern auch sehr wohltuend. Sie bewegen sich an der frischen Luft, vertiefen Ihre Atmung und verbessern die Sauerstoffversorgung Ihrer Zellen. Breathwalking aktiviert den Stoffwechsel, trainiert Herz, Kreislauf und Muskulatur und kann sogar therapiebegleitend eingesetzt werden, da regelmäßiges Training Schmerzen lindert und Depressionen entgegenwirkt.
Last but not least ist Breathwalking aber auch geistiges Training: Die Aufmerksamkeit wird geschult, Stress wird abgebaut, und der meditative Aspekt sorgt für mehr Klarheit und Gelassenheit. Genügt das nicht, um loszuwalken?
FÜR WEN?
Für alle, die ohne Schweiß und Anstrengung etwas für Ihre Gesundheit tun wollen.
WAS BRAUCHT MAN?
Gute (flache) Schuhe, bequeme Kleidung, frische Luft. Eine Armbanduhr mit Sekundenzeiger ist auch nicht schlecht, um die einzelnen Walkingphasen besser im Überblick zu behalten.
WAS SOLLTE MAN VERMEIDEN?
Hektik, Ehrgeiz oder die Einstellung, »sein Programm schnell durchziehen zu müssen«.
WIE LANGE DAUERT ES?
Acht, sechzehn, 24 oder 32 Minuten - je nachdem, wie oft Sie den Acht-Minuten-Zyklus wiederholen.
Ziehen Sie sich in die Stille zurück
Unsere Welt ist laut geworden: Flughäfen, Baustellen, Radiowecker, Fernseher, Klingeltöne, Sattelschlepper - tagein, tagaus dröhnt eine nicht enden wollende Lärmkulisse auf Ohren und Geist ein. Man muss kein Stressforscher sein, um zu wissen, dass Krach krank macht. Chronisch überhöhte Geräuschpegel führen zu Nervosität, Schlafstörungen und Depressionen und können Magengeschwüre und Kopfschmerzen auslösen. Gut sechzig Prozent aller Menschen in Deutschland fühlen sich inzwischen durch Verkehrslärm stark beeinträchtigt.
Nicht genug damit, gesellt sich zum äußeren auch noch der innere Lärm. Unaufhörlich schwirren Gedanken durch unser Bewusstsein: Im Gegensatz zum Straßenlärm sind unsere Zukunftssorgen, Ängste, Hoffnungen, Pläne und geistigen Selbstgespräche für andere zwar unhörbar - für uns selbst jedoch bleibt auch das innere Geplapper nicht ohne Folgen.
In der Yogaphilosophie werden die Gedanken mit Wellen verglichen, die das Meer unseres Bewusstseins in Unruhe versetzen. Je stärker der Wellengang, desto schwieriger wird es, in die Tiefe zu sehen. Und in den meisten Köpfen, so viel ist sicher, rauscht es gewaltig.
Sich in die Stille zurückzuziehen ist also keine schlechte Idee. Stille ist ein hervorragendes Mittel, um seine Nerven zu schonen, Ruhe zu finden, Energie zu sammeln oder - für alle, die es eher in spirituelle Gefilde treibt - wieder in seine eigene Mitte oder »zur Quelle« zurückzukehren, wie es die Taoisten in China nannten.
»In der Ruhe liegt die Kraft«, doch die Frage ist: Wie kommt man zur Ruhe? Wie findet man in die Stille - und sei es nur wenigstens zwischendurch einmal?
Schallschutz
Die erste Methode, Lärm zu begrenzen, zielt auf äußere Geräuschreduktion ab. Natürlich ist das nur begrenzt möglich. Aber immerhin - ein paar Möglichkeiten gibt es doch: Zum Beispiel können wir die Fenster schließen oder Fernseher, Telefon und Handy zwischendurch einmal abschalten. Oder wir suchen Plätze auf, die uns etwas Ruhe schenken - die Kirche, den Wald, die Sauna, den Berggipfel.
Und natürlich können Sie Ihre Ohren vorübergehend auch mit Watte oder Ohropax verschließen, was ein interessantes Experiment sein kann (siehe »Erleben Sie die Welt wie ein Blinder oder Gehörloser«, Seite 150).
Grübelschutz
Inneren Lärm abzustellen ist schwieriger und erfordert Ausdauer. Immerhin verbringen Zen-Mönche Jahrzehnte damit, ohne dass ihnen dabei langweilig würde. Um überflüssige Gedanken - und das sind die meisten - abzustellen, gibt es eine bewährte Methode: die Meditation.
Meditation führt in die Mitte, in die Stille.
Es gibt Techniken, die mit Mantras arbeiten
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