Einfach gut - 99 Dinge, die nichts kosten und uns bereichern
wie gut war es doch, dass Sie trotz der quälenden Langeweile überhaupt die Schule besuchen konnten!
Dankbarkeit ist für fast alles möglich. Denn alles, was wir erlebt haben, hat uns zu dem Menschen gemacht, der wir heute sind. Um uns selbst zu akzeptieren, um uns selbst Respekt und Liebe entgegenzubringen (und zwar allen Teilen unserer Persönlichkeit), ist es daher wichtig, dankbar dafür zu sein, dass wir sind, wer wir sind. Dankbarkeit hilft, uns zu entwickeln und uns selbst anzunehmen. Und sie gibt uns ein Gefühl der Zufriedenheit mit unserem Leben. Dankbarkeit ist die Kunst, den Blick vom Negativen abzuwenden und ihn auf das Wesentliche zu richten. Diese Kunst ist ein großer Teil des Glücks.
FÜR WEN?
Für jeden, der das Gefühl hat, es gäbe zu wenig Gutes in seinem Leben.
WAS BRAUCHT MAN?
Offenheit.
WAS SOLLTE MAN VERMEIDEN?
Zu viel denken, zu wenig fühlen.
WIE LANGE DAUERT ES?
Zehn bis zwanzig Minuten.
Stoßen Sie zum Kern Ihres wirklichen Selbst vor
Was macht einen Menschen aus? Zwei Beine, zwei Arme, zwei Augen und dergleichen? Nein, das kann es ja nicht sein. Auch ein einbeiniger, einarmiger Blinder ist ein Mensch. Eine Schaufensterpuppe hat ebenfalls Arme, Beine und Augen und ist kein Mensch. Sein Gehirn? Selbst ein Pferd hat so etwas. Sein Verstand? Ist ein Dummkopf kein Mensch? Aber vielleicht ist das zu abstrakt. Fragen Sie doch einmal ganz konkret: Was macht Sie aus? Wer sind Sie?
Das ist, wie Sie schnell sehen, gar nicht so einfach zu sagen. Wenn Ihnen jemand die Frage stellt, wer Sie sind, werden Sie wahrscheinlich mit Ihrem Namen oder mit Ihrem Beruf antworten. Und das wird ja in der Tat oft auch erwartet. Aber können Sie sich wirklich damit zufriedengeben, wenn Sie sich selbst die Frage stellen: »Wer bin ich?« Nicht: »Wie heiße ich? Was arbeite ich? Wo lebe ich? Wo bin ich geboren?« Möglicherweise gehört all das tatsächlich zu Ihnen. Vielleicht aber auch nicht.
Finden Sie heraus, was Sie selbst ausmacht. Am einfachsten geht das, wenn Sie nach und nach alles, was nicht wirklich Sie selbst sind, wegnehmen - natürlich nur in Gedanken. Es ist ein bisschen wie Mikado. Was könnten Sie von sich wegnehmen und dabei noch Sie selbst bleiben? Welche materiellen, welche immateriellen Dinge? Was bleibt?
Vielleicht fangen Sie mit den unangenehmen Teilen an. Wären Sie noch Sie selbst, wenn Sie sich weniger Sorgen machten, wenn Sie vor etwas, vor dem Sie Angst haben, keine Angst mehr hätten? Befreien Sie sich in Gedanken von Lästigem. Dann von Überflüssigem. Dann von mehr.
Wie viel könnten Sie von Ihren Haaren abschneiden und noch Sie selbst bleiben? Wenn Sie andere Kleidung trügen (oder keine), wären Sie noch Sie selbst? Sie werden sehen, dass Sie sehr viel wegnehmen könnten, bevor Sie sagen würden, dass Sie dann nicht mehr Sie selbst wären. Sie dringen immer weiter zum Kern Ihres wahren Selbst vor, zu Ihrer Seele, wenn Sie so wollen.
Und plötzlich werden Sie vielleicht merken, dass Sie schon zu viel weggenommen haben. Sie sind nicht Ihr Besitz, Ihr Name, Ihr Beruf, Sie sind nicht nur Ihr Körper, nicht nur Ihre Gedanken, noch nicht einmal nur Ihre Gefühle. Sie sind mehr als die einzelnen Teile. Und doch können Sie auf einige davon verzichten, ohne dabei sich selbst zu verlieren. Und das kann schon eine wertvolle Erkenntnis sein.
FÜR WEN?
Für jeden, der sich selbst besser kennenlernen will.
WAS BRAUCHT MAN?
Mut zum Weniger.
WAS SOLLTE MAN VERMEIDEN?
Zuerst die Neugier zu »entfernen«.
WIE LANGE DAUERT ES?
Etwa fünfzehn Minuten.
Schreiben Sie alle Ihre positiven und negativen Eigenschaften auf
Sie haben nur negative Eigenschaften? Das ist schlimm. Oder nur positive? Noch schlimmer. Im ersten Fall leiden Sie an einer Depression, im zweiten an Wahnvorstellungen. Lesen Sie nicht weiter, sondern gehen Sie am besten sofort zum Arzt!
Es ist schon wichtig, sich darüber klar zu werden, dass man Mensch ist: ein Mensch mit all seinen Stärken und Schwächen. Beides zu kennen ist sehr hilfreich, wenn man sich entwickeln und sein Potenzial entfalten möchte. Gehen Sie also einmal in sich und erkunden Sie Ihre Licht- und Schattenseiten. Da gibt es nur ein Problem: Wenn Sie nun einfach das auflisten, was Ihnen spontan einfällt, wird das Ergebnis weniger Ihre verschiedenen Seiten zeigen, sondern vor allem, ob Sie eine eher positive oder negative Grundhaltung haben. Vermutlich wird dann so etwas herauskommen:
»Ich bin intelligent, sympathisch, großzügig und
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