Einfach Königlich2
aneinander, entledigten sich ihrer Jeans, dann hockte sie über ihm, und er stieß in sie hinein. Sie war zwar sehr eng und trocken, möglicherweise aber noch zielstrebiger als er.
„Warte –“
„Nein –“
„Ich kann n –“
„Schon in Ordnung“, keuchte sie.
Der letzte Rest Blut wurde aus seinem Hirn getrieben, kognitives Denken war Geschichte. Vor wenigen Minuten noch hätte Shel jedes Kreuzworträtsel im Kopf lösen können, jetzt waren seine Gedanken beschränkt auf: Riecht gut. Fühlt sich gut an. Will mehr. Bald schlafen.
Er musste ihr doch wehtun – Teufel auch, diese Reibung tat ja ihm fast weh –, aber es schien ihr nichts auszumachen, sie genoss es wohl sogar. Sie hatte den Kopf zurückgeworfen und ritt ihn, stützte sich mit den Händen auf seinen Oberschenkeln ab. Er stöhnte auf, als sich der Orgasmus nicht langsam näherte, sondern ihn geradezu überrollte, ihn unter sich begrub.
„Oh mein Gott!“, stieß er hervor, als sie aufhörte, sich zu bewegen, und sich vorbeugte, um ihn anzusehen. Die dunklen Haare fielen ihr ins Gesicht. „Du bist ein Engel!“
Alex grinste. „Behalt es bitte für dich. Ich glaube nicht, dass die Minot Daily News etwas über meine engelhaften Fähigkeiten erfahren muss.“
„Diese Schneewehe ist eiskalt“, beschwerte er sich. Erst jetzt spürte er, dass Schnee in seinen Kragen gedrungen war und ihm den Hintern kühlte.
„Was für ein Jammerlappen“, sagte Alex gutmütig und stieg ab. Binnen Sekunden hatte sie ihre Kleidung geordnet und wartete nun geduldig, dass auch er sich wieder präsentabel machte.
„Also!“, sagte Shel strahlend und klopfte sich den Schnee von der Hose. „Das war … das war wirklich schön. Es tut mir leid, dass du nicht –“
Sie winkte mit der Hand ab. „Ich hatte ja auch meinen Spaß. Ist schon in Ordnung.“
„Ja schon, aber ich denke, ich hatte mehr Spaß, im physiologischen Sinn, meine ich, wenn du verstehst, was ich …“
„Ich hab doch gesagt, es ist in Ordnung.“
Was ist hier los? Er sah Alex fragend an, aber sie schien es nicht zu bemerken. Sie war kälter und distanzierter denn je, verhielt sich wie – fast wie ein Kerl, der bekommen hat, was er wollte, und jetzt nur noch danach trachtet, sich vom Acker zu machen.
„Ich – ich fahre dich ins Hotel“, bot er an.
„Das wäre super.“
„Vielleicht möchtest du irgendwo einen Drink nehmen oder so …?“
„Nein“, erwiderte sie. „Ich bin jetzt wirklich müde.“
„Klar. Ich nehme an, morgen hast du wieder so einen anstrengenden Tag.“
„Da hast du vermutlich recht.“
Naja, schön. Wir haben bekommen, was wir wollten, und jetzt werden wir uns wie Erwachsene benehmen.
Aber wie kam es dann, dass er sich so beschissen fühlte?
12
„Das war wirklich nett“, sagte Alex, als Shel vor ihrem Hotel anhielt.
„Ja, ein Lacher pro Minute“, sagte er matt. Er brachte den Hebel in Parkstellung und legte seinen Arm auf die Rückenlehne, sah sie an. „Das war mal was ganz Neues für mich: auf einer Schneewehe.“
Sie kicherte. Sie konnte nicht anders. „Für mich nicht. Ich komme aus Alaska.“
Wenigstens lächelte er jetzt. Oh, sie liebte sein Lächeln! „Erspar mir deine eisigen Liebesspiele. Obwohl – eigentlich doch nicht.“
Eine Pause entstand, und sie erkannte, dass er darauf wartete, in ihr Zimmer gebeten zu werden.
„Noch mal danke für –“ Den Rundgang. Das Lächeln. Den tollen, harten Schwanz. Das Lachen. Den Ritt. Die Fahrt., – "für alles.“
„Ist doch keine große Sache. Bist du sicher, dass du sonst nichts … brauchst?“
„Ganz sicher. Es war ein langer Tag, und Jenny will bestimmt noch ein Meeting abhalten. Ich sollte jetzt besser raufgehen.“
„Ja, okay. Also, wir sehen uns.“
„Da bin ich nicht so sicher“, entgegnete Alex. „Ich muss erst mein Programm checken.“ Sie öffnete die Beifahrertür und schwang ein Bein heraus, hielt jedoch überrascht inne, als sie Shels Hand auf ihrem Ellbogen spürte.
„Warte noch mal“, sagte er und blinzelte im grellen Schein des Innenlichts. „Nur, damit du klar siehst: Ich bin derjenige, der eine Abfuhr erteilt. Klar? Ich meine, wir hatten einen One-Night-Stand, und ich bin derjenige, der sagt: Super, war schön, dann bis irgendwann.“
„Oh, natürlich“, versicherte Alex. „Das ist auch in Ordnung so.“
„Warte mal!“
Wieder zögerte sie im Aussteigen. „Was gibt’s denn jetzt noch?“
„Es hört sich so an, als glaubtest du, du würdest
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