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Einfach. Liebe.

Einfach. Liebe.

Titel: Einfach. Liebe. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Tammara Webber
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Bauchmuskeln meinte.
    Der Kapuzenpulli landete neben der Mütze, und sein T-Shirt rutschte wieder herunter. Er nahm den Zeichenblock und den Bleistift und drehte sich zu mir um. Jetzt konnte ich sehen, dass sich die Muster auf seinen Unterarmen bis über seinen Bizeps und unter die Ärmel seines T-Shirts erstreckten.
    »Wo willst du mich haben?«, presste ich hervor. Wow. Hätte ich mich noch direkter ausdrücken können? Meine Frage klang wie ein schamloses Angebot. Vielleicht sollte ich einfach offen sein und ihn fragen, ob er mein Kennedy-Lückenbüßer sein wollte, ganz ohne irgendwelche Verpflichtungen.
    Mein Inneres schmolz dahin bei seinem geisterhaften Lächeln – diesem Lächeln, das mir allmählich immer vertrauter wurde.
    »Auf dem Bett?«, erwiderte er knapp.
    Oh Gott. »Okay.« Ich ging hinüber zum Bett und hockte mich auf den Matratzenrand, während er den Kapuzenpulli und die Mütze auf den Boden fegte. Mein Herz hämmerte, während ich wartete.
    Er musterte mich, den Kopf auf die Seite gelegt. »Ähm. Du siehst aus, als ob du dich richtig unwohl fühlst. Wir müssen das nicht tun, wenn du nicht willst.«
    Wir müssen was nicht tun? , dachte ich. Ich wünschte, ich könnte ihn fragen, ob das mit dem Modellsitzen nur ein Vorwand war, und, wenn ja, ihm sagen, dass er an dem Vorwand nicht unbedingt festhalten müsse. Ich sah ihm in die Augen. »Ich will aber.«
    Er schob sich den Bleistift hinters Ohr und schien nicht überzeugt. »Mmm. Welche Position wäre für dich am bequemsten?«
    Ich konnte die Antworten nicht laut aussprechen, die mir bei dieser Frage durch den Kopf schossen, aber die Röte, die sich wie ein Lauffeuer in meinem Gesicht ausbreitete, verriet mich auch so. Er biss sich auf die Unterlippe, und ich war mir sicher, dass er es tat, um nicht laut loszuprusten. Die bequemste Position? Wie wär’s mit dem Kopf unter einem Kissen?
    Er sah sich im Zimmer um und setzte sich schließlich gegenüber dem Fußende meines Betts ganz entspannt auf den Boden. Den Rücken an die Wand gelehnt, die Knie angezogen, den Block auf seinen Oberschenkeln, saß er genauso da, wie ich ihn mir neulich vorgestellt hatte. Nur dass er in meinem Zimmer war, nicht in seinem eigenen.
    »Leg dich auf den Bauch und stütz den Kopf auf die Arme, mir zugewandt.«
    Ich tat, wie mir geheißen. »So?«
    Er nickte, während er mich betrachtete, als würde er Details in sich aufnehmen oder nach Schönheitsfehlern suchen. Er stützte sich auf den Knien so weit vor, dass er mir mit den Fingern durchs Haar fahren und es über meine Schulter fallen lassen konnte. »Perfekt«, murmelte er, während er zurück zu seinem Platz an der Wand rutschte, nur ein paar Schritte von mir entfernt.
    Ich betrachtete ihn, während er zeichnete und seine Augen zwischen meinem Gesicht und dem Block hin- und herhuschten. Nach einer Weile begann sein Blick über meinen restlichen Körper zu wandern. Es war, als würde er mit den Fingerspitzen über meine Schultern und an meinem Rücken hinuntergleiten. Mir stockte der Atem, und ich schloss die Augen.
    »Schläfst du?« Sein Atem war warm. Ganz nah.
    Als ich die Augen aufschlug, hockte er neben mir auf den Fersen. Mein Herzschlag beschleunigte sich wieder. »Nein.« Er hatte den Block und den Bleistift hinter sich auf dem Boden liegen lassen. »Bist du … fertig?«
    Er schüttelte leicht den Kopf. »Nein. Ich würde gern noch eine Zeichnung machen, wenn du nichts dagegen hast.« Als ich nickte, sagte er: »Dreh dich auf den Rücken.«
    Ich rollte mich langsam herum, voller Angst, er könnte mein Herz durch den dünnen Pullover klopfen sehen. Er schnappte sich den Block und den Bleistift vom Boden und stand auf. Er blickte auf mich hinunter, glitt mit den Augen über mich. Ich fühlte mich verletzlich, aber nicht in Gefahr. Ich wusste so wenig über ihn, aber trotzdem fühlte ich mich hundertprozentig: sicher.
    »Ich werde dich arrangieren, wenn es okay für dich ist.«
    Ich schluckte. »Äh … na klar.« Meine Hände schienen an meinem Brustkorb zu kleben, meine Schultern waren fast bis zu den Ohren hochgezogen. Wie, ist das nicht die Position, in der du mich haben willst? Ich konnte das nervöse Kichern kaum noch unterdrücken, das bei dem Gedanken in mir hochperlte.
    Seine Finger legten sich um mein Handgelenk, und er führte meinen Arm über meinen Kopf, beugte ihn so, als wäre er nach hinten gebogen worden. Dann nahm er die andere Hand, spreizte meine Finger auf meinem Bauch, lehnte sich

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