Einfach. Liebe.
zurück, schaute mich einen Moment lang prüfend an und legte sie dann ebenfalls über meinen Kopf, die Handgelenke übereinander, als wäre ich gefesselt. Ich versuchte angestrengt, normal zu atmen. Unmöglich . »Ich werde jetzt dein Bein bewegen«, sagte er, den Blick auf mich geheftet, auf mein Nicken wartend. Er legte seine Hände auf mein Knie und winkelte es seitlich an, wobei er es auf der Matratze liegen ließ.
Er nahm seinen Block wieder in die Hand und blätterte die Seite um. »Und jetzt neig das Gesicht ein bisschen zu mir hin – Kinn nach unten –, so ist es gut. Und schließ die Augen.« Ich versuchte angestrengt, entspannt zu bleiben, indem ich mir sagte, dass er mich, solange ich das Kratzen seines Bleistifts auf der Seite hörte, nicht berühren würde. Ich lag reglos da, mit geschlossenen Augen, und lauschte auf das schabende Geräusch von Grafit auf Papier, das hin und wieder unterbrochen wurde, wenn er mit einem Finger behutsam über das Papier strich, um eine Linie oder Schattierung zu verwischen.
Am Laptop auf meinem Schreibtisch piepte mein Posteingangsfach, und ich schlug die Augen auf. Ohne zu überlegen, stützte ich mich auf die Ellenbogen. Landon ? Aber jetzt konnte ich unmöglich nachsehen.
Lucas beobachtete mich aufmerksam. »Musst du hin?«
Landon hatte meine E-Mail den ganzen Nachmittag ignoriert, während er sonst immer so prompt geantwortet hatte, dass ich vermutlich etwas verwöhnt war. Aber Lucas saß in meinem Zimmer. Auf meinem Bett. Ich streckte mich wieder aus, brachte die Arme wieder in dieselbe Position und schüttelte den Kopf. Diesmal schloss ich die Augen nicht, und er bat mich auch nicht darum.
Er skizzierte wieder weiter, konzentrierte sich erst auf meine Hände, dann auf mein Gesicht. Er blickte mir in die Augen, wechselte immer wieder hin und her zwischen dieser eingehenden Musterung und seiner Zeichnung. Als er ein paar lange Momente meinen Mund be trachtete – zeichnen, schauen, zeichnen, schauen –, hätte ich am liebsten die Hände ausgestreckt, ihn bei seinem T-Shirt gepackt und zu mir heruntergezogen. Meine Hände ballten sich unwillkürlich, und sein Blick zuckte dorthin und wieder zurück.
Mit glänzenden Augen sah er auf mich hinunter. »Jacqueline?«
Ich blinzelte. »Ja?«
»An dem Abend, an dem wir uns kennengelernt haben – ich bin nicht so wie dieser Typ.« Sein Kiefer war angespannt.
»Ich weiß da…« Er legte mir einen Finger auf die Lippen, und sein Ausdruck wurde etwas weicher.
»Und deshalb will ich nicht, dass du dich unter Druck gesetzt fühlst. Oder bedrängt. Aber ich will dich jetzt küssen. Unbedingt.« Er fuhr mit einem Finger seiner Hand über meine Wange, meinen Hals und legte sie dann zurück in seinen Schoß.
Ich schaute ihn verwirrt an. Als ich schließlich begriff, dass er auf eine Antwort wartete, sagte ich: »Okay.«
Ohne den Blick von mir abzuwenden, ließ er den Block auf den Boden fallen, gefolgt von dem Stift. Als er sich über mich beugte, spürte ich jeden Teil meines Körpers, der seinen berührte, deutlicher als sonst – seine Hüfte, die sich gegen meine presste, seine Brust, die über meine streifte, seine Finger, die von meinen Handgelenken zu meinen Unterarmen glitten und dann mein Gesicht umrahmten. Er hielt mich fest, die Lippen nah an meinem Ohr. Als er meine empfindlichste Stelle küsste, stockte mir der Atem. »Du bist so schön«, flüsterte er, während sich sein Mund meinem näherte.
Seine Lippen pressten sich warm und fest an meine, und als seine Zunge einen sanften Angriff auf die Linie meiner Lippen begann, öffnete ich sie. Seine Zunge glitt in meinen Mund, während seine Hände über meinen Körper wanderten – die eine hoch zu meinen noch im mer gekreuzten Handgelenken, um sie über meinem Kopf in die Matratze zu drücken, die andere an meiner Seite hinunter, um meine Taille zu umfassen. Er küsste mich fordernder, wie um mir eine Antwort zu entlocken. Mir drehte sich der Kopf, und ich atmete in kurzen, abgehackten Stößen, als würde ich alle paar Sekunden an die Oberfläche kommen, bevor ich noch tiefer versank. In dem Moment, als ich glaubte, die Spannung nicht länger aushalten zu können, lockerte er den Druck, saugte sanft an meiner Unterlippe und strich spielerisch mit der Zungenspitze darüber. Während ich mich unter ihm wand, schob sie sich wieder zwischen meine Lippen und begann von Neuem ihre leidenschaftliche Erkundung.
Wenn jemand mich gefragt hätte: Wie ist das,
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