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Einfach mehr Charisma

Einfach mehr Charisma

Titel: Einfach mehr Charisma Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Claudia E. Enkelmann
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eine ermutigende oder entmutigende Wirkung?
Machen Sie täglich mindestens drei Menschen ein Kompliment!

Bieten Sie Identifikationspotenzial
    Ob Sie eine Führungsrolle in einem Unternehmen bekleiden oder als Familienmanager oder Familienmanagerin agieren, ob Sie einen hochbezahlten Job ausüben oder ehrenamtlich arbeiten, ob Sie gerade am Anfang Ihrer Karriere stehen oder schon viele Jahre Ihre Aufgaben in Unternehmen oder als Unternehmer erfüllen: Es ist nie zu spät, an der eigenen Wirkung zu arbeiten und Vorbildqualitäten zu entwickeln. Dazu ist es allerdings wichtig, dass Sie von sich und Ihren Fähigkeiten überzeugt sind und dass Sie nicht unsicher und zögerlich auftreten. Konzentrieren Sie sich daher auf Ihre Stärken und übernehmen Sie Verantwortung, gehen Sie auf die Menschen zu.
    Offenbaren Sie private Interessen, stehen Sie zu kleinen Schwächen und kokettieren Sie auch mal mit kleinen Missgeschicken. Sprechen Sie über Ihre Werte, Ihre Leidenschaften und Träume. Darüber, wie Sie schwierige Situationen überwunden haben. Über Dinge, in denen sich Menschen wiederfinden können. Jede Ähnlichkeit, die Menschen – bei aller bleibenden Distanz – zu Ihnen empfinden, macht es möglich, sich mit Ihnen zu identifizieren. Ein guter Grund, warum die Menschen in Amerika Oprah Winfrey so sehr mögen, ist, dass sie mal dick und mal dünn ist. Jeder Mensch, der (so wie ich ;-)) auch mit seinem Gewicht kämpft, kann sich wunderbar mit ihr identifizieren. Genau das macht sie unglaublich sympathisch. Wie unsympathisch wäre sie, wenn sie essen könnte, was sie will, und dabei kein Gramm zunehmen würde?
    Barack Obamas Tränen im Wahlkampf nach dem Tod seiner geliebten Großmutter waren Leid, das jeder mitempfinden konnte, und alle, die schon einmal einen geliebten Menschen verloren haben, fühlten sich ihm, dem zukünftigen Präsidenten, näher denn je.
    Roland Koch, der langjährige Ministerpräsident Hessens, war nie ein besonders großer Sympathieträger, wenngleich ein unglaublich gescheiter und fähiger Mann, mit einem guten Sinn für Humor. Öffentlich jedoch mochte er nie Gefühle zeigen. Punkten konnte er, als in einer Talkshow eine seiner heimlichen Leidenschaften herauskam: Er kennt alle McDonald’s-Standorte in Hessen, und es passierte nicht selten, dass er nach einem langen Tag mit seinen Personenschützern und Begleitern unerwartet in einem Mc-Donald’s-Restaurant auftauchte. Plötzlich merkte man, dass sich hinter dem distanziert wirkenden Politprofi ein ganz sympathischer Mensch verbirgt.
    Die amerikanische Schauspielerin Sandra Bullock gewann durch die Untreue ihres Mannes sehr viel Sympathie in der Bevölkerung. Kurz nachdem sie im März 2010 einen Oscar als beste Hauptdarstellerin bekommen hatte, wurde bekannt, dass ihr Ehemann sie schon längere Zeit mit unzähligen Tattoo-Ludern betrogen hatte. Sie reichte kurz darauf die Scheidung ein, und es schien, als ob alle an ihrem Leid Anteil nahmen. Die Sympathie für Sandra Bullock war schon immer groß, weil sie sich seit Langem sehr stark sozial engagiert, so hat sie im September 2001 eine Million Dollar für das amerikanische Rote Kreuz gespendet und je eine weitere Million an die Opfer der Tsunami-Katastrophe in Asien und nach dem Erdbeben in Haiti an die Organisation Ärzte ohne Grenzen. Ihre Entscheidung, die kurz vor dem Oscar an sie verliehene „Goldene Himbeere“ für die schlechteste Darstellung einer Hauptrolle persönlich abzuholen – was Schauspieler üblicherweise aus Imagegründen vermeiden –, begründete sie so: „Ich muss das genauso genießen wie einen Oscar zu gewinnen. Zwischen diesen beiden Polen bewegt sich dieses Geschäft.“ Mit ihrer Natürlichkeit hat sie sich an die Spitze der Schauspielerinnenriege gespielt und gehört heute zu den bestbezahlten Schauspielerinnen Hollywoods.
    Mit einer alglatten, perfekten Oberfläche, einem Pokergesicht und einer zu sachlichen Stimme kann man sich nicht identifizieren. Das wirkt nur kalt und unnahbar. Schlimmer noch ein Mensch, der immer beweisen will, dass er alles besser weiß, und viel zu oft das Wort „ich“ verwendet.
    Aufgabe
    Sammeln Sie Sympathiepunkte
Überlegen Sie, mit welchen Schwächen Sie kokettieren könnten.
Welche kleinen Missgeschicke könnten Sie in kleine Anekdoten über sich verpacken?
Worin sind Sie ungeübt und was können Sie gar nicht, sodass Sie sich damit immer wieder auf humorvolle Art „angreifbar“ machen könnten?
    Die Charisma-Faktoren sind

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