Einfach mehr Charisma
Sie zum letzten Mal die Lacher auf Ihrer Seite?
Wie fühlte es sich an, andere zum Lachen zu bringen?
Was könnten Sie tun, um dieses Erlebnis häufiger zu wiederholen?
Nutzen Sie die Macht der Geschichten
Geschichten sind seit Menschengedenken ein wichtiges Instrument, um die Identifikation der Menschen mit einer Sache, einer Botschaft, einer Person zu stärken, aber auch, um Wissen weiterzugeben und „merkbar“ zu machen. Eine Botschaft in eine Geschichte verpackt wird eine ungleich stärkere Wirkung entfalten als eine kursorische Aufzählung von Daten und Fakten, Geboten und Verboten – das funktioniert seit altersher, von der Bibel über den Struwwelpeter bis zu Gründungslegenden von Unternehmen und Biografien von Einzelpersonen. Die Macht von Geschichten ist groß, weil sie, wenn sie gut erzählt und stimmig sind, unsere tiefsten Gefühle und Bedürfnisse ansprechen. Es ist ganz einfach: Menschen lieben Geschichten! Und Charisma basiert sehr häufig auf gut erzählten Geschichten und auf der Fähigkeit der charismatischen Persönlichkeit, Geschichten zu erzählen.
Jede große charismatische Persönlichkeit hat eine Story zu bieten – und der Film läuft in uns ab, sobald wir den Namen hören. Machen Sie die Probe aufs Exempel und denken Sie zum Beispiel an John F. Kennedy. Welche Bilder kommen da in Ihnen hoch, welche Ereignisse und Personen fallen Ihnen ein? Und mit welchen Emotionen ist das verbunden? Denken Sie auch hier wieder an Barack Obama, der aufgrund seiner Herkunft und seiner Hautfarbe eine Geschichte erzählen kann, mit der sich eine sehr breite Schicht der amerikanischen Bevölkerung sehr stark identifiziert. Er kann allein durch die Tatsache, dass seine Eltern, ein Afrikaner und eine weiße Amerikanerin, 1961 auf Hawaii geheiratet haben, als in Teilen der USA eine Heirat zwischen Schwarzen und Weißen noch verboten war, eine Legende um seine Person aufbauen, die von der bis heute andauernden Strahlkraft der Bürgerrechtsbewegung profitierte. Doch man muss gar nicht in die große Weltpolitik gehen, man kann die Wirkung von Storys auch in vielen anderen Zusammenhängen beobachten, von Firmengeschichten über Produktmarken – bis hin zum Bewerbungsbrief samt Lebenslauf.
Aufgabe
Mit Geschichten leben
Achten Sie in der nächsten Zeit bewusst auf erzählerische Elemente in Zusammenhang mit Personen und darauf, wie diese selbst ihre Geschichte erzählen.
Wie wirkt das auf Sie?
Fangen Sie an, Geschichten zu sammeln!
Welche Geschichten könnten Sie über sich erzählen?
Lernen Sie, Ihre eigene Lebensgeschichte zu erzählen, und zwar spannend, sodass andere Menschen daraus etwas lernen können.
Schreiben Sie einen Vorstellungstext, mit dem Sie bei nächster Gelegenheit öffentlich vorgestellt beziehungsweise präsentiert werden möchten.
Führen Sie mit positiver Sprache
Der Mensch wird, was er durch seine Sprache zum Ausdruck bringt.
Nikolaus B. Enkelmann
Sprache ist direkter Ausdruck Ihrer Persönlichkeit und Ihres Status. Sie ist neben der Körpersprache und der Sprache Ihrer Augen und Ihrer Stimme das vierte wichtige Merkmal, mit dem Sie Menschen beeinflussen. Daher: Was immer Sie zu sagen haben, sagen Sie es positiv. Entsorgen Sie negativen Wortmüll und verbessern Sie Ihre Wortwahl. Sprechen Sie zum Beispiel nicht davon, was nicht geht, sondern davon, was geht. Empfehlen Sie nicht, etwas zu unterlassen, sondern etwas zu tun. Nennen Sie die handelnden Personen beim Namen und verstecken Sie sich nicht hinter „man“. „Man sollte dies tun“ wird dazu führen, dass gar nichts geschieht, „Tun wir dies“ oder „Ich werde das tun“ kommt da schon ganz anders – nämlich handlungsorientiert – rüber. Eine positive Sprache kann erlernt werden, wie uns das Beispiel von Eliza Doolittle, des Blumenmädchens mit dem Cockney-Akzent aus My Fair Lady zeigt. Durch phonetisches Training und eine veränderte Wortwahl verändern sich ihre Einstellung, ihr Status und ihre Lebensumstände.
Bei Verbesserungen des eigenen Sprachverhaltens ist es wichtig, zu berücksichtigen, dass die Sprache auch weiterhin zu Ihrer Persönlichkeit passt und nicht zu abgehoben klingt. Wer es nötig hat, mit Fachwörtern um sich zu schmeißen, wird auf andere bestimmt nicht charismatisch wirken. Eine Dialektfärbung sollte nicht immer vollständig wegtrainiert werden – so Sie nicht Schauspieler oder TV-Moderator werden wollen –, und regionaltypische Redewendungen können Sympathiepunkte erzielen.
Wie aber
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