Einfach mehr Charisma

bedanken? Tun Sie es und beachten Sie, wie es Ihnen geht und was Sie in Ihrem Gegenüber damit auslösen.

Trauen Sie sich, zu polarisieren
    Charismatische Menschen besitzen nicht deswegen so eine große Ausstrahlung, weil sie sich anpassen und versuchen, es allen recht zu machen. Sie zeigen Flagge, sie vertreten ihre Meinung und nehmen einen Standpunkt ein. Und das ist in der Regel nicht der Standpunkt der Masse – wenngleich viele es schaffen, die Massen hinter sich zu scharen, wenn es ihnen gelingt, die Botschaft erfolgreich zu verbreiten. Doch der Weg dahin ist oft von Kritik bis hin zu Anfeindungen gepflastert. Nehmen Sie zum Beispiel Dieter Bohlen. Oder Stefan Raab, der sich vom Metzger zum innovativen TV-Entertainer und Unternehmer entwickelt hat, und das eindeutig nicht durch Anpassung. Er polarisiert extrem, entweder mag man ihn oder man mag ihn nicht, aber zweifelsohne hat er sich selbst zu einer Marke gemacht, die für massentaugliche Fernseh-Events mit hoher Quote sorgt. Und nicht erst seit dem Sieg „seiner“ Kandidatin Lena beim Eurovision Song Contest 2010 ist er eine der einflussreichsten Persönlichkeiten in der deutschen Fernsehlandschaft. Ein Polarisierer ist auch Götz W. Werner, der Gründer von dm-drogeriemarkt, der mit seiner Initiative für ein bedingungsloses Grundeinkommen die Meinungen spaltet. Denken Sie auch an Gregor Gysi oder seinen Politfreund Oskar Lafontaine.
    Was bedeutet polarisieren?
Regeln zu brechen
Zustände beim Namen zu nennen
Menschen mit Tatsachen, Daten, Bildern zu konfrontieren, wenn es der Sache dient
für etwas einzutreten, wo andere vielleicht nicht so gern hinschauen
Neues in die Welt zu bringen, auch gegen Widerstände
sich auch gegen Kritik anderer für etwas zu engagieren, wovon man überzeugt ist
    Polarisierung hängt primär von der persönlichen Wirkung ab, aber zuweilen auch von der Botschaft, der Vision, die ein Mensch vertritt und die ihn antreibt. Polarisieren allein um der Provokation willen ist nicht sinnvoll und wird auf Dauer nicht gutgehen, wenn nicht echtes Engagement dahintersteckt. Bei allem Willen zur Aufdeckung von Widersprüchen sollten Sie immer darauf achten, Ihre positive Grundhaltung nicht aufs Spiel zu setzen, und nicht zum Streithansel mutieren. Ein kluger Spruch sagt: „Wer diskutiert, verliert.“ Wichtig ist, friedlich zu seiner eigenen Meinung zu stehen, ohne dabei andere zu belehren. Die Kunst zu polarisieren ist mit der Fähigkeit verbunden, unterschiedliche Meinungen und Standpunkte zu akzeptieren, Widersprüche auszuhalten und auch zu akzeptieren, dass manche Idee länger braucht, um greifbare Ergebnisse zu bringen.

Zeigen Sie Humor
    Wer Menschen zum Lachen bringt, der kann auch ihre Herzen bewegen. Der Dalai Lama erheitert die Menschen, der Begründer der Baghwan-Bewegung und spirituelle Lehrer Osho war ein Meister im Erzählen von Witzen, und die ehemalige amerikanische Außenministerin Madeleine Albright wirkte durch ihren Humor weitaus menschlicher und wärmer als ihre Vorgänger und Nachfolger.
    Viele Menschen verlieren auf dem Weg nach oben ihren Humor. Dabei macht gerade der Humor den Charme eines Charismatikers aus. Humor nimmt Distanz, und wer Witz versprüht, versprüht positive Energie. Wenn gemeinsam gelacht wird, entsteht Sympathie, und diese ist unverzichtbar, um einen positiven Eindruck zu hinterlassen. Gute Redner werden beispielsweise danach trachten, mit den ersten Sätzen ihres Vortrags ihr Publikum zum Lachen zu bringen, weil sie wissen, dass das die Herzen öffnet und die Menschen auf ihre Seite bringt.
    Trainieren Sie also unbedingt Ihren Humor-Muskel! Sammeln Sie Witze und Anekdoten und bringen Sie hin und wieder ein freundliches Späßchen an. Nehmen Sie sich selbst nicht zu ernst und nützen Sie kleine Fehler, die Ihnen passieren, als Grundlage für witzige Storys, die Sie bei passender Gelegenheit zum Besten geben. Sie nehmen damit auch anderen den Wind aus den Segeln, die Ihnen vielleicht mit Schadenfreude begegnen, weil Sie ins Fettnäpfchen getreten sind oder sich sonstwie ungeschickt angestellt haben. Humor ist ein wichtiges Charisma-Elixier und deshalb sollten Sie jeden Tag eine Dosis davon zu sich nehmen und an andere verteilen.
    Achten Sie darauf: Sehr charismatische Persönlichkeiten bringen ihre Zuhörer schon in den ersten 90 Sekunden zum Lachen. Sie lockern auch jeden Vortrag spätestens alle zehn Minuten mit Humor auf.
    Aufgabe
    Haben die Menschen bei Ihnen auch etwas zu lachen?
Wann hatten