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Einfach sexy

Einfach sexy

Titel: Einfach sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Linda Francis
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Sportler war das Freundschaftsspiel plötzlich wieder spannend geworden.
    »Wo zum Teufel hast du deinen Ball hingeschossen, Bobby Mac?«, fragte Jesse ausgelassen. »Ich will genau wissen, wohin ich zielen muss, um dir dein Ding …« Er blickte in die Kamera. »… zu verreißen.«
    Sobald das Gelächter verstummte, wandte Jesse sich dem Ball zu. Schlagartig breitete sich Schweigen hinter der Absperrung aus. Alle Blicke waren auf den attraktiven Sportler geheftet, der angespannt und konzentriert den Schläger hielt.
    Aber er schlug nicht ab.
    Jesse trat zurück und wischte sich die Hände an der Hose. Er lachte, doch Kate sah genau, dass dieses Lächeln aufgesetzt war. Da begriff sie, dass es ihm nicht um das Freundschaftsspiel ging, sondern um ein verpfuschtes Leben, nachdem er sich selbst so erkannt hatte, wie die Öffentlichkeit ihn sah: als einen verantwortungslosen Menschen, dem es ausschließlich um sein eigenes Vergnügen ging. Wahr oder nicht, so zumindest sah er sich selbst nach den kurzen Beiträgen, die im Fernsehen über ihn gesendet worden waren. Sein Leben war wie im Zeitraffer an ihm vorbeigeflimmert und hatte ihn ziemlich aus der Bahn geworfen.
    Ihr selbstsüchtiger Wunsch, in ihm den Mann zu sehen, den sie in ihm sehen wollte, hatte Kate völlig ignorieren lassen, dass seine negativen Erfahrungen weitaus tiefer gingen, als sie glaubte. Trotzdem war er gekommen, um seine Ehre retten. Er versuchte zumindest, den Typ Mann zu verkörpern, der ein Held sein konnte.
    Ihr drehte sich der Magen um vor Bestürzung: Was hatte sie da bloß angestellt?
    Den Blick auf Jesse gerichtet, reichte sie dem Kameramann ihr Mikrofon. Bewusst lässig schlenderte sie zu Jesse, der in seiner Golftasche herumwühlte, als wollte er die Schläger austauschen.
Sie bemerkte die Schweißperlen auf seiner Stirn, die bläulichen Schläfenadern und die verkrampfte Nackenmuskulatur.
    »Du kannst es, Jesse.«
    Weiterhin in gebückter Haltung, schloss er die Augen unter der Kappe, die sein Gesicht vor der Menge verbarg, und umklammerte einen Ball. »Verdammt noch mal, ich kann es nicht. Herrgott. Wieso bin ich bloß zurückgekommen!«
    Sie beugte sich dichter zu ihm hinunter. »Du kannst es. Versuch es, Jesse, schlag den Ball. Vergiss alles um dich herum. Tu es für dich. Und hör auf, dir Vorhaltungen wegen deines Leben zu machen.«
    Jesse musterte sie. »Was redest du da?«
    »Wir wissen beide, dass es weder um die Frau noch um Golf oder um Versagen geht. Du spielst schlecht, weil du glaubst, dass der Jesse der Medien es nicht verdient habe, eines der ganz großen Turniere zu gewinnen.« Am liebsten hätte sie ihn am Hemd gepackt und geschüttelt. »Du hast es verdient, Jesse. Du bist ein fantastischer Golfer und der gute Mensch, an den ich immer geglaubt habe.«
    Sein Blick war voll tiefer Gefühle, die Menge wurde jedoch plötzlich unruhig, weil jemand sich durch die Reihen zwängte, und lenkte die beiden ab. Der stets angemessen gekleidete Derek trat in Golfhemd und Shorts nach vorn und lief auf seinen jüngeren Bruder zu. Er umarmte Jesse innig. »Tut mir Leid, dass ich zu spät dran bin.«
    »Zu spät?«
    Grinsend spähte Derek zu Kate und dann wieder zu seinem Bruder. »Wie mir ans Herz gelegt wurde, müssen wir einiges an Wiedergutmachung leisten. Sieht so aus, dass dein großer Bruder damit anfängt, indem er dein Caddy ist.« Er zögerte. »Natürlich nur, wenn du willst.«
    Die beiden Männer standen kaum Zentimeter voneinander entfernt, und Jesse wirkte so unschlüssig wie Travis. Als Jesse
schwieg, nickte Derek nur kurz, nahm die Tasche seines Bruders und erklärte dem ursprünglichen Caddy, dass er nicht mehr gebraucht würde. »Na, Jesse, was sagst du dazu? Sieht aus, als müsstest du ein Freundschaftsspiel gewinnen.«
    Jesse blieb eine halbe Ewigkeit lang wortlos stehen, bis das Publikum nervös wurde. Kate hätte nie gedacht, dass sie sich über einen seiner fantasiereichen Flüche jemals so freuen würde.
    Jesse schimpfte leise, nahm den Driver, den Derek ihm hinhielt, und ging wieder zum Abschlag. Konzentriert schaute er auf den Ball.
    Kate eilte zurück und holte ihr Mikro, das Blut rauschte ihr vor Aufregung in den Ohren. Als sie schon alles hinwerfen wollte und sich krampfhaft irgendwelche Ausreden überlegte, schlug er endlich ab. Für einen Profi war die Bewegung eher steif und der Folgeschlag nicht flüssig, aber irgendwie ging es.
    Das Publikum jubelte. Bobby Mac machte eine scherzhafte Bemerkung, dass Jesse

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