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Einfach sexy

Einfach sexy

Titel: Einfach sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Linda Francis
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Derek alles Nötige besprochen. Er wird sich
darum kümmern, dass Travis zu seiner Mutter zurück
kehrt. Bitte sag dem Jungen, dass es mir Leid tut.
    Gib’s ihnen, meine süße kleine Katie. Mit deinem Charme und Bobby Mac auf dem Golfplatz wird dein Freundschaftsturnier ein Riesenerfolg. Ich habe Harvey Mendle gebeten, meinen Part zu übernehmen.
    Verzeih mir.
    Jesse
    E r war tatsächlich abgereist.
    Sicher, er hatte immer wieder beteuert, dass er nicht spielen könne, dass ihm die Konzentration fehle. Aber sie hatte sich zumindest gewünscht oder sogar eingebildet, dass er sie nicht hängen ließe. Tief im Innern wusste sie, dass ihr Kummer nicht mit dem bevorstehenden Freundschaftsspiel zusammenhing. Darum ging es ihr nicht. Es hatte damit zu tun, dass sie ihn liebte und er sie verlassen hatte.
    »Nein«, stöhnte sie und zerknüllte die Notiz in der Hand. Dann rannte sie durch die Hintertür in die frühmorgendliche Dämmerung und zum Gästehaus.
    Unbewusst registrierte sie, dass der Jeep fort war. Doch erst als sie das kleine Haus betrat und sah, dass seine Sachen fehlten, verlor sie jegliche Hoffnung. Jesse war nicht mehr da.
    »Nein, nicht schon wieder«, flüsterte Kate und schloss die Augen. Sie kämpfte mit den Tränen. »Wir hätten es schaffen
können. Wir waren so dicht dran. Gemeinsam hätten wir es gepackt.«
    Aber daran war kein Denken mehr.
    Kate gab sich einen Ruck und lief zurück zum Haupthaus. Sie ratterte die Namen der Präsidenten herunter; sie ging sämtliche Hauptstädte durch. Bei New Mexico stutzte sie. New Mexico war zwar einfach, aber die Hauptstadt fiel ihr nicht ein.
    Sie ließ sich auf einen Stuhl fallen und warf die Hände vors Gesicht.
    Jesse war nicht mehr da.
    Die Sonne hatte den dunklen Himmel soeben in ein tiefes Violett verwandelt, und Kates Schock wich Wut. Das machte es ihr leichter, es war so ähnlich, wie die Tür zu einem unaufgeräumten Zimmer zu schließen und sich einzubilden, die Wohnung wäre sauber und ordentlich.
    Bald würde es hell werden und ganz El Paso auf das Spiel zwischen den lokalen Stars Jesse Chapman und Bobby McIntyre warten. Zwei Männer, auf die die Stadt stolz war. Nur dass Jesse nicht anwesend wäre.
    Sie fühlte ihr Herz vor Schmerz fast brechen, doch dann erkannte sie, dass sie nicht der einzige Mensch war, der von Jesses Abreise betroffen war.
    »Kate?«
    Travis’ Stimme brachte sie auf den Boden der Tatsachen zurück. Er stand in der Tür und trug noch seinen Schlafanzug.
    »Ist irgendwas?«, erkundigte er sich.
    Kate musterte den Jungen. Jesses Abreise hatte sie unendlich verletzt. Wie würde sein Sohn reagieren?
    Ihr schwirrte der Kopf. Es fiel ihr schwer, sich zu konzentrieren.
    »Santa Fe«, flüsterte sie. »Die Hauptstadt ist Santa Fe.«
    »Häh?«
    Sie schüttelte sich. »Ach nichts. War nur so ein Gedanke. Komm, setz dich zu mir.«

    Er kniff die Augen zusammen. »Jesse ist wirklich abgereist, nicht?«
    Und sie hatte es ihm schonend beibringen wollen!
    »Er musste weg, Travis. Er hat ein … geschäftliches Problem, um das er sich kümmern muss. Es hat nichts mit dir zu tun. Er wäre gern noch geblieben.«
    Das saugte sie sich aus den Fingern, um es dem Jungen leichter zu machen.
    »Okay, hab schon verstanden«, sagte er mit einem matten Kopfnicken.
    Dann verließ er fluchtartig die Küche.
    »Zum Teufel mit dir, Jesse Chapman«, zischte sie leise.
     
    Eine Stunde später, nach mehreren hektischen Telefonaten, erfuhr Kate, dass Harvey Mendle, der »Reifenkönig«, tatsächlich für Jesse einsprang. Der Unternehmer hatte selbst ein Kind in dem Golfprogramm und war in El Paso kaum weniger bekannt als die beiden Sportasse. Mendle war vielleicht kein Lokalheld, aber er konnte Golf spielen und würde das auch in Kürze tun müssen.
    Als Kate eine Stunde später auf den Parkplatz des Golfclubs fuhr, drehte sich ihr schier der Magen um: Dort stand unübersehbar der größte Reifen, den sie jemals gesehen hatte, und eine gigantische, goldglänzende Krone thronte darauf. Der Reifenkönig war eingetroffen, und das sollten alle wissen.
    Ihr Handy summte.
    »Ich hab eben erfahren, dass der Reifenkönig auf dem Parkplatz Werbung macht. Kannst du mir das bitte erklären?«, fuhr Julia sie an.
    »Sei doch nicht gleich so pampig.«
    Julia seufzte. »Tut mir Leid, Süße, aber irgendwas ist da faul. Ich hab deftige Preise für die Werbung verlangt, und dieser Reifenheini macht mich jetzt unglaubwürdig. Das geht mir echt auf die

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