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Einfach sexy

Einfach sexy

Titel: Einfach sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Linda Francis
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»Ich will nicht, dass du Ärger hast. Sag mir doch, warum sie dich anmachen.«
    Travis zog eine Grimasse. »Du musst dieses Daddy-Ding nicht durchziehen. Passt echt nicht zu dir. Trotzdem danke.« Er lief in Richtung Parkplatz.
    So leicht wollte Jesse sich nicht geschlagen geben. »Travis, lass es mich doch wenigstens versuchen. Gib mir eine Chance.«
    Jetzt ächzte Travis und ließ den Kopf hängen.
    »Ich regle das für dich, T.« Der Kosename, den Kate Travis gegeben hatte. Jesse wollte dem Jungen so gern helfen. »Sag mir doch, was los ist.«
    Travis seufzte matt. »Sie halten mich für einen Streber. So was wie der Xander in Buffy .«
    »Du bist kein Streber«, erwiderte Jesse ärgerlich.
    Statt einer Antwort schnaubte der Junge verächtlich.
    »Das kannst du mir ruhig glauben. Du bist ein prima Typ. Du musst nur du selbst sein und darfst dich nicht irremachen lassen.«
    »Das ist ja mein Problem.«
    »Bestimmt nicht. Vermutlich bist du zu unsicher oder du trägst zu dick auf. Du bist wirklich ein feiner Kerl. Und du musst dir von diesen Typen nichts gefallen lassen.«
    »Meinst du damit, dass ich zurückschlagen soll?«, fragte der Zwölfjährige verblüfft. »Richtig mit den Fäusten und so?«

    Jesse wusste nicht, ob Travis die Idee horrormäßig oder cool fand. Das war auch gleichgültig. Er brauchte sich nur Kates Reaktion vorzustellen, wenn er dem Jungen Unterricht in Selbstverteidigung gäbe. Obwohl ihm spontan der Gedanke kam.
    »Nein. Keine Prügeleien.« Jesse riss sich von dem Gedanken los. »Trotzdem darfst du dir nichts gefallen lassen.«
    Fragt sich nur wie, dachte Jesse selbstkritisch.
    »Du hast leicht reden. Du bist cool. Und du trägst coole Klamotten.«
    »Ich bin gar nicht so cool«, gestand Jesse. »Ich bin ein Kind in Erwachsenenklamotten. Frag Kate.«
    Darauf wieherte Travis los. »Ja, du machst sie wahnsinnig.«
    »Vielleicht ein bisschen.«
    Erneuter Lachanfall. »Du machst sie ganz schön rasend.«
    »Okay, okay, der Punkt geht an dich.« Jesse verzog das Gesicht. »Aber damit wird sie schon fertig.«
    Bei dem Gedanken an Kate mussten beide lachen.
    »Komm. Ich rede mit eurem Coach. Dann überlegen wir, wie wir das mit dem Golfcamp hinbiegen.«
    Gary Peters bemerkte ihn, sobald Jesse am Rand des Parcours auftauchte.
    »Jesse Chapman!«, rief der bullige Trainer.
    »Hallo, Gary.«
    »Schön, dich wieder mal zu sehen«, sagte Gary.
    Jesse drehte sich zu Travis. »Hol deine Schläger, T.«
    Sobald Travis davonschlurfte, wandte Jesse sich an den Coach. »Ich wollte mit dir über Travis sprechen.«
    »Er macht seine Sache gut.«
    »Das weiß ich, aber als ich vor ein paar Minuten kam, wurde er gerade von ein paar anderen durch die Mangel gedreht.«
    Gary seufzte. »Ich versuche, ein Auge auf ihn zu haben, aber du weißt ja, wie das mit Jungs wie Travis ist.«
    Jesse kniff die Augen zusammen. »Nein, hilf mir mal auf die Sprünge.«

    Peters trat von einem Bein auf das andere. »Na ja, wie ich schon sagte, er ist voll bei der Sache, aber er hat Schwierigkeiten, sich in die Gruppe einzupassen. Er ist ein bisschen eigenwillig. Ich wünschte, ich könnte mehr für ihn tun. Travis könnte ein guter Golfer werden. Er spielt besser als die anderen Kinder. Das liegt klar auf der Hand. Verflucht, wenn wir mehr Geld zur Verfügung hätten, könnte ich einen Assistenten einstellen und müsste mich nicht allein mit fünfundzwanzig Kindern herumschlagen. Was wir brauchen, ist Geld. Dann könnte ich mich um einen Jungen wie Travis besser kümmern. Aber mit uns ist es wie überall in der Stadt.«
    Sie redeten noch eine Weile. Als er und Travis zum Wagen gingen, hatte Jesse eine Idee, wie er seinem Sohn helfen könnte.
     
    Am Samstagmorgen polterte Jesse in aller Herrgottsfrühe in Kates Haus und weckte die beiden anderen auf, um ihnen seine Idee schmackhaft zu machen.
    »Shopping?«, fragten Travis und Kate gleichzeitig.
    »Du brauchst neue Klamotten«, klärte Jesse seinen Sohn auf.
    Um punkt zehn Uhr fuhren sie zur Sunland Park Mall. Sie schlenderten von Geschäft zu Geschäft, unterwegs schlürfte Kate einen Becher Kaffee. Aber Kaffee hin oder her, keiner konnte sich unter coolen Klamotten so richtig etwas vorstellen. Zum Glück wurden sie in einem der Läden von einem sachkundigen Verkäufer beraten.
    Als sie fertig waren, fand Kate, dass Travis in seiner neuen Baggyhose wie eine Vogelscheuche aussah. Allerdings kannte sie keinen Jungen, der so glücklich in seiner schlecht sitzenden Jeans und den

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