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Einfach sexy

Einfach sexy

Titel: Einfach sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Linda Francis
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gigantischen Nike Trainers – nicht Turnschuhen, wie sie sie fälschlich genannt hatte – ausgesehen hätte. Jesse wirkte genauso zufrieden wie sein Sohn.
    In seinem neuen Outfit schlenderte oder, besser gesagt,
schritt Travis durch die Geschäfte. Auf dem Heimweg hielten sie noch kurz am Supermarkt. Jesse hatte im Einkaufszentrum erklärt, dass er sich um das Abendessen kümmern wolle. Als sie in Kates Auffahrt bogen, den Jeep voll mit Lebensmitteln und coolen Klamotten, war Jesses schlechte Stimmung vom Vortag, als er aus Travis’ Golfcamp zurückgekehrt war, verschwunden.
    Nachdem Kate die Lebensmittel weggeräumt hatte, lief sie zum Gästehaus. Wie jedes Mal, wenn sie mit Jesse zusammentraf, betrat sie es mit feuchten Händen.
    »Du warst heute ganz toll zu Travis«, sagte sie aufrichtig. Ihr Blick glitt zu seinen Lippen.
    Er lächelte schief, das Haar fiel ihm ins Gesicht wie bei einem ertappten Schuljungen. »Du warst großartig. Danke fürs Mitkommen.«
    Er trat einen Schritt auf sie zu und streckte die Hand aus. Mitten in der Bewegung erstarrte er, da die Fliegentür zugeschlagen wurde.
    »He Leute!«, brüllte Travis und trampelte ins Innere. Dann blieb er abrupt stehen. »Jesse? Kate?«
    Kate wich erschrocken zurück, ihre Wangen siedend heiß vor Verlegenheit darüber, was sie gerade tun wollte. Wenn er sie berührt hätte, hätte sie sich nicht gewehrt.
    Nach einem Blick auf die beiden grinste der Junge und nickte verstehend. »Hat er dir schon seinen Putter gezeigt?«
    Kate glaubte zusammenzubrechen. Jesses Brauen schossen nach oben. Völlig unbeeindruckt lief Travis zu dem besagten Schläger und holte eine Hand voll Bälle. Zum ersten Mal bemerkte Kate den provisorisch angelegten Golfparcours in ihrem Gästehaus.
    »Seht mal her«, verkündete Travis. Dann puttete er mehrmals mit erstaunlicher Genauigkeit in eine leere Suppendose. »Ich habe geübt.«
    Jesse beobachtete seinen Sohn schief grinsend. »Das seh ich.«
    Kate war total erleichtert, als Jesse und Travis sich dem Parcours
aus Konservendosen und anderen Gegenständen zuwandten. Travis hatte also nicht auf ihre Sexspielzeug-Show angespielt.
    Nach ein paar Runden schlug Jesse vor, schwimmen zu gehen. Travis war hellauf begeistert, Kate eher nicht. Es hing nicht unbedingt mit dem Schwimmen zusammen – obwohl sie seit Ewigkeiten nicht mehr in ihrem Pool gewesen war -, sondern mit ihrer Skepsis, einen Badeanzug tragen zu müssen. Nach dem Debakel mit Cowboy Bob hatte sie den Knöchelgewichten abgeschworen.
    Von den beiden anderen überstimmt, schlüpfte sie in einen Speedo-Einteiler, der noch aus der Zeit stammte, als sie sich mit Schwimmtraining in Form hatte bringen wollen. Als sie, ein Handtuch um die Hüften geknotet, aus dem Haus trat, pfiff Jesse leise.
    Kate wurde rot.
    Travis sagte: »Da ist wieder dieser Blick.«
    »Was für ein Blick?«, erkundigte sich Kate.
    Jesse schüttelte warnend den Kopf.
    Aber Travis antwortete bereits: »Du hast wieder denselben Blick drauf wie bei dem Katzen-Interview.«
    Jesse stöhnte innerlich auf. Kate wollte sich wieder ins Haus flüchten, aber er holte sie ein und zog sie zum Pool. In diesem Moment landete Travis einen Bauchplatscher im Wasser.
    »Aua«, knurrte Jesse mitleidlos, als er tropfnass dastand. Dann warf er Kate ins Becken.
    »Schätze, das war genauso unbeabsichtigt«, sagte sie, als sie prustend an die Wasseroberfläche kam.
    »Nein, das war Absicht.«
    Den ganzen Nachmittag schwammen und spielten sie im Pool. Das Abendessen kochten Jesse und Travis gemeinsam. Sie lachten und alberten herum, und als Jesse über den Tisch griff und Travis’ Haare zauste, spürte Kate einen seltsamen Stich, den sie jedoch ignorierte.

    Es war ein schöner Tag gewesen, zumindest bis zu dem Zeitpunkt, als Kate feststellen musste, dass sie sich nach den vielen Stunden im Freien einen Mordssonnenbrand geholt hatte.
    »Au, au, au«, jammerte sie, als sie aus der Dusche kam.
    Behutsam trocknete sie sich ab, dabei verzog sie schmerzhaft das Gesicht. Im Bademantel schaute sie noch schnell in Travis’ Zimmer rein. Der Junge schlief tief und fest. Decken und Laken waren halb abgestrampelt, sein Spiderman-Schlafanzug eng und verwaschen. Vermutlich liebte er ihn zu sehr, um sich davon zu trennen.
    Kate huschte in den Raum, um die Laken zu glätten. Sie mochte den Jungen gern, wusste aber auch, dass sie sich emotional nicht zu sehr engagieren durfte. In ein paar Wochen würde er wieder zu seiner Mutter fahren. Ob Jesse

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