Einfach sexy
Hände in seinen Haaren. Langsam schob er den Rock höher, fand ihr Höschen und zog es herunter. Da japste sie nach Luft.
Als er ihre Beine auseinander schob, muteten ihre rot-wei ßen Golfschuhe wie zwei Ostereier in dem sattgrünen Gras an. Mit zärtlichen Küssen bahnte er sich den Weg zu ihren Schenkelinnenseiten.
Kate erbebte vor Lust. Doch als Jesse sie ins Gras ziehen und unter den Bäumen lieben wollte, zerplatzte ihr Traum wie eine Seifenblase, da ein Golfball von der Vierergruppe, die hinter ihnen gespielt hatte, mit einem geräuschvollen Plopp auf dem Grün landete.
Die beiden zuckten erschrocken zusammen, und Kate riss sich von ihm los.
»Ach du meine Güte! Was machen wir da? Wir sind auf einem Golfplatz, überall sind Leute.«
Sie zupfte ihren Rock zurecht. Dann preschte sie los und blieb gleich wieder wie angewurzelt stehen, als sie unvermittelt der Vierergruppe gegenüberstand, die ebenso verblüfft schien, sie hinter den Bäumen hervorstürmen zu sehen. Die Verblüffung wich einem amüsierten Aha-Effekt, als Jesse folgte.
Er hatte Kate noch nie so rot im Gesicht gesehen. Jesse grinste selbstbewusst, hielt einen Ball hoch und rief: »Gefunden.«
Die Männer starrten auf seine Knie, die mit Grashalmen und Tannennadeln gespickt waren. Jesse wischte sie lachend ab. »Man muss schon ganz schön herumkriechen, um diese kleinen Dinger zu finden. Hätte ihn besser liegen lassen und weiterfahren sollen.«
Den Blick starr geradeaus gerichtet, sprangen Kate und Jesse in den Wagen und steuerten den neunten Abschlag an.
Kate schlug ab, den Rest des Lochs spielten sie schweigend. Sie waren gut, zumal Jesse keinen Schlag verfehlte. Allerdings prusteten sie alle paar Minuten los, weil sie an die Gesichter der Männer denken mussten.
Als sie sich jedoch zum Back Nine aufmachten, änderten sich die Dinge.
»He, Jesse!«
Ein Typ, der eindeutig nicht Golf spielte, schlenderte auf sie zu.
»Jesse«, sagte der Mann. »Wie geht’s denn so?«
Er trug ein verschossenes, kurzärmeliges Oberhemd. Stifte steckten in der Brusttasche, aus der er jetzt einen kleinen Notizblock zog.
»Tommy«, sagte Jesse mit schneidender Stimme.
Der Mann musterte Kate von oben bis unten. »He, Kleine, Ihre neue Show gefällt mir.«
»Und wer sind Sie?«
»Tommy Davis.«
»Der Sportreporter von der El Paso Tribune ?«
»Genau der.«
Tommy Davis war bekannt dafür, dass er kein Blatt vor den Mund nahm. Zudem berichtete er brühwarm über jedes Gerücht, das ihm zu Ohren kam. Ob es sich später als unzutreffend erwies, ließ ihn absolut kalt. »Wo gehobelt wird, fallen Späne«, lautete seine lapidare Antwort.
Kate fühlte Jesses innere Anspannung.
Unschlüssig mit dem Bleistift auf den Block tippend, spähte Tommy zu ihrem Golfwagen. »Ich spiele mit dem Gedanken, einen Artikel über Sie zu schreiben. Über den großen Helden von El Paso.«
»Kann mir nicht vorstellen, was daran interessant sein soll«, brummte Jesse.
Der Reporter lächelte schmallippig. »Schätze, jeder hier interessiert sich für eine Jesse-Chapman-Story.«
Plötzlich war Jesse wie ausgewechselt. Die Anspannung fiel von ihm ab, er lehnte sich überheblich-cool in dem Wagen zurück und verhielt sich genau so, wie Kate es zigmal im People Magazine gelesen hatte.
»Wenn Sie eine Story wollen, müssen Sie meine Agentin Gwen Randolph anrufen.«
Er sagte Tommy die Telefonnummer auswendig auf, und Kate fühlte eine leichte Eifersucht.
»Ich würde lieber mit Ihnen verhandeln.« Tommy blieb hartnäckig. »Wie wär’s, wenn ich Sie auf den nächsten neun Löchern begleite?«
Jesse schmunzelte arrogant. »Keine Chance, mein Bester. Ich gebe Kate Unterricht.«
»Echt?« Der Reporter musterte Kate eindringlich. »Planen Sie eine Golf-Show in Live with Kate ? Wär keine schlechte Idee.«
Kate verabscheute den Reporter ebenso wie diesen neuen Jesse. Cool und urplötzlich Starallüren.
»Unterricht wäre natürlich noch besser«, beharrte Tommy. »Wär ein super Aufhänger. Ein Held in allen Lebenslagen.« Er setzte unvermittelt eine seltsam überlegte Miene auf. »Sie sind doch ein Held, Jesse, oder?«
Die Anspannung war wieder da, und Jesse reagierte zunehmend panisch, wie ein Gejagter.
Kate sah von Jesse zu dem Reporter und wusste, was sie tun musste. »Für heute hatte ich genug Golf«, warf sie ein.
Sichtlich erleichtert wandte Jesse sich mit einem wegwerfenden Schulterzucken an den Sportreporter. »Man muss sich den Wünschen der Frauen fügen,
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