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Einfach sexy

Einfach sexy

Titel: Einfach sexy Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lee Linda Francis
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mitgebracht hatte.
    »Ich habe mir die Schulter verletzt. Ich spiele besser nicht«, erklärte er wie aus der Pistole geschossen.
    Kate dachte an letzte Nacht und wie er sie aus der Wanne gehoben und ins Schlafzimmer getragen hatte. »Vor ein paar Stunden hatte ich aber einen ganz anderen Eindruck.«
    Jesse grinste verschlagen. »Los, schlag den Ball.«
    Kapitulierend hob sie eine Hand. »Wird gemacht.«
    Sie sprang aus dem Wagen, nahm den Schläger und erstarrte, als ihr klar wurde, dass Jesse hinter ihr im Caddy einen verdammt guten Blick auf ihren Hintern und ihre Beine hatte.
    Trotzig entschlossen legte sie den Ball an den Abschlagpunkt und spürte Jesses Blick im Rücken – oder auf ihrem Po. Gleichwohl blieb ihr keine Wahl, für mehr Standfestigkeit musste sie die Beine spreizen.

    Er besaß tatsächlich die Frechheit zu pfeifen.
    »Lustmolch.«
    »Zimperliese.«
    Sie sah ihn über die Schulter hinweg an und grinste frech. »Das gilt ja wohl nicht mehr seit letzter Nacht!«
    Um Jesses Mundwinkel zuckte es verräterisch. »Du hast angefangen.« Er blickte zurück zum Clubhaus. »Wenn du nicht willst, dass die vier da hinten auch noch auf deinen Allerwertesten starren, schlägst du jetzt besser ab.«
    Kate bemerkte die vier Männer, die in einiger Entfernung ihre Schläger in den Wagen luden. Mit einem spitzen Aufschrei schwang sie den Schläger und traf den Ball, ohne groß nachzudenken. Folglich klappte es besser als erwartet.
    »Wow«, meinte sie beeindruckt, als der Golfball durch die Luft sauste.
    »Nicht schlecht«, bestätigte Jesse.
    Sie schlenderte zum Wagen zurück. Jesse rollte mit den Augen, dann fuhren sie zum nächsten Loch.
    »Spielst du noch?«, erkundigte er sich.
    »Seit der Highschool nicht mehr.«
    Wie zum Beweis war ihr nächster Abschlag nicht halb so gut.
    »Überleg einfach nicht lange«, erklärte er.
    »Du hast gut reden. Nicht jeder hat eine eingebaute Abschaltfunktion im Gehirn wie du.«
    »Haha«, grummelte er, gleichzeitig wünschte er sich, es wäre so.
    Jesse hätte einiges darum gegeben, nicht nachdenken zu müssen – vor allem nach der letzten Nacht.
    Es war unfassbar. Zum ersten Mal, seit er El Paso vor dreizehn Jahren den Rücken gekehrt hatte, spielte er mit dem Gedanken zu bleiben.
    Kate bereitete sich eben auf ihren dritten Abschlag vor. Als sie den Schlägerkopf hinter dem Ball platzierte und die Beine
grätschte, durchfuhr Jesse ein heißer Schauer. Am liebsten hätte er das süße V zwischen ihren Beinen umschlossen. Von dem Gedanken beseelt, sprang er aus dem Wagen und trat hinter Kate. Es juckte ihm in den Fingern, sie in die Arme zu nehmen und ins Immergrün zu zerren.
    Stattdessen schob er die Hände in die Hosentaschen und sagte: »An deiner Stelle würde ich ein Siebenereisen nehmen. Beim Abschlag solltest du das Grün treffen.«
    Kate richtete sich auf und fuhr ihn an: »Ich bin aber nicht du. Und ich mach’s mit dem Neunereisen.« Sie wandte sich erneut dem Ball zu und schnellte unversehens herum. »Hast du mir sonst nichts zu sagen?«
    Er sah sie bewusst verständnislos an. »Meinst du, dass ein Neunereisen weit genug reicht?«
    »Neiiin. Ich meinte etwas ganz anderes. «
    Ihm war klar, dass sie über letzte Nacht reden wollte. Als er ihr angekündigt hatte, dass sie Sex miteinander haben würden, hatte er sich im Stillen gefragt, ob er sie damit endlich aus seinen Gedanken verdrängen könnte. Aber allein die Vorstellung, dass Kate ihn befriedigt hatte, ließ ihn hart und schmerzhaft erigieren. Die Frauen, mit denen er sonst zu tun hatte, wollten nur ein paar schöne Stunden mit ihm. Kate dagegen wollte ein Stück von seinem Herzen. Und nachdem sie ihn letzte Nacht bedingungslos verwöhnt hatte, fürchtete er, nicht mehr ohne sie leben zu können.
    War es möglich, dass er seinem Leben eine Wendung gab? Wieder in Topform kam, bevor irgendjemand merkte, dass er inzwischen grottenschlecht spielte? Konnte er die PGA gewinnen und damit beweisen, dass er ein Spitzengolfer war?
    Durfte er Kate an seinem Leben teilhaben lassen? Verdiente er ihre Liebe?
    Viele Fragen, auf die er keine Antwort wusste.
    »Du möchtest, dass ich dir etwas sage?«, fragte Jesse. »Wie wär’s mit ›Du bist wunderbar‹?«

    Ihre Augen weiteten sich. »Oh«, flüsterte sie.
    »Und jetzt schwing das Eisen.«
    Mit zusammengekniffenen Augen fokussierte sie den Ball, als stünde sie an einem Schießstand und nicht auf einem Golfplatz. Sie holte schwungvoll aus, um den Ball besonders fest zu

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