Einfach verliebt!: Roman (German Edition)
und glitt mit den Lippen zu ihrem hübschen kleinen Ohr. Ihren Mund sparte er jedoch aus.
Sie ließ sich nichts anmerken. Stattdessen erschauerte sie lustvoll. Sie begehrte ihn mit jeder Faser ihres Körpers. Irgendwann nahm sie seine Hand und führte ihn ins Schlafzimmer.
Er wollte nur seine Befriedigung.
Er zerrte ihr das knallenge Etwas von einem Kleid über den Kopf und pfiff beim Anblick des winzigen Spitzentangas anerkennend durch die Zähne. Sie trug keinen BH, ihre Brüste waren voll, die Spitzen hart. Kein Zweifel, sie wollte ihn.
Er riss sie in seine Arme. Schnurrend wie eine Katze küsste sie seine nackte Brust, fand seinen Gürtel. Als sie an dem Reißverschluss seiner Hose nestelte, war die Sache entschieden.
Er stemmte sie gegen die Wand, und der laszive Tanz ihrer Leiber verwandelte sich in pures Verlangen. Innerhalb von Sekunden waren beide nackt. Er hob sie hoch, schlang ihre langen Beine um seine zuckenden Hüften und drang mit einem harten Stoß in sie ein. Mit einem lauten Aufschrei klammerte sie sich an ihn, nahm ihn ganz in sich auf. Ihre Körper klatschten in einem hemmungslosen Rhythmus aneinander. Er stieß sie heftig und leise stöhnend, während sie ihn mit aufreizenden Worten antrieb.
Rasend vor Verlangen bewegte er sich in ihr, bis ihr Becken unkontrolliert zuckte. Doch als er sich eben dem Höhepunkt näherte und dem Moment atemloser Befriedigung entgegenfieberte, in dem die Welt zu trudeln begann, detonierte ein Schuss wie ein leuchtender Feuerball.
»Nein!«
Der Aufschrei kam von ihm; er hallte in seinen Ohren und riss ihn aus dem Tiefschlaf.
Ben Prescott schoss kerzengerade in seinem Bett hoch, das Adrenalin jagte durch seine Venen, während er sich hastig im Zimmer umschaute. Nach der Frau. Und der Waffe.
Er schwitzte und hatte Herzrasen, das Blut rauschte ihm in den Ohren. Aber er entdeckte weder eine Frau noch eine Waffe.
Er hatte wieder einmal geträumt. Dieser ewig gleiche Traum verfolgte ihn, seit sein Undercover-Partner vor etwas mehr als einem Monat erschossen worden war. Zwei Wochen lang hatte Ben sich ablenken können, indem er als eine Art Bodyguard in der verrückten Junggesellen-Show seines Bruders Sterling auftrat. Die Sendung hieß Der Frauenschwarm und sein Dutzend Texas-Rosen und war in Julia Boudreaux’ Haus aufgenommen worden.
Dort hatte er die Albträume in seinem Kopf verdrängt, obwohl Julia mit ihrem sexy Südstaatentemperament ein weitaus schlimmerer Albtraum war.
Wenn er nur daran dachte, wie sie ihn angeschaut und seinen Namen gehaucht hatte, wurde ihm ganz anders.
Verfluchter Schwachsinn.
Er schwang sich über den Bettrand und legte die Hände auf die Schenkel. Er versuchte, sich zu sammeln, indem er sich auf die Kartons konzentrierte, die in dem kleinen Raum aufgereiht standen. In Gedanken zählte er die Dinge auf, die er vor seinem Auszug zum Monatsende noch erledigen musste. Auf jeden Fall würde er am Vormittag die Kaution für das neue Apartment hinterlegen und zu Ende packen müssen.
Aber die Anspannung und die ohnmächtige Wut ließen nicht nach. Henrys Tod war ihm immer noch unbegreiflich. Im abschließenden Polizeibericht stand, dass er in einer unbelebten Seitenstraße erschossen worden sei, während er als Undercover-Ermittler einen Drogendeal hatte auffliegen lassen wollen. Ben seufzte. Er hätte ihn besser begleitet. Aber es hatte nicht sein sollen.
Ben konnte die Zeit nicht zurückdrehen und die Vergangenheit ungeschehen machen, wenngleich er es Nacht für Nacht versuchte.
Leise fluchend sah er zur Uhr. Mitternacht. In dreißig Minuten hätte der Wecker ohnehin geklingelt. Also drückte er auf den Knopf und stand auf, insgeheim erleichtert, sich nicht wieder hinlegen zu müssen.
Er zog Jeans, auf Hochglanz polierte Stiefel und eine schwarze Lederjacke an. Als einer der Top-Undercover-Agenten von El Paso schlüpfte er nicht in die Rolle des typischen Gelegenheitsdealers, sondern gab sich für einen Hauptlieferanten aus, der Spitzenqualitäten umsetzte. Große Mengen Kokain und Heroin. Keine kleinen Fische.
In Dealerkreisen hieß er Benny the Slash – kurz »Slash«. Bis auf ein paar handverlesene Leute in seinem engsten Familienkreis wusste niemand, dass er Polizist war. Ein verdeckter Ermittler hatte gefälligst auch undercover zu leben. Ben durfte auf gar keinen Fall riskieren, dass irgendein misstrauischer Drogenbaron einen seiner Spitzel auf ihn hetzte. Sollte irgendein Bekannter, Verwandter oder Nachbar ahnungslos
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