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Einfach verrückt!: Roman (German Edition)

Einfach verrückt!: Roman (German Edition)

Titel: Einfach verrückt!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
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Frau, die er liebte.
    Ja, liebte.
    Das Gefühl war so stark und erstaunlich, dass er fast auf die Knie gesunken wäre. Er liebte Chloe und wollte sie heiraten, egal, welche verdrehten Gefühle sie Männern gegenüber hegen mochte. Durch ihn würde sie ihre Meinung ändern. Er würde ihr beweisen, dass er sie liebte.
    Doch zuerst musste er ihr sagen, wer er in Wirklichkeit war.
    Der Gedanke, dass dies das Ende bedeuten könnte, dass sie ihm vielleicht nie vergeben würde, war ihm unerträglich. Aber er musste es tun. Er musste Gelegenheit haben, Zeit mit ihr zu verbringen, und zwar als Sterling, nicht als Trey. Einen Moment der wahren Empfindung erleben. Was immer daraus folgen mochte. Sie sollte ihn erkennen, sein wahres Ich. Und als Ben und Serena schließlich aus der Tür gingen, konnte Sterling nicht anders, als sich vorzubeugen und Chloe einen Kuss zu geben. Ganz sanft. Nur einen. Dann küsste er sie ganz lang.
    Als er sich zurückzog, hauchte sie: »Wofür das?«
    »Habe ich dir schon gesagt, dass du für mich etwas ganz Besonderes bist?«
    Sie drückte die Hand an seine Stirn. »Geht’s dir nicht gut?« Sie blickte seiner Großmutter und seinem Bruder nach. »Vielleicht sollte ich die beiden zurückholen.«
    »Mir geht’s gut. Und meine Großmutter kann nicht in Ordnung bringen, was in Wirklichkeit nicht stimmt.«
    Chloe lachte. »Sie macht auf mich den Eindruck, als ob sie alles hinbekommt. Sie ist reizend.«
    Er nickte. »Ja. Sie war immer stark und gut.«
    »Ist sie die Mutter deiner Mutter oder deines Vaters?«
    »Meines Vaters. Aber darüber will ich jetzt nicht mit dir reden.«
    »Das habe ich schon vermutet«, gab sie lächelnd zurück und drehte sich um, um das restliche Geschirr abzuwaschen.
    Sterling gehörte nicht zu denen, die gerne über sich redeten. Und sicherlich nicht über persönliche Dinge. Die meisten Menschen waren von ihren eigenen Geschichten gefesselt. Wogegen nichts einzuwenden war, wie er fand. Er hörte zu und lernte viel, was ihm einen deutlichen Vorteil bei Geschäften verschaffte. Geschäfte, die nur kurzfristig eine Rolle spielten.
    Er hatte erlebt, dass auch Chloe zu jenen Menschen gehörte, die nicht gerne über sich sprachen. Inzwischen war ihm klarer geworden, woran das lag. Eine Mutter, die nie geheiratet hatte und schließlich bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen war, als Chloe noch klein war.
    Plötzlich musste er diese Frau, die er liebte, einfach umarmen und ihren Duft einatmen. Nach den nächsten Minuten wusste er nicht mehr genau, was passieren würde. Bei den meisten anderen Frauen wäre es ihm gleichgültig gewesen. Aber nicht so bei Chloe. Darum hatte er keine Wahl. Es war an der Zeit.
    Er hielt sie auf Armeslänge von sich weg. »Chloe, wir müssen miteinander reden.«
    »Und worüber, Trey?«
    Er schaute ihr direkt in die Augen. »Darüber. Über Trey.«
    Sie wurde ganz still. »Was soll das heißen?«
    »Dass ich nicht Trey Tanner bin.«
    Es war unglaublich, wie nervös sein Herz schlug. Aber er würde das, was er getan hatte, schonungslos offen legen.
    »Ich lüge dich seit dem ersten Tag im Besprechungszimmer bei KTEX an.«
    Er sah, dass er sie überrascht hatte, aber er konnte nicht einschätzen, wie wütend sie war.
    »Ohne mein Handeln zu entschuldigen, sollst du aber wissen, dass ich nie beabsichtigt hatte zu lügen, ebenso wenig, dass die Sache so außer Kontrolle geriet. Plötzlich nannte Julia Trey Tanner, und du hast diese ganzen schrecklichen Dinge über Sterling Prescott und Prescott Media gesagt, dass ich … na ja …«
    »Dass du was?«, fragte sie mit so eisiger Ruhe, dass ihm das Blut in den Adern gefror.
    »Dass ich log«, gab er unumwunden zu, weil er genau wusste, dass er sich einfach nicht reinwaschen konnte. »Ich bin Sterling Prescott.«
    Dann tat er noch etwas, das ihm gar nicht ähnlich sah. Er wartete, bis sie ihm antwortete, statt eine Antwort zu verlangen.
    Sie schaute ihn nur an, ihre blauen Augen waren wie Funken der Wut. Er war fassungslos, welch tiefe Gefühle er hegte. In diesem Augenblick war ihm klar, dass er Chloe nicht verlieren wollte.
    »Es tut mir Leid«, sagte er aufrichtig. »Ich habe das nie gewollt.«
    »Warum erzählst du es mir denn jetzt?«, fragte sie kühl und vorsichtig.
    »Weil ich es leid war, diese Lüge zu leben.«
    Dann öffnete er sich ihr, gab seinen Fehler zu und betete, dass sie ihm verzeihen könnte. Er erinnerte sich an den unerwarteten Gedanken, der ihm einige Tage zuvor gekommen war – dass

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