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Einfach verrückt!: Roman (German Edition)

Einfach verrückt!: Roman (German Edition)

Titel: Einfach verrückt!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
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reserviert. Doch als ob das Zubereiten von Mahlzeiten Menschen änderte, entspannte sich jetzt nicht nur Serenas Gesichtsausdruck; auch ihr älterer Enkel veränderte sich unter Chloes Blicken.
    Er hatte zwar immer noch diese still-gebieterische Art. Keinen Augenblick lang verlor er die Beherrschung. Doch sein Blick war erfüllt von einer gewährenden Liebe – keiner so strengen, wie er sie gegen Ben zeigte -, wenn er seine Großmutter ansah, und sie machte ihn auf eine Weise sanfter, die Chloe unwiderstehlich und nicht nur ein wenig überwältigend fand.
    Sie war fasziniert von diesem Mann. Und während sie diese Familie beobachtete, war sie innerlich tief berührt und voller Sehnsucht. Es war unübersehbar, dass die Mitglieder der Familie einander liebten. Und obwohl deutlich war, dass Sterling sich über die Ankunft seiner Großmutter ärgerte, empfand er doch auch tiefe Hochachtung für sie.
    »Also, was willst du noch kochen?«, fragte er lächelnd und drückte Serena einen Kuss auf die Stirn.
    »Was wollen wir noch kochen? Wir fangen mit den Tamales an, damit sie uns nicht im Weg stehen. Dann machen wir mit den Enchiladas und Chili-Rellenos weiter. Deine Mutter hat vielleicht keinem ihrer Kinder das Kochen beigebracht, aber es ist Zeit, dass meine Enkelsöhne etwas über ihr Vermächtnis erfahren.« Serena betonte jeden Satz mit perfektem mexikanischen Akzent. »Und danach nehmen wir uns Salpicon und Bohnen und den berühmten Weißkohl mi padre vor.«
    »Klingt köstlich«, sagte Chloe und meinte es auch so.
    »Ist es auch. Denn heute Abend laden wir alle eure Rosen ein und geben ein großes Fest.« Sie sah ihren Enkel an. »Vielleicht solltest du das filmen!«
    »Versuchst du, ins Fernsehen zu kommen, Grandmère?«
    Sie lächelte verschmitzt, sagte aber: »Ich? Niemals.«
    Chloe hörte so aufmerksam zu, dass sie gar nicht darauf achtete, was sie gerade tat,
    »Das ist aber eine interessante Tamale«, sagte Sterling zu ihr.
    »Oh!«
    Anstatt mit der zweiten Tamale weiterzumachen, hatte sie der ersten einen zweiten Schwung hinzugefügt. Allein bei dem Gedanken, in die doppelt dicke Mais-Masa zu beißen, lief ihr das Wasser im Mund zusammen.
    Sterling kam herüber und stellte sich neben sie, wobei er mit seinem Arm den ihren streifte. Er nahm die Maishüllblätter und gab die mit Brühe und Chilisauce vermischte Masa zurück in eine Schüssel. Dann führte er ihre Hände, und sie begannen von Neuem.
    »Sie wissen, wie man Tamales zubereitet?«, fragte sie im Plauderton.
    »Nein, aber ich bin ziemlich gut im Erlernen neuer Kniffe.«
    Weil sie sich auf alles andere konzentrieren wollte als auf die Gefühle, die dieser Mann bei ihr auslöste, wandte sie ihre Aufmerksamkeit Serena zu. »Was sagten Sie noch – wie viele Enkelkinder haben Sie?«, fragte Chloe.
    »Nur die drei. Was, wie sich gezeigt hat, mehr als genug ist, wenn man bedenkt, dass sie alle ziemliche Plagen sind.«
    »Ich kenne Ihre beiden Enkel hier. Haben Sie noch einen Enkelsohn?«
    »Nein, noch eine Enkeltochter, Diana.« Serena warf ihrem Enkel einen bösen Blick zu. »Sie hat damit gedroht, ebenfalls hier aufzukreuzen.«
    Chloe hörte, wie Sterling leise stöhnte. Aber welche Gedanken sie auch hatte, sie verschwanden in dem Augenblick, als Serena den Raum verließ, um Ben zu suchen, der nebenan war. Sterling trat einen Schritt zur Seite, so dass er hinter Chloe stand, dann ging er noch ernsthafter an die Zubereitung der Tamales.
    Ihr stockte der Atem, als seine Hand die ihre führte. Sie spürte ein leises Kribbeln, als seine Brust ihren Rücken berührte, und jedes Mal, wenn er nach etwas die Hand ausstreckte, kamen sie einander noch näher. Seine Hitze überraschte sie jedes Mal. Er verströmte eine Wärme, in der sie am liebsten versunken wäre.
    »Jetzt hast du den Bogen raus«, sagte er dicht an ihrem Ohr.
    Ein Schauder köstlichen Sehnens lief ihr über den Rücken, so köstlich, dass sie sich wie ein ertappter Teenager vorkam, als die Hintertür erneut laut knallend aufgestoßen wurde.
    »Der Frauenschwarm sieht erobert aus«, verkündete Serena lachend. »Das genügt, ihr beiden Turteltauben.«
    »O nein, wir haben noch nicht …« Chloe war aufgeregt. »Wir befinden uns mitten in einer Dating-Show. Und wir dürfen Mindy gegenüber nicht unfair sein. Sie ist ein Traum. Die perfekte Rose .«
    Serena blickte zwischen den beiden hin und her und wirkte nicht so, als glaubte sie Chloe auch nur eine Sekunde lang. Zum Glück zuckte sie nur die

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