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Einfach verrückt!: Roman (German Edition)

Einfach verrückt!: Roman (German Edition)

Titel: Einfach verrückt!: Roman (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Francis Lee
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den Moment, wenn sie schließlich erführe, wer er war. Er stellte sich vor, wie sie bittere Tränen der Reue vergießen würde.
    Hoffentlich würde er nicht Reuetränen vergießen müssen.
    Er fluchte im Stillen. Er hatte in seinem Leben noch nie etwas bereut, schon gar nicht unter Tränen.
    »Sie sind zu dünnhäutig«, sagte er. »Das ist Ihr Problem. Das Leben ist nicht für die Sanftmütigen geschaffen. Im Leben geht es darum, herauszufinden, was man will, und es sich zu nehmen. Sonst erreicht man nie etwas, und alle trampeln auf einem herum.«
    »Ist das Ihre Selbstrechtfertigung dafür, dass Sie für einen Unternehmensaufkäufer arbeiten?«
    »Kaufe ich momentan irgendetwas? Oder Prescott? Versucht irgendjemand, Ihnen etwas wegzunehmen? Oder versuche ich, Ihren Fernsehsender zu retten?«
    Sie sah ihn sehr lange an. »Wenn ich das nur wüsste. Wenn ich nur dahinterkommen könnte, warum Sie hier sind und was Sie an sich haben, dass ich mich von Ihnen irgendwie eingeseift fühle.«
    Chloe war zwar schon Minuten zuvor vom Trimmrad abgestiegen, aber sie tat trotzdem einen tiefen Seufzer der Erleichterung, als der elektronische Timer am Trimmrad piepte. Sie stand auf.
    »Ich lasse mir die Sache mit dem Haus durch den Kopf gehen.« Sie wischte sich Hals und Gesicht mit einem weißen Frotteehandtuch trocken. »Ich habe eine Idee, über die ich nachdenken möchte.«
    »Was für eine Idee?«
    »Erst denken, dann reden.«
    Tatsache war, dass ihm im Grunde keine Wahl blieb. Er hatte kein geeignetes Objekt gefunden. Und jetzt galt es, ohne seinen Namen oder sein Geld Erfolg zu haben. Er konnte die Miete für die Häuser ja nicht aus eigener Tasche bezahlen.
    Ben stand neben ihm, mit diesem amüsierten Grinsen im Gesicht. »Hallo, Chloe.« Dann blickte er seinen Bruder an, und sein Lächeln wurde breiter. »Hallo, Trey, ich warte dann drau ßen im Wagen auf dich, ja?«
    Chloe blickte von Ben, der das Gebäude verließ, zu Sterling. »Wirklich frappierend, diese Ähnlichkeit.«
    »Das haben schon viele gesagt, aber ich finde das gar nicht«, sagte Sterling.
    »Das kann ich mir schon denken. Abgesehen davon, dass Sie beide wie Mr. Gefährlich aussehen« – sie lachte -, »macht Ben zumindest hin und wieder ein freundliches Gesicht – im Gegensatz zu Ihnen.«
    »Ich bin freundlich.«
    »Na klar«, spottete Chloe. »Aber das ist schon in Ordnung. Ich sehe ja, dass Sie sich um Ben kümmern, und auch dafür bekommen Sie Punkte von mir.«
    »Natürlich ist er mir nicht gleichgültig. Wir sind schließlich eine Familie.«
    »Familie.«
    Das Wort überraschte sie und schien sie zu verändern.
    »Sie haben mir noch nie etwas von Ihrer Familie erzählt«, sagte Sterling. »Offenbar lassen Sie sich nicht gern in die Karten schauen.«
    »Da gibt es nichts zu erzählen«, erwiderte sie bockig.
    Er betrachtete sie einen Moment lang, dann stellte er die Frage, die ihm im Kopf herumgegangen war. »Haben Sie denn eine?«
    »Was?«
    »Eine Familie.«
    »Natürlich! Ich habe einen Vater.« Sie zögerte. »Er ist großartig. Wirklich, ein wunderbarer Mann. Wir stehen uns sehr nahe, genauso wie Sie und Ben. Er liebt mich sehr.«
    Sterling war sich nicht sicher, ob sie ihn oder eher sich selbst überzeugen wollte. »Herzlichen Glückwunsch«, sagte er. »Ich würde ihn gern kennen lernen.«
    Sie sah ihn verblüfft an: »Wir sind nicht miteinander verabredet, Trey. Wir kennen einander nicht einmal. Hören Sie also auf, in meinem Privatleben herumzuschnüffeln und Fragen zu stellen. Wir arbeiten an einem Projekt zusammen. Mehr nicht. Und ich möchte es dabei belassen.«
    Da er Menschen recht gut durchschauen konnte, war ihm klar, dass Chloe nicht über ihre Familie sprechen wollte, solange sie ihn um seine Verbindung zu seinem Bruder sehnsüchtig beneidete.
    Als sie sich von ihm fortwandte, wippte ihr Pferdeschwanz, doch so leicht wollte er sie nicht davonkommen lassen. Er fasste sie am Arm und hielt sie zurück.
    »Chloe?«
    Sie beäugte ihn misstrauisch.
    »Es imponiert mir wirklich, wie Sie sich für Der Frauenschwarm engagieren.«
    Dann beugte er sich vor und küsste sie.
    Sie schreckte nicht zurück, drängte sogar ganz leicht zu ihm hin, als der Kuss tiefer wurde.
    Er umfasste ihr Gesicht und zog sie zu sich heran. Was als simpler Kuss gedacht war, erweckte stattdessen in ihm das Verlangen zu nehmen. Plündern und erobern , hatte Chloe gesagt. Und das wollte er. Er wollte ihren Körper an sich pressen, lange und leidenschaftlich.
    Einen

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