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Einfalt, Weisheit, Unglaeubigkeit

Einfalt, Weisheit, Unglaeubigkeit

Titel: Einfalt, Weisheit, Unglaeubigkeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gilbert Keith Chesterton
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ordres« – französisch = zu Ihren Diensten; altmodische Floskel formeller Höflichkeit.
    S. 226: »um mich von meinem unglücklichen Bruder Mr. Stephen zu unterscheiden« – Chesterton hat möglicherweise den Namen Saradine gewählt, weil sich die beiden Brüder wie eine Sardine der andern glichen.
    S. 230: »alter Totenschädel und gekreuzte Knochen« – das berüchtigte Zeichen des »Jolly Joker«, der Piratenflagge, unter der einst auch der Verbrecher Flambeau gesegelt war.
    »agnostische Gedanken« – die Lehre des Agnostizismus vertritt die Auffassung, daß man über das, was jenseits der realen Welt liege (das absolute Sein, Gott o. ä.), nichts wissen könne und daher Fragen nach deren wahrem Sein zu unterlassen habe bzw. unentschieden lassen müsse.
     
    DER HAMMER GOTTES
    The Hammer of God
    S. 231: »Der Hochwürdigste Ehrenwerte« – der »Reverend« ist der Titel des Weltgeistlichen, in der deutschen Anredeform »Hochwürden«; der »Honorable« ist der Titel des Adligen, als »der Ehrenwerte« zu übersetzen (auch für Parlamentarier üblich).
    S. 232: »der Kurat« – »the curate« ist die Bezeichnung für einen Kirchenverweser und für einen Pfarrer, vor allem der anglikanischen Kirche.
    S. 239: »die Nelson-Säule« – das englische Nationalheiligtum sozusagen, das Ehrenmal für den britischen Admiral Sir Horatio Nelson auf dem Londoner Trafalgar Square zur Erinnerung an seinen Seesieg über die vereinigten Flotten Frankreichs und Spaniens im Kampf gegen Napoleon bei Trafalgar, in dessen Verlauf er tödlich verwundet wurde. Dieser Seesieg verschaffte Großbritannien die uneingeschränkte Herrschaft zur See und bedeutete den Anfang vom Ende des napoleonischen Abenteuers.
    S. 241: »im Namen des Königs« – also spielt die Geschichte nach dem Tod der Königin Victoria im Jahre 1901.
    S. 248: »der Herr den Sanherib schweigend zerschmiß« – vgl. AT, Buch der Könige II, 18,13 ff.
    S. 249: »Wir haben ein… gewisses Interesse an alten englischen Kirchen« – sagt der katholische Priester zum anglikanischen: bis zur Kirchenspaltung durch Heinrich VIII. und seine Gründung der anglikanischen Sonderkirche gab es in England praktisch nur katholische Kirchen, und alle alten englischen Kirchen waren ausnahmslos zuvor katholische.
     
    DAS AUGE APOLLOS
    The Eye of Apollo
    S. 258: »Christian Science« – Mary Baker Eddy gründete sie 1866 als Weltanschauung in religiös-kirchlicher Form: Gott sei das allein Wirkliche und Krankheit etwas Unwirkliches, das als Frucht der Unwissenheit und Sünde entstehe und durch Gebet zu beseitigen sei; die Mutterkirche der Bewegung befindet sich in Boston (wo auch sonst?).
    S. 263: »die blonde Bestie Nietzsches« – Friedrich Wilhelm N. (1844–1900), deutscher Philosoph, der in geistiger Umnachtung in Weimar starb ; von Schopenhauer und Wagner beeinflußt, entwickelte er ein neues Griechenbild, in dem Dionysisches und Apollinisches miteinander konkurrieren; dann rechnete er mit dem bürgerlichen Bildungsbegriff und dem Historismus seiner Zeit ab und entwickelte als Leitbild den freien Geist in einer »Umwertung aller Werte«; anschließend stellte er der »Sklavenmoral« des Christentums die »Herrenmoral«, dem Jenseitsglauben die Bejahung der Erde und des Lebens entgegen (Also sprach Zarathustra) ; seine Ablehnung des Christentums steigerte sich schließlich zu ausgesprochenem Haß. Sein Denken wurde oft und gründlich mißverstanden; seine Aphorismen und Schlagworte (»Übermensch«, »Herrenmensch«, »Wille zur Macht«) dienten später wie der Vulgärdarwinismus faschistischen Zielen und Zwecken und pervertierten sein mißverstandenes Denken so völlig.
    »große Sachsenkönige« – gemeint sind die großen sächsischen Könige Altenglands vor der Eroberung durch die Normannen 1066. »vor ganz Westminster« – in deutschen Städten dürfte solches Treiben leider an ordnungspolitischen Vorschriften und Maßnahmen scheitern.
    S. 268: »Pastor« – lateinisch »pastor« = der Hirte, der Hüter.
    »Dorés Christus, der das Praetorium verläßt« – Gustave D. (1832–1883), französischer Zeichner und Maler; seine frühen Zeichnungen für Buchholzschnitte sind geistreich und frisch; seine späten ganzseitigen für Prachtausgaben in Tonstich sprengen alle Rahmen der Illustration; seine Bibelillustration erschien 1865 und zeigt u. a. Christus, wie er vom Verhör durch Pontius Pilatus aus dem römischen Praetorium zu Jerusalem kommt.
    S. 269: »Ebene von

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