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Einige sterben schneller! (German Edition)

Einige sterben schneller! (German Edition)

Titel: Einige sterben schneller! (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Michael Hroch
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nicht so recht konzentrieren, so dass ich mir nach einer Stunde eine Zeitschrift holte und zu lesen begann. Offensichtlich genoss Bettina ein ausgiebiges Frühstück, oder es gab ausreichend Champagner, denn mittags war Sie immer noch nicht da. Ich bereitete mir einen Salat und eine Tiefkühlpizza zu und trank dazu ein Bier - schon aus Trotz. Anschließend hockte ich mich vor dem Fernseher und schaute mir ein Motorradrennen an. Gegen 16.00 Uhr kam auch Bettina übertrieben gutgelaunt nachhause. Etwas zynisch fragte ich Sie, mit wem Sie denn gespeist habe. ‘Das geht Dich gar nichts an’, sagte Sie schnippisch. ‘Auf jeden Fall mit netten Leuten, die nicht nur den ganzen Tag vor dem Fernseher hocken und Bier trinken’ ging es weiter. Langsam platzte mein Geduldsfaden. ‘Ich wusste bisher gar nicht, dass Du kein Bier magst und wenn es Dir hier nicht mehr gefällt, dann kannst Du ja ausziehen’ schoss es aus mir heraus. ‘Es gibt außerdem sicher genug nette Mädels, die gerne mit Dir tauschen würden und nicht so rumzicken’. Mir fiel im Moment zwar keine ein, aber ich hatte auch früher nie Probleme gehabt eine Partnerin zu finden und warum sollte das heute anders sein.
    Damit war unsere Konversation für dieses Wochenende beendet.

    In den folgenden Wochen und Monaten normalisierte sich unser Verhältnis wieder und ich bemühte mich auch mit kleinen Aufmerksamkeiten wir Blumen usw. um Bettina, aber ich spürte, dass es nie wieder so wie früher werden würde.

    Kapitel 5: Der Ehebruch

    Bis hinein in den Sommer 2003 waren wir geschäftlich gut ausgelastet und ich konnte mich mit der Arbeit etwas von den Problemen mit Bettina ablenken. Stefan und ich hatten als Geschäftspartner vereinbart, dass wir zu unterschiedlichen Zeiten Urlaub machten, um nicht die ganze Firma schließen zu müssen und waren zusammen nur an den gesetzlichen Feiertagen und zwischen Weihnachten und Neujahr nicht im Betrieb.

    Stefan hatte die ersten beiden Septemberwochen Urlaub und verbrachte diesen überwiegend bei seinem Boot am Starnberger See. Auch Bettina war oft dort, weil Sie sich so gut mit Silke und Stefan verstand und ihr es dort so gut gefiel. Warum Silke jetzt eine sehr gute Freundin von ihr war, obwohl Sie diese früher nicht so recht leiden konnte, verstand ich zwar nicht, aber ändern konnte ich es auch nicht.

    Mein Urlaub war für die letzten beiden Septemberwochen eingeplant und auch Bettina hatte in ihrer Versicherung für diesen Zeitpunkt Urlaub beantragt. Wir hatten vor die Zeit am Gardasee zu verbringen, denn Bettina surfte gern und auch ich war dem Wassersport nicht abgeneigt und außerdem gab es dort in den Bergen auch gute Möglichkeiten zum Gleitschirmfliegen. Ein paar Tage vor unserem gemeinsamen Urlaub teilte mir Bettina mit, dass Sie keinen Urlaub erhalten würde und erst im Oktober frei bekäme. Da der Oktober bei uns in der Agentur ein starker Monat ist, wäre es unverantwortlich von mir gewesen Stefan alleine zu lassen. Ich schlug Bettina vor, nochmals mit ihrem Chef über den Urlaub zu sprechen, da dieser ja früh genug eingereicht wurde und bat auch meinerseits an dies zu tun. Sie lehnte dies kategorisch ab und ich vermutete, dass hier etwas nicht stimmte und Sie vielleicht selber den Urlaub verlegt hatte, denn früher gab es in diesem Punkt bei ihrer Firma noch nie Komplikationen.
    Wir verblieben, dass dann jeder auf eigene Faust Urlaub machte und ich fuhr einige Tage nach Bassano, Italien zum Gleitschirmfliegen. Anschließend wollte ich noch ein paar Tage im Allgäu verbringen und lud Bettina auch für die freien Wochenenden ein, die jedoch keine Lust hatte.
    Dies war der erste Urlaub seit wir zusammen waren, den ich alleine verbrachte. Das Fliegen machte mir zwar wie immer einen Riesenspaß, aber ehrlich gesagt hätte ich den Urlaub lieber so wie geplant mit Bettina am Gardasee verbracht. Ich redete mir ein, dass Sie mich hoffentlich auch vermisste und diese kurze Trennung unserer Beziehung möglicherweise gut tun würde.

    Da die Flugbedingungen in der letzten Septemberwoche im Allgäu nicht mehr so gut waren, beschloss ich schon am Donnerstag, den 25. September nach dem Fliegen heimzufahren, anstatt wie geplant erst am Sonntag, den 28. September. Der Wetterbericht für die nächsten Tagen sah auch nicht vielversprechend aus.
    Ich kam am Donnerstagabend gegen 20.30 Uhr nachhause und entdeckte Stefans Wagen in der Einfahrt. Vielleicht war er und Silke ja zu Besuch, beruhigte ich mich. Stefan war schon

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