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Einladung in den Palast des Scheichs

Einladung in den Palast des Scheichs

Titel: Einladung in den Palast des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Braun
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miteinander gesprochen.“
    „Das scheint dich doch aber sehr zu belasten. Warum rufst du sie denn nicht einfach an?“
    „Weil es mir peinlich ist“, sagte Emily verlegen. „Donna hatte vollkommen recht. Von Anfang an hat sie Reed richtig eingeschätzt. Lange bevor er mich mit meiner eigenen Schwester betrogen hat.“
    „Also verzichtest du lieber auf ihre Freundschaft, anstatt einmal über deinen Schatten zu springen und sie anzurufen?“
    Nachdenklich zog sie Nase kraus, was er unheimlich sexy fand. „Wenn du es so ausdrückst, klingt es ziemlich albern.“
    „Entschuldige, das wollte ich nicht.“
    „Nein, nein, du hast recht, Madani! Ich bin wirklich albern. So lange habe ich sie schon vermisst. Auch wenn ich noch andere Freundinnen habe. Donna und ich kennen uns schon seit der Kindheit.“
    „Dann wird sie sich sicherlich riesig freuen, von dir zu hören.“
    „Ja“, stimmte Emily lächelnd zu. „Ja, das wird sie bestimmt. Ich werde sie anrufen. Gleich morgen früh. Oder vielleicht sogar noch heute Abend. Vielen Dank!“
    „Gern geschehen! Auch wenn ich eigentlich gar nichts getan habe.“
    „Du bist ein guter Zuhörer.“
    „Jedenfalls bemühe ich mich darum.“ Das hatte sein Vater ihm schon von Kindesbeinen an beigebracht: Ein guter Herrscher musste zuhören können.
    „Azeem und du, hattet ihr auch schon einmal eine Phase, in der ihr nicht miteinander gesprochen habt?“
    „Nein.“ Bei diesem Gedanken musste er lachen. „Dafür redet Azeem viel zu gern.“
    „Wie lange kennt ihr euch eigentlich schon?“
    „Seit unserer Kinderzeit.“ Sein Lachen intensivierte sich, so viele Erinnerungen strömten auf einmal auf ihn ein. „Wenn ich dir sage, dass er manchmal einen ziemlich schlechten Einfluss auf mich hatte, würdest du es mir abnehmen?“
    „Vielleicht“, antwortete sie diplomatisch. „Aber es scheint mir nicht sehr glaubhaft.“
    Jetzt prustete er vor Lachen. „Meine Mutter hat früher genau das Gleiche gesagt. Selbst wenn er derjenige war, der uns in Schwierigkeiten gebracht hatte, zog er sich irgendwie immer aus der Affäre.“
    „Und wie oft kam es vor, dass er euch in Schwierigkeiten brachte?“
    „Häufig.“
    Sie zog die Augenbrauen hoch.
    „Na gut, manchmal.“
    Bei seinem gespielt zerknirschten Gesichtsausdruck konnte Emily nicht länger an sich halten. Auch sie prustete vor Lachen. Er liebte diesen hellen, unbeschwerten Klang. Schön, sie so relaxt zu sehen. Insbesondere nach dem furchtbaren Nachmittag, den sie durchgemacht hatte.
    „Klingt ganz so, als kannte deine Mutter ihre Pappenheimer.“
    „Pappenheimer?“ Verwirrt sah er sie an. Dann schien er den Sinn dieser Redewendung zu verstehen. „Ah, ja. Sie wusste ganz genau Bescheid.“
    „Außerdem glaube ich nicht, dass du so leicht zu beeinflussen bist.“
    „Nein, das stimmt.“ Das war er als Kind nicht gewesen, und jetzt als Mann erst recht nicht. Trotzdem gab es jemanden, der einen unglaublichen Einfluss auf ihn hatte … Unwillkürlich wanderte sein Blick zu Emilys sinnlichem Mund. Wie gern hätte er sie jetzt geküsst, diese warmen, weichen Lippen wieder auf seinen gespürt. Ob sie ahnte, was für eine große Versuchung sie für ihn darstellte? Alles wollte er über sie erfahren, alles. Aber dafür hatte er weder die Zeit, noch hatte er ein Recht dazu. Er unterdrückte einen Seufzer und zwang sich, in die andere Richtung zu schauen.
    „Was glaubst du, bin ich für ein Mensch, Emily?“ Diese Frage hatte er beim besten Willen nicht zurückhalten können.
    „Möchtest du jetzt ein Kompliment hören?“
    Er grinste. „Nur wenn du es ehrlich meinst.“
    Nach einem kurzen Moment des Schweigens erwiderte sie: „Du wirkst sehr selbstsicher und entschlossen. Als wüsstest du genau, was du magst und was du willst.“
    „Ja.“ In der Tat! Er wusste sehr genau, was er wollte. Allerdings nutzte es ihm gerade nicht besonders viel.
    „Ich meine, weiße Trüffel! So eine Vorliebe hat nicht jeder“, ergänzte sie augenzwinkernd.
    Oh, sie sprach über Essen. Okay.
    Während sie darauf warteten, dass die Ampel auf Grün schaltete, fuhr sie fort: „Dass du ein gut aussehender Mann bist, muss ich wohl nicht extra sagen. Damals bei der Dinnerparty der Hendersens dachte meine Assistentin, du wärst ein berühmtes männliches Unterwäschemodel.“
    Er lachte. „Das ist ein Kompliment, oder?“
    „Definitiv! Ich werde dich auf sein Plakat aufmerksam machen, wenn ich eines sehe.“
    „Ich bin gespannt.“
    Irgendwie

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