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Einladung in den Palast des Scheichs

Einladung in den Palast des Scheichs

Titel: Einladung in den Palast des Scheichs Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jackie Braun
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wirkte er auf einmal etwas verlegen. Eine Tatsache, die ihn nur noch anziehender für Emily machte. „Ist dir klar, dass die Kellnerin in Fuwangs Restaurant keine Skrupel gehabt hätte, mir eine gehörige Salmonelleninfektion zu verpassen, nur um dich für sich allein haben zu können?“, neckte sie.
    „Du übertreibst.“
    „Von wegen! Sie hat mich ja kaum eines Blickes gewürdigt. Nicht einmal als ich bestellte. Ihre ganze Aufmerksamkeit galt nur dir, Madani.“
    „Ich habe schon als Kind viel Aufmerksamkeit beansprucht“, erwiderte er scherzend. Aber etwas Wahrheit lag doch darin. Man hatte ihn dazu erzogen, sich durchzusetzen. Die Führungsrolle zu übernehmen.
    „Und obendrein warst du sicher auch schon immer besonders bescheiden!“ Etwas ernsthafter fügte sie hinzu: „Ganz offensichtlich bist du intelligent und arbeitsam. Du hast ein eigenes Unternehmen gegründet. Und großzügig bist du auch, denn deine Firma bietet vielen begabten Frauen und Männern in deinem Heimatland Arbeit und Wohlstand. Durch dich befindet sich Kashaqra im Aufschwung.“
    Es gefiel ihm sehr, dass Emily es so sah. Genau das hatte er ja bezweckt. Mittlerweile hatten sie Chinatown verlassen. Die Straßen wurden breiter, die Gebäude höher. „Sonst noch etwas?“, fragte er neugierig.
    „Du bist unersättlich.“
    „Unersättlich?“ Interessante Wortwahl! Welche der beiden Bedeutungen meinte sie denn? Aber recht hatte sie. Wenn er mit ihr zusammen war, verspürte er tatsächlich immer Appetit auf mehr. Und zwar nicht nur im sexuellen Sinn.
    Obwohl sie sich noch nicht lange kannten, hatte er bereits einiges über sie herausgefunden. Meist wirkte sie selbstbewusst und unabhängig, dennoch konnte sie auch sehr verletzlich sein. In erster Linie machte er ihren Ex dafür verantwortlich, doch ihre Familie hatte sicher auch einiges dazu beigetragen.
    Wahrscheinlich hatten sie ihr eingeredet, sie müsse sich entscheiden. Sie könne nur entweder schön oder intelligent sein, entweder eine erfüllte Karriere oder ein glückliches Familienleben haben. Dabei konnte sie alles haben. Alles!
    „Ich meinte“, begann sie errötend, „ich meinte, diesen Lebenshunger, den du ausstrahlst. Höher, schneller, weiter – das scheint dein Lebensmotto zu sein. Du suchst immer nach neuen Herausforderungen, unvergesslichen Erlebnissen.“
    Unglaublich, wie gut sie ihn einschätzte! „Emily Merit, jede Sekunde mit dir ist ein unvergessliches Erlebnis! Ich werde mich bis an mein Lebensende an unsere gemeinsame Zeit erinnern!“ Impulsiv ergriff er ihre Hand und zog sie an seine Lippen.
    „Oh, mein Gott!“, rief Emily und machte sich los.
    Besorgt forschte er in ihrem Gesicht. Was hatte sie denn auf einmal. Mit weit aufgerissenen Augen starrte sie zur gegenüberliegenden Straßenseite. Verwirrt folgte er ihrem Blick. Zu vermieten stand auf einem Schild, das an der Fensterfront des Gebäudes befestigt war.
    „Das ist es“, schrie sie und rannte über die Straße. „Das ist es!“ Aufgeregt wandte sie sich zu ihm um. „Genau der richtige Ort! Und es ist zu vermieten! Oh, mein Gott!“
    „Ist es nicht ein bisschen zu groß für eine Catering-Firma?“ Vom Preis einmal ganz abgesehen. Reichte ihre Küche denn nicht vollkommen aus?
    „Doch nicht für meine Catering-Firma“, rief sie ungeduldig. „Für The Merit. Mein Restaurant!“
    Beinahe ängstlich beobachtete Emily, welchen Effekt ihre Worte bei Madani bewirkten. Aus purer Gewohnheit stellte sie sich auf Kritik ein. Reed und ihre Familie hatten auf ihre Pläne stets mit Einwänden reagiert und Dutzende von Gründen aufgezählt, weshalb ihr Traum zum Scheitern verurteilt war. Doch Madani nickte begeistert.
    „Was für ein Restaurant soll es denn werden? Ich möchte alles darüber wissen.“
    „Oh, das ist gefährlich“, mahnte sie. „Wenn ich erst einmal anfange, davon zu reden, kann ich nur schwer wieder aufhören.“
    Achselzuckend erwiderte er: „Ich habe Zeit.“
    Noch vor wenigen Augenblicken, als er ihre Hand geküsst hatte, wäre Emily beinahe der Übermacht ihrer Hormone erlegen. Beinahe hätte sie die Szene im Haus ihrer Eltern wiederholt, sich an seine breite Brust geschmiegt und ihn geküsst. Doch dann hatte sie das Zu-vermieten-Schild gesehen, und glücklicherweise keinen weiteren Fehler begangen. Jedenfalls noch nicht.
    „Bist du sicher?“
    Suchend blickte Madani sich um. Am Ende der Straße blinkte ein Neon-Schild in Form eines Martini-Glases. „Kann ich dich auf einen

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