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Einladung zur Hochzeit

Einladung zur Hochzeit

Titel: Einladung zur Hochzeit Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Penny Jordan
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versuche, ihm klarzumachen, daß das Haus dadurch im Wert steigt. O Mum, du mußt es dir unbedingt ansehen. Man kann so viel daraus machen.”
    Ihre Wut verrauchte allmählich, als Abbie den Worten ihrer Tochter lauschte.
    „Ich würde gern mitkommen”, erwiderte sie. „Aber ich wollte gerade duschen und mich umziehen, und ich möchte euch nicht aufhalten. Wäre es euch lieber, wenn wir uns dort treffen würden?”
    „Kein Problem”, versicherte Cathy. „Wir müssen sowieso erst zum Makler, um die Schlüssel abzuholen. Wenn es dir recht ist, holen wir dich dann auf dem Rückweg ab.”
    „Abgemacht.”
    Na gut, es war gedankenlos von Cathy gewesen, überall herumzuerzählen, sie, Abbie, und Steve seien wieder zusammen. Trotzdem war es schön, ihre Tochter so glücklich zu erleben und sich wieder so gut mit ihr zu verstehen wie zuvor, wie sie sich zehn Minuten später eingestehen mußte, als sie unter der Dusche stand.
    Sie war gerade aus der Dusche gekommen und hatte sich ein Handtuch umgeschlungen, als sie hörte, wie die Küchentür geöffnet wurde.
    „Du kannst nach oben kommen”, rief sie. „Ich bin gleich fertig.” Nachdem sie sich abgetrocknet hatte, warf sie das Handtuch aufs Bett und öffnete die Schublade ihrer Frisierkommode, um saubere Unterwäsche herauszunehmen. Sie hatte gerade den Slip angezogen, als es an der Tür klopfte.
    Es erschreckte sie ein wenig, denn normalerweise klopfte Cathy nie an. Es war ein weiteres Zeichen dafür, daß ihre Tochter erwachsen und flügge wurde!
    „Komm rein, Schatz, du brauchst nicht anzuklopfen”, rief Abbie.
    Es war jedoch nicht Cathy, die hereinkam und sie betrachtete, sondern Steve.
    Instinktiv verschränkte Abbie die Arme vor der Brust, um ihre Blöße zu bedecken, und spürte, wie sie errötete. „Was machst du denn hier? Wo ist Cathy?”
    „Stuart und sie sind direkt zum Cottage gefahren. Sie hat mich gebeten, dich abzuholen. Sie dachte, Stuarts Eltern könnten vielleicht vor ihnen dasein, und wollte sie nicht warten lassen.”
    Ihre Freude darüber, das Cottage zu besichtigen, verschwand schlagartig, als Abbie klar wurde, daß sie nicht mit Cathy und Stuart allein sein würde.
    „Was soll das heißen? Cathy hat mit keinem Wort erwähnt, daß noch jemand kommt”, protestierte sie. „Ich dachte, wir wären allein …” Noch bevor sie den mitfühlenden Ausdruck in Steves Augen sah, wußte sie, daß ihre Stimme und ihre Miene ihre Gefühle verraten hatten.
    „Ich glaube, ursprünglich war es auch so geplant”, erwiderte Steve taktvoll. „Aber du weißt ja, wie diese Dinge eskalieren …”
    „O ja, das weiß ich”, bestätigte Abbie gequält. „Sieh mich nicht so an … Du brauchst mich nicht zu bemitleiden, Steve”, fuhr sie wütend fort und fügte unvermittelt hinzu: „Ich habe meine Meinung geändert. Bitte richte Cathy aus, daß ich sie anrufe und mir das Haus ein andermal ansehe.”
    „Nein.”
    „Nein?” Wütend und verwirrt sah sie ihn an.
    „Du kannst nicht hierbleiben, Abbie”, informierte er sie sanft. „Cathy möchte unbedingt, daß du dir das Haus ansiehst. Sie mag erwachsen sein, aber sie braucht immer noch deine Liebe und Bestätigung.”
    „Tatsächlich?” meinte sie bitter. „Woher willst du das wissen? Hat sie es dir gesagt?”
    „Das brauchte sie nicht”, erwiderte er leise. „Es ist offensichtlich, wieviel du ihr bedeutest.”
    „Ach ja? Für mich ist es das nicht. Allerdings hatte ich ganz vergessen, daß du sie als ihr Vater zweifellos besser kennst als ich.”
    Kaum hatte sie die Worte ausgesprochen, verfluchte sie sich insgeheim dafür, doch es war zu spät, denn Steve kam auf sie zu.
    „Was ist los, Abbie?” fragte er leise und umfaßte ihre nackten Schultern.
    Abbie verspannte sich und wollte ihn wegstoßen, aber auch dafür war es zu spät. Er trug nur ein Baumwollhemd, und sie spürte bereits seine Körperwärme und reagierte körperlich darauf.
    Sie erstarrte. Plötzlich hatte sie Angst davor, sich von ihm zu lösen, weil er dann sehen würde, wie ihre Knospen sich aufgerichtet hatten. Was war nur mit ihr los? Warum reagierte sie so stark auf seine Nähe? Warum erinnerte sich ihr Körper an alle Intimitäten zwischen ihnen, als wäre es etwas Besonderes gewesen, etwas Magisches, obwohl ihr Verstand ihr immer wieder gesagt hatte, es wäre lediglich Begierde gewesen?
    „Trotz all deiner Proteste habe ich immer insgeheim vermutet, daß du ihn in deinem tiefsten Inneren noch liebst”,

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