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Einmal rund ums Glück

Einmal rund ums Glück

Titel: Einmal rund ums Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
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denn?«
    »In den ersten Monaten.«
    »Dann sieht man sowieso noch nichts.«
    Holly trinkt einen Schluck Wein und knallt das Glas auf den Couchtisch. »Ich habe eh die Schnauze voll.«
    »Wirklich?«
    »Ja. Ich sage ihm, dass es vorbei ist. Schluss mit den besoffenen Schwüren am Telefon.«
    Ich sehe sie verständnisvoll an, will sie aber nicht bevormunden. Deshalb lobe ich sie nicht. »Und wann?«
    »Wenn ich das nächste Mal eine Minute mit ihm allein bin, ohne dass diese Hexe um die Ecke kommt.«
    Ich lache. »Viel Glück dabei!«
    »Und du, hast du was von Luis gehört?«, fragt Holly.
    Seit Japan ist über eine Woche vergangen.
    »Nein«, antworte ich kurz angebunden.
    »Warum schreibst du ihm keine SMS ? In Suzuka hast du dich ein bisschen zu plötzlich verdrückt.«
    »Und das musst
du
mir sagen? Wenn er mit mir sprechen wollte, könnte er sich ja bei mir melden.«
    »Vielleicht hat er zu viel Angst, weil du ihm erzählt hast, wie besoffen du an dem Abend warst, als du mit ihm geschlafen hast, und weil du ihn nach seinem Sieg aus dem Weg gegangen bist.«
    »Holly!«, rufe ich aus. »Das alles habe ich dir nicht erzählt, damit du es gegen mich verwendest!«
    »Das tu ich doch gar nicht. Ach, egal. Wie du meinst.«
    Sie nimmt die Fernbedienung in die Hand und beginnt zu zappen, doch in mir steigt die Wut hoch.
    »Was willst du sehen?«, fragt sie.
    »Ist mir egal«, erwidere ich hitzig.
    »Bist du sauer auf mich?«, fragt sie überrascht.
    »Ja, ein bisschen schon.«
    »Warum?«
    »Wieso sagst du mir, ich soll mit ihm ins Bett gehen und dann nicht länger drüber nachdenken? Und als ich das tue – was ich, ehrlich gesagt, gar nicht unbedingt wollte –, erzählst du mir, ich soll an ihm dranbleiben!«
    »Was soll das heißen: Du wolltest gar nicht unbedingt? Mit ihm ins Bett gehen oder anschließend nicht lange drüber nachdenken?«
    »Letzteres«, fahre ich sie an.
    Holly schmunzelt. »Ich wusste, dass du was für ihn empfindest …«
    »Das stimmt überhaupt nicht!«
    »Doch, stimmt wohl«, sagt sie grinsend.
    »Na, dann ist es halt schade, weil er nämlich der Meinung ist, dass ich eine von vielen Mäuschen bin, die er ins Bett gekriegt hat.«
    Holly sieht mich ernst an. »Da hab ich aber was anderes gehört.«
    »Wovon redest du?«
    »Pete hat da so was gesagt.«
    »Was denn?«
    »Luis kam gestern ins Hauptquartier und fragte, ob du da wärst. Angeblich machte er ein langes Gesicht, als Pete ihm sagte, du würdest in London arbeiten.«
    »Echt?« Meine Laune steigt.
    »Schreib ihm doch eine SMS !«, ermuntert mich Holly.
    »Nein.«
    »Mann, bist du stur!«, ruft sie.
    »Du hast doch gesagt, er würde mir weh tun!«
    »Da bin ich mir jetzt nicht mehr so sicher«, gibt sie zu.
    »Ich sehe ihn ja in ein paar Tagen, bis dahin warte ich einfach ab.«
    Das nächste Rennen ist in Brasilien. Ich muss zugeben, dass ich froh bin, dass es das letzte der Saison ist. Dieses Herumreisen durch die Welt macht ja Spaß, aber so langsam verschwimmen die Länder ineinander. Es ist immer dasselbe: Flughäfen, Flugzeuge, Vorbereiten und Aufräumen, Party machen, Autos, die stundenlang im Kreis fahren … Ich glaube nicht, dass ich das noch lange aushalte. Was völlig in Ordnung ist, denn in São Paulo ruft mich Simon in die Vorstandssuite.
    »Hi«, sage ich und setze mich in einen Sessel, den er mir angeboten hat.
    »Wir haben leider ein kleines Problem«, sagt Simon mit besorgter Miene.
    »Aha?«
    Er kommt sofort zur Sache. »Dein Vater hat angedroht, als Sponsor auszusteigen, wenn du weiter für uns arbeitest.«
    »Was?«
Ich bin entsetzt. »Aber ich denke, er ist nur Aktionär! Kann er das denn?«
    »Offensichtlich ja. Er ist der größte Aktionär und hat viel zu sagen, was die Ausgaben des Unternehmens angeht.«
    »Aber was erwartet er von mir? Ich komme doch nicht zurück nach New York gekrochen, falls er sich das einbildet.«
    »Darüber wirst du wohl mit ihm persönlich sprechen müssen.«
    »Da scheiß ich drauf!«, rufe ich und entschuldige mich sofort. Simon ist immerhin mein Chef, wenn auch nicht mehr sehr lange. »Das war’s dann also? Werde ich gefeuert?«
    »Ich werde dir ein hervorragendes Zeugnis schreiben«, erwidert er.
    »Soll ich jetzt sofort meine Sachen packen?«
    »Bleib bitte noch bis zum Ende der Woche.«
    Wahrscheinlich haben sie niemanden, der für mich einspringen kann, denke ich zynisch.
    »Wenn du bleibst, wartet ein zusätzlicher Bonus auf dich«, erklärt mir Simon.
    Den werde ich auch

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