Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Einmal rund ums Glück

Einmal rund ums Glück

Titel: Einmal rund ums Glück Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Paige Toon
Vom Netzwerk:
brauchen, wenn das so weitergeht.
    Traurig schüttelt er den Kopf. »Ohne euch Mädels wird es nächstes Jahr nicht mehr dasselbe sein.«
    »Ohne euch? Heißt das, du hast Holly auch rausgeworfen?«
    Er macht ein überraschtes Gesicht. »Sie hat heute Morgen ihre Kündigung eingereicht. Hat sie dir nichts davon erzählt?«
    »Nein.«
    Ich gehe rückwärts aus dem Zimmer und stoße mit Luis zusammen.
    »Hi!« Sein Gesicht erhellt sich, doch als er meine Miene sieht, wird es wieder lang. »Was ist los?«
    »Was kümmert dich das?«, keife ich ihn an.
    »Hey, komm mal mit!« Er runzelt die Stirn. »Kann ich mal kurz mit dir reden?« Er weist auf sein Zimmer.
    »Das hat Will auch immer zu mir gesagt. Nein, kannst du nicht!«
    Ich hätte ihm genauso gut ins Gesicht schlagen können. Seine Gesichtszüge verhärten sich, er wendet sich ab. »Wie du willst, Daisy.«
    Ich stürze in die Küche und drehe Holly zu mir um. »Du hast gekündigt?«
    Sie schämt sich.
    »Wann wolltest du mir das erzählen?«
    Sie wirft einen Blick um sich. »Komm, wir gehen zur Toilette.«
    Ich folge ihr dorthin, und sie beginnt zu erklären: »Es war eine ganz spontane Entscheidung.«
    »Warum? Wie kam es dazu?«
    »Red bitte nicht so laut. Ich will nicht, dass jemand mithört.«
    »Erzähl!«, sage ich barsch und versuche, die Stimme zu senken.
    »Er hat es wieder bei mir versucht. Ich habe gesagt, ich würde erst mit ihm schlafen, wenn er geschieden wäre. Er hat mich einfach ausgelacht.«
    »Wirklich?«
    »Ja, richtig laut. Er meinte, das wäre ja albern, er würde sich nie von Catalina scheiden lassen, schwanger oder nicht. Aber er sähe keinen Grund, warum wir nicht einfach so weitermachen sollten, denn sie hätte mit Sicherheit – pass auf! – noch weniger Lust auf Sex, wenn das Kind erst mal da wäre. Kannst du das fassen, dass er so was zu mir sagt?«
    Ich seufze mitfühlend.
    »Da habe ich gesagt, ich würde kündigen. Dieses Wochenende würde ich noch bleiben, aber danach würde ich mir was anderes suchen.«
    »Und was hast du vor?«
    »Keine Ahnung. Meinst du, Frederick und Ingrid würden mich nehmen?«
    »Kann sein.« Ich denke nach. »Weißt du, dass ich gefeuert worden bin?«
    »
WAS

    Ich erzähle es ihr.
    »Ach, du meine Güte, Daisy, das tut mir leid.«
    »Schon gut, es wundert mich nicht.«
    »Ich wusste nicht, dass dein Vater wirklich so gemein ist.«
    »Ach, er ist noch viel schlimmer, das musste ich leider auf die harte Tour lernen.«
    »Und was machst
du
jetzt?«
    »Ich überlege noch.«
     
    Norm kann mir kaum in die Augen sehen. Auch die anderen Sponsoren scheinen sich in meiner Nähe unwohl zu fühlen. Ein paar haben sich ein knappes Lächeln und ein kurzes Nicken abgerungen, doch meine Schicht ist noch nie so ruhig gewesen. Viele meiden den Serviertisch, an dem ich bediene.
    »Kann ich vielleicht in der Küche arbeiten?«, frage ich schließlich Frederick, als ich es nicht länger aushalte.
    Er macht ein mitleidiges Gesicht, was so ungewöhnlich für ihn ist, dass mir sofort Tränen in die Augen schießen.
    »Du kannst den Fisch filetieren«, sagt er und weist mit dem Messer auf die andere Seite der Küche.
    Ich stelle mich an die Arbeitsfläche und mache mich an die Aufgabe. Sorgfältig enthäute und entgräte ich einen Seebarsch.
    Es ist so viel passiert, dass sich in meinem Kopf alles dreht. Es kommt mir so unwirklich vor. Alles erscheint mir irreal. Ich kann mich selbst gar nicht mehr spüren, es ist, als wäre ich im Körper einer Fremden. Ist dies alles hier tatsächlich bald vorbei?
    Den Rest des Tages arbeite ich in der Küche, unterbreche auch nicht, um das Training zu verfolgen. Am frühen Abend höre ich, wie zwei Hostessen miteinander reden, als sie ihre Sachen aus der Küche holen.
    »Der hat richtig rumgeschrien.«
    Ich spitze die Ohren.
    »Was hat er denn gesagt?«
    »Dass er eine Memme wäre!«, flüstert eine der beiden gut hörbar.
    »Um was geht es?« Ich bin neugierig geworden.
    Beide machen ein betretenes Gesicht. »Ach, nichts. ’tschuldigung, wir wussten nicht, dass hier jemand ist.« Sie nehmen ihre Taschen und hasten aus der Küche.
    »Hast du irgendwas von einer lautstarken Auseinandersetzung heute gehört?«, frage ich Holly.
    »Simon und Luis«, erwidert sie, ohne zu zögern. »Luis hat bei einem anderen Team unterschrieben.«
    Ich werfe das Messer auf die Arbeitsfläche. »Im Ernst?«
    »Mensch noch mal, jetzt geh endlich hin und red mit ihm«, schimpft sie. »Was hast du denn zu

Weitere Kostenlose Bücher