Einsame Herzen
ist mir nachgeschlichen, an dem Tag, als Jimmy mich zum Duell herausgefordert hat. Ricky wollte mich kaltblütig und feige von hinten zu erledigen, das war sein Plan. Ein Plan, den er mit seinem Feigling von Bruder ausgeheckt hat. Ich hab Jimmy erwischt, noch bevor er auf mich zielen konnte. Fast im selben Moment hat mich Rickys Kugel getroffen. Ich ging zu Boden, bin aber wieder aufgestanden. Danach habe ich Ricky erwischt. Die Kugel hat ihn nicht getötet, nur verletzt. Genau wie ich hat er sich zurückgezogen, um seine Wunde zu lecken. Aber lass mich eines klarstellen, Danielle. Sobald er wieder genesen wäre, wäre er aus seiner Höhle gekrochen mit einem einzigen Ziel vor Augen: Rache. Er hätte mich erschossen ohne mit der Wimper zu zucken."
Danielles Gesicht war zu einer entsetzten Maske verzerrt. Darko senkte sein Mund an ihr Ohr. "Ich weiss ja nicht, was er mit euch gemacht hätte, aber ich glaube nicht, dass er euch Tee und Kuchen serviert hätte."
Ein entsetztes Wimmern entrang sich Danielles Kehle.
"Du hast dir in diesen verdammten Schlamassel eingebrockt, Danielle, und ich muss ihn für dich ausbaden. Überleg es dir lieber zweimal, bevor du mich einen Sexist schimpfst."
Sekundenlang war nichts zu hören ausser Darkos erregtem Atmen und Danielles entsetztem Keuchen.
Danielle glaubte, ihren Ohren nicht zu trauen. Hatte Darko ihr tatsächlich gerade die Schuld an allem Übel gegeben? Wie konnte er es wagen, sie für das Verhalten der Zwillinge zu beschuldigen! Als hätte sie die beiden in ihr Haus eingeladen! Als hätte sie sie aufgefordert... nur schon bei der Erinnerung an Jimmy und Ricky in ihrem Wohnzimmer drehte sich ihr der Magen um.
Danielle zwang sich, tief durchzuatmen. Sie versucht, sich zu bewegen, doch Darko presste sie noch immer unerbittlich mit seinem Körper gegen die Wand.
"Ich will, dass du aus meinem Haus verschwindest!"
Er starrte sie an, als hätte sie ihm befohlen, sich nackt im Schlamm zu wälzen.
"Wie bitte?", fragte er gefährlich leise.
Danielle stampfte wütend mit dem Fuss auf. "Pack deine Sachen und kehre in dein Haus zurück. Ich will dich hier nicht mehr sehen!"
Darko packte ihre Handgelenke mit einer Hand. Seine freie Hand wanderte zu ihrem Hals.
Danielles Augen weiteten sich vor Schreck, als sich seine Hand hart um ihren Hals schloss.
"Das ist nicht dein Ernst, oder?"
"Doch", spie sie zornig und aufgebracht. Sie konnte sich gegen ihn nicht wehren, was sie nur noch mehr erzürnte. "Ich brauche dich hier nicht mehr. Wir brauchen dich nicht mehr. Ich will, dass du gehst und zwar sofort!"
Darkos Kiefer mahlte, sein Adamsapfel hüpfte gefährlich und seine Augen verzogen sich zu kleinen Schlitzen. "Jetzt, wo ich die Drecksarbeit für dich erledigt habe, willst du mich abschieben?", rief er so wütend durchs Haus, dass seine Stimme im Erdgeschoss widerhallte.
Seine Hand schloss sich enger um ihren Hals. Danielle holte keuchend Luft.
"Das ist richtig!", rief sie wütend aus. "Ich will dich hier nicht mehr sehen!"
Plötzlich gab Darko ihren Hals frei. "Du brauchst mich also nicht mehr?", sagte er ganz ruhig.
Danielle nickte. Seine plötzliche Ruhe schüchterte sie mehr ein als seine Wut.
"Und was ist mit den Lebensmitteln? Wenn ich gehe, gehen die auch."
Das hatte sie ganz vergessen! Auf seinen Schutz hätte sie zwar verzichten können, nun, da die Zwillinge weg waren und keine Gefahr mehr drohte. Doch die Lebensmittel... Sie blinzelte verzweifelt.
"Weisst du was, Danielle?", fragte Darko kalt. Langsam hob sie den Kopf, sah zu ihm auf. "Ich schenke sie dir!"
Sie starrte ihn ungläubig an.
"Und ich werde dieses Haus verlassen und zwar noch heute, vor Mitternacht, genau wie du verlangst. Aber zuerst", sagte er und seine Stimme senkte sich zu einem Flüstern, "nehme ich mir, was mir zusteht."
Kapitel 7
Danielles Augen weiteten sich vor Entsetzen, als sie an Darkos Blick erkannte, woran er dachte.
"Nein!" Heftig schüttelte sie den Kopf. "Ich will nicht!"
Darko schenkte ihren Worten keine Beachtung. Er bewegte seine Hüften, positionierte sich so, dass seine Mitte zwischen ihren Schenkeln zu ruhen.
"Nein, nicht", keuchte Danielle.
Er legte eine Hand unter ihr Kinn, umfasste es und zwang sie, ihm in die Augen zu blicken.
"Hast du unsere Abmachung etwa schon vergessen?"
Seine raue, verlangende Stimme liess Danielles Haut prickeln.
"Wir haben... wir haben es schon gemacht", haspelte Danielle atemlos.
Darko lachte rau auf. "Dieses eine Mal? Denkst du, das genügt mir? Denkst du, das hat
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