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Einsame Spur (German Edition)

Einsame Spur (German Edition)

Titel: Einsame Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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auf Alaris, einer Tiefseestation im Pazifik unweit des Marianengrabens, dessen Personal allerdings nicht nur aus Gestaltwandlern bestand.
    Eine große Gruppe der Gemeinschaft ging ganz normalen Beschäftigungen nach – in Städten, die am Meer oder nahe an anderen Gewässern lagen, je nachdem, welcher Art sie angehörten. Um San Francisco und entlang der gesamten kalifornischen Küste gab es allerdings keine Wassergestaltwandler. Aufgrund der Dominanz der Wölfe und Leoparden hatte sich die BlackSea-Gemeinschaft weiträumig ferngehalten, um territorialen Rangeleien aus dem Weg zu gehen.
    Doch nun wollten sie nicht nur die Erlaubnis, sich frei in der Region zu bewegen und zu arbeiten, sondern baten auch um ein Bündnis mit den Wölfen. Wobei ihre Vorstellungen über eine solche Allianz sich sehr von denen Hawkes unterschieden. Daher wollte er mit Riaz sprechen. »Moment noch«, sagte er, als Riaz den Mund öffnete. »Lass uns Kenji per Video dazuholen, er hält den Kontakt zur Gemeinschaft.«
    In diesem Augenblick klopfte Toby, der ein schweres Tablett trug, mit dem Fuß an die offene Tür. Hawke spürte Stolz in sich aufsteigen, als er den Jungen sah, der nun zu seiner Familie gehörte, und winkte ihm aufmunternd zu. »Ich habe gehört, du hast freiwillig Extraschichten in der Küche übernommen.« Sienna zufolge entwickelte sich ihr Bruder zu einem hervorragenden Koch.
    Toby nickte, das dunkelrote Haar fiel ihm in die Stirn, als er zwei Teller Fettuccini mit Hühnchen und Pilzen, eine große Schüssel Salat, dicke Scheiben Knoblauchbrot und zwei riesige Stücke Käsekuchen auf dem Schreibtisch ablud. Zuletzt kam noch das Besteck.
    Vor Freude strahlend, dass er nichts verschüttet hatte, lehnte Toby das Tablett vorsichtig an die Wand. »Aisha hat gesagt, du sollst anrufen, wenn ihr mehr braucht.«
    »Danke, Toby. Küss Aisha von uns.« Hawke zwinkerte ihm zu.
    Toby verließ das Büro mit einem Grinsen und schloss die Tür.
    »Sie will uns wohl mästen.« Stöhnend steckte Riaz die Gabel in die Nudeln.
    »Tut mir leid, aber ich bin gerade zu sehr mit den Segnungen der Gastronomie beschäftigt, um zu antworten.«
    Nicht ein einziger Krümel blieb übrig. Vollauf zufrieden holte Hawke Kenji über den Monitor an der Wand dazu.
    »Wie komme ich zu der Ehre?«, fragte Kenji und legte einen halb gegessenen Burger beiseite, die mysteriöse Schramme auf der Wange war verschwunden, doch sein Haar war immer noch leuchtend violett, allerdings ohne die goldenen Sternchen.
    Riaz hielt die Papiere hoch.
    Kenji grinste. »Was das wohl soll. Ich habe dem Verhandlungspartner nichts gesagt, aber es entspricht nicht unserem üblichen Vorgehen.«
    Für die Wölfe begannen Beziehungen, die sich möglicherweise zu Bündnissen entwickeln würden, mit Kontakten von Angesicht zu Angesicht.
    »Die BlackSea-Gemeinschaft ist in keiner Hinsicht und keiner Gestalt das Übliche«, sagte Riaz, setzte sich so, dass er den Bildschirm besser sehen konnte, und streckte die Beine aus. »Da sie in der ganzen Welt verteilt sind, mussten sie andere Formen der Kommunikation entwickeln. Hinzu kommt, dass die meisten sehr verschwiegen sind und extrem zurückgezogen leben.«
    Hawke rieb sich das Kinn. »Stimmt, niemand hat je offiziell bestätigt, dass die verschiedenen Spezies der Gemeinschaft überhaupt existieren.« Diese Gestaltwandler gingen nicht mit ihrer Existenz hausieren, viele lebten in kleinen schwimmenden Städten in internationalen Gewässern, deren Nutzung ihnen nach den Territorialkriegen vertraglich zugesprochen worden war.
    Die Städte standen jedermann offen – falls man eine Möglichkeit fand, dorthin zu gelangen. Die Gemeinschaft hatte ihre Städte ausnahmslos in gefährlichen Gewässern verankert, in denen nur Fische sicher navigieren konnten. Und da sie dafür gesorgt hatten, dass keine geeigneten Landeplätze zur Verfügung standen, kamen nur eingeladene Besucher.
    Selbst die Medialen ließen die BlackSea-Gemeinschaft in Ruhe, hauptsächlich wahrscheinlich, weil die Gemeinschaft alles daransetzte, ungesehen zu bleiben. Was zu einer weiteren Frage führte, die Hawke jedoch im Augenblick zurückstellte, denn Kenji hatte das Wort ergriffen.
    »Und wie gelingt ihnen das?«, fragte er und trank einen Schluck Limonade. »Machen sie’s wie die Medialen?«
    »Irgendwie schon«, sagte Riaz, auf dessen Stirn ein paar Falten erschienen. »Man sollte allerdings nicht den Fehler begehen, zu denken, sie wären nicht ebenso loyal wie andere

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