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Einsame Spur (German Edition)

Einsame Spur (German Edition)

Titel: Einsame Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Gestaltwandler, doch alles wird aufgezeichnet und doppelt überprüft, damit jeder Angehörige Zugang hat.«
    Kenji tippte mit einem Laserstift an seine Wange. »Also ganz ehrlich, mir gefällt die Idee eines Bündnisses. Allein für Informationen ist ihr Netzwerk von unschätzbarem Wert. Wir müssen uns nur fragen, ob wir uns an eine Gruppierung anpassen können, die nach völlig anderen Regeln vorgeht.«
    Das war eine kluge Überlegung.
    Kenji schob den Stift hinters Ohr und fuhr fort: »Wir können mit ihnen nicht umgehen wie mit unseren medialen Geschäftskontakten, denn wie Riaz schon anmerkte, sind sie ja Gestaltwandler und würden mächtig sauer werden. Doch nach Lage der Dinge können wir auch keine Beziehung wie zu den Leoparden oder den Falken aufbauen.«
    Hawke nickte. Den Alphatieren der Leoparden und der Falken vertraute er bedingungslos. Weder Lucas noch Adam würden ihm hinterrücks ein Messer in den Rücken stoßen, da waren sich Mann und Wolf völlig sicher. »Offiziell haben sie kein Alphatier, sondern ein ›Konklave‹, in dem alle Untergattungen vertreten sind.«
    Riaz schüttelte den Kopf. »Das ist PR -Schwachsinn. Die Chefin heißt Miane Levéque und weiß über alles Bescheid, was in der Gemeinschaft abläuft.«
    »Hab ich mir schon gedacht.« Hawke hatte Miane im Stillen stets im Auge behalten, genau wie die Alphatiere aller größeren Rudel. »Wie auch immer, ohne ein persönliches Treffen läuft nichts.« Sein Wolf würde nichts anderes akzeptieren.
    Riaz hatte die Papiere zusammengerollt und schlug damit auf sein Knie. »Wir sollten das Angebot ernst nehmen, uns den Vertrag genau anschauen und Veränderungen fordern, die wir für nötig halten. Meiner Meinung nach testen sie uns, um herauszufinden, ob wir in der Lage sind – oder es zumindest versuchen –, uns ihrer einzigartigen Weise anzupassen, die Dinge anzugehen.«
    »Könnte auch ein Machtspielchen sein«, stellte Kenji fest. »Die Elritze versucht dem Wal ihren Willen aufzuzwingen.
    Hawke grinste. »Großartige maritime Analogie, Rockstar.«
    Kenji spielte überzeugend Luftgitarre. »Hab ich mir für eine solche Gelegenheit aufgehoben.«
    »Spielt sicher so was mit rein«, sagte Riaz, der keinerlei Zweifel an den raubtierhaften Instinkten der Gemeinschaft hatte. »Deshalb sollten wir ihnen deutlich zu verstehen geben, dass wir zwar mit ihnen zusammenarbeiten wollen, auf ein Treffen zwischen Miane und Hawke aber keinesfalls verzichten.«
    »Ebenso wenig wie auf den ungehinderten Zugang zu ihren Städten«, fügte Hawke hinzu, denn wenn das Bündnis funktionieren sollte, mussten beide Seiten etwas einbringen. »Wenn sie da mauern, ist der Vertrag vom Tisch. Und du kannst ihnen sagen, falls sie nach unserer Zustimmung diese Regelung wieder zurücknehmen, werden wir das als Angriff werten.« Die Wölfe verfügten über Zähne und Klauen und würden diese auch benutzen, wenn die Gemeinschaft sie zu manipulieren versuchte.
    In Riaz’ Augen glitzerte Zustimmung. »Wir müssen auch eine permanente Kommunikationsleitung einrichten. Sie dürfen keine Gelegenheit haben, unsere Anrufe zu unterdrücken und es auf nautische Störungen zu schieben – weder vorher noch nachher. Mach ihnen klar, dass die SnowDancer-Wölfe keine zweite Chance bieten.«
    »Guter Hinweis«, sagte Kenji und schob sich ein Stück Kirschkuchen in den Mund. »Ich habe gehört, sie sind Meister darin, Dinge so lange zu verzögern, bis es zu spät ist.«
    »Macht das unter euch aus – ihr habt mehr Erfahrung mit der BlackSea-Gemeinschaft als alle anderen im Rudel.« Hawke wusste genau, dass er den Stärken und Fertigkeiten seiner Männer und Frauen Respekt bezeugen musste, um sie nicht an Langeweile und Frustration zu verlieren. »Ihr habt alle Freiheit in den Verhandlungen. Haltet mich nur auf dem Laufenden.«
    »Noch eine Sache«, sagte Riaz nachdenklich. »Habt ihr euch nicht gefragt, warum sie ausgerechnet jetzt aus der Deckung kommen?«
    Die Frage hatte sich Hawke auch schon gestellt. »Allerdings, falls sie sich wirklich über die Konsequenzen eines Bündnisses mit uns im Klaren sind.« Denn damit wurde von der Gemeinschaft erwartet, den Wölfen in allen zukünftigen Auseinandersetzungen beizustehen.
    »Bei meinen letzten Kontakten mit Angehörigen der Gemeinschaft«, sagte Riaz, »hatte ich das Gefühl, dass da irgendetwas vor sich geht. Eine Art unterschwellige Anspannung.«
    »Mir ging es auch so.« Kenji biss erneut von seinem Kuchen ab und spülte mit einem

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