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Einsame Spur (German Edition)

Einsame Spur (German Edition)

Titel: Einsame Spur (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nalini Singh
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Schluck Limonade nach. »Sie stecken in Schwierigkeiten, und was auch immer es ist, dadurch sind wir für sie attraktiv geworden.«
    Beide Offiziere sahen Hawke fragend an.
    »Wir werden die Sache weiterverfolgen.« Ein Bündnis mit der Gemeinschaft brachte unglaubliche Vorteile. »Kein Grund, es jetzt zur Sprache zu bringen.« Die Wassergestaltwandler trauten den Wölfen sicher noch nicht genug, um ihnen die Wahrheit zu sagen. »Sobald wir alle Teile des Puzzles zusammenhaben, nageln wir sie fest – wenn sie dann nicht kooperieren wollen, ist Schluss.« Er würde seine Leute nicht mit einem Bündnis belasten, von dem ihnen eine unbekannte Gefahr drohte.
    »Aber mal abgesehen von allem anderen sind sie schon eine faszinierende Truppe.« Riaz klang wirklich interessiert. »Gestaltwandler, über die nicht einmal Gestaltwandler viel wissen.«
    »Manchmal sind sie direkt unheimlich«, grummelte Kenji. »Manche haben so schwarze Augen – als würde man einem Makohai ins Gesicht sehen.«
    »Könnte ja sein«, sagte Riaz grinsend. »Verdammt Kenji, ernährst du dich nur von Junkfood?«
    »In meiner anderen Lunchbox habe ich Sushi.« Ungerührt biss Kenji erneut in den Kuchen.
    Hawke hörte zu, wie die beiden Männer noch ein paar Dinge besprachen, bevor Kenji sich verabschiedete und Riaz aufstand. Der Offizier machte ihm noch immer Sorgen, aber er kannte einsame Wölfe. Er würde Riaz noch ein wenig Zeit lassen. Positiv war immerhin, dass er nach Hause gekommen und geblieben war.
    »Ich werde mir den Vertrag heute Abend noch genau anschauen«, sagte Riaz und warf einen Blick auf seine Uhr. »Gleich muss ich Pierce anrufen – er wollte noch so lange aufbleiben.«
    Pierce war der einsame Wolf, der Riaz’ Aufgaben in Europa übernommen hatte. »Sag ihm, er soll sauber bleiben, sonst schicke ich ihn auf den Posten in Sibirien.« Im Gegensatz zu Riaz flirtete Pierce schamlos und hatte schon mit mehr als einer Männerfaust Bekanntschaft gemacht.
    »Dann müssten wir uns mit dem WhiteSteppe-Rudel auseinandersetzen«, sagte Riaz grinsend. Das war das einzige Wolfsrudel in ganz Sibirien. »Die würden uns wahrscheinlich den Krieg erklären, wenn er die Freundin eines Offiziers verführte.«
    Lachend verabschiedete Hawke Riaz und nickte einer Jugendlichen zu, die gerade im Türrahmen auftauchte. »Willst du die Teller holen, Silvia?«
    Ein schüchternes Lächeln. »Ja.« Schnell sammelte sie alles ein, nichts erinnerte mehr an den schweren Sturz, den sie vor einiger Zeit erlitten hatte.
    »Wie laufen die Sitzungen mit Ava?«, fragte Hawke. Die Mutterwölfin hatte Silvia unter ihre Fittiche genommen.
    »Was sie mir beibringt, ist genau richtig«, sagte Silvia. »Als würde ich es schon irgendwoher kennen. Könnte ich vielleicht noch mehr Zeit mit ihr verbringen?«
    Hinter der Schüchternheit verbarg sich auch Stärke und große Wärme. »Sprich mit Nell darüber«, sagte er. »Sie wird es einrichten.«
    Nachdem Silvia gegangen war, fiel Hawke die Nachricht ein, die Nell ihm heute Morgen geschickt hatte. Er griff danach und überlegte, wie er mit dieser speziellen Situation umgehen sollte. Er konnte es Riley überlassen – denn der war schließlich dafür verantwortlich, dass die hormongesteuerten Jugendlichen auf solche Ideen kamen. Der Gedanke heiterte ihn einen Moment auf, doch es war seine Aufgabe als Leitwolf, sich um die Sache zu kümmern, deshalb griff er zum Telefon. »Bist du in der Hütte?«
    »Ja«, antwortete Lucas. »Bring für Sascha ein Stück von Aishas Schokoladenkuchen mit, wenn du vorbeischaust. Für meine Schokoladenabhängige ist es Ambrosia.«
    »Liebend gern für mein Sascha-Schätzchen.«
    »Das klappt nicht mehr, denn du hast eine Gefährtin.«
    »Mist.« Hawke unterbrach die Verbindung und bestellte bei Aisha den Kuchen – die dem Wunsch mit Vergnügen nachkam, da sie Saschas Vorliebe für ihre Backkünste sehr schätzte. Nachdem Hawke das Päckchen abgeholt hatte, steckte er kurz den Kopf in Rileys Büro, um ihm zu sagen, wo man ihn finden könne. »Weißt du, wo Sienna gerade ist?« Er spürte sie über das Band und hätte sie darüber finden können, doch er hatte sich vorgenommen, es nur im Notfall zu tun. Er wollte nicht, dass sie die Verbindung zwischen ihnen als Käfig oder Leine empfand.
    Riley sah auf den Plan. »Sie lernt gerade, ist also wahrscheinlich in der Bibliothek.«
    »Danke.« Trotz einiger Unterbrechungen durch Rudelgefährten, die etwas mit ihm zu besprechen hatten, war er kurze Zeit

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