Einsatzort Vergangenheit (German Edition)
Jahre alt, aber nur, wenn du dich nicht mehr
auf Reisen begibst. Du weißt, was Doktor Schmitzke dir geraten hat. Und sollten
Laura und ich bei einer unserer nächsten Reisen auf Klaus stoßen, werden wir
ihn zu dir bringen. Dann bekommst du auch die Antworten auf all deine Fragen!“
Phil hatte sich wieder auf die Couch neben seinem Onkel gesetzt und seine Hand
ergriffen.
„Was
habe ich da nur großgezogen. Laura, ich muss mich bei dir entschuldigen, dass
ich dir diese Nervensäge als Partner zugeteilt habe!“ Sein Lächeln und die
Zuneigung im Blick, mit dem er Phil bedachte, straften seine Worte jedoch
Lügen.
„Bring‘
sie nicht auf falsche Gedanken!“ Scherzhaft hob Phil drohend den Zeigefinger.
„Und
jetzt raus mit euch beiden, der alte Mann hier muss noch arbeiten! Und ihr
wollt euch bestimmt noch ein wenig erholen, bevor am Montag die Schule wieder
losgeht!“ Seine Worte entlockten Phil ein leichtes Aufstöhnen.
„Im
Ernst? Du willst immer noch, dass ich dahin gehe?“
„Ja,
aber dieses Mal hat es andere Gründe. Irgendeine Klatschzeitung hat sich darauf
besonnen, dass es uns gibt, und brennt darauf etwas über uns rauszubringen.
Wenn sie sehen, dass ich meiner Arbeit als Konzernchef nachgehe und du ein
stinknormaler Lehrer bist, werden sie uns hoffentlich bald in Ruhe lassen.“
„Verdammte
Blutsauger! Dann will ich wohl besser mal gehen und meinen Unterricht
vorbereiten, bevor ich mir am Montag wieder was ausleihen muss!“ Bei diesen
Worten zwinkerte er mir verschwörerisch zu, was mich prompt dazu brachte zu
erröten. Die Erinnerung an diese Episode war mir noch deutlich in Erinnerung!
„Ich
melde mich bei euch, wenn der nächste Auftrag ansteht. Und jetzt wünsche ich
euch ein schönes Wochenende!“ Wir verstanden die freundliche Aufforderung ihn
alleine zu lassen und verabschiedeten uns gemeinsam von Richard.
Wir
machten uns auf den Weg zu unseren Autos, die wir vor langer Zeit in der
Tiefgarage abgestellt hatten. Für uns war es eine lange Zeit gewesen, für alle
anderen waren lediglich ein paar Stunden vergangen. Ich fragte mich, ob
Autofahren war wie Fahrrad fahren? Man konnte es immer noch, auch wenn man es
ewig nicht mehr getan hatte? Etwas unwohl war mir schon bei dem Gedanken, dass
ich wieder in die laute und hektische Welt des 21. Jahrhunderts zurückkehren
musste. Sicherlich gab es eine Menge, auf die ich mich freute, dennoch ein
klein wenig Unbehagen blieb über.
„Wie
sieht es aus, glaubst du, du erträgst mich noch ein wenig länger?“, riss Phil
mich aus meinen Gedanken über die Rückkehr in die Gegenwart.
„Mhm,
kommt drauf an, was du heute noch so vorhast!“ Ich trat einen Schritt auf ihn
zu und lächelte ihn spitzbübisch an.
„Nun,
zu allererst, würde ich mit dir nach Hause fahren, dir zeigen, wie hervorragend
ich Essen bestellen kann und dann schlage ich vor, dass wir unsere Unterhaltung
an einen sehr bequemen Ort in deiner Wohnung verlagern!“ Auch er trat auf mich
zu und schlang seine Arme um meine Taille.
„Die
Badewanne? Ich weiß nicht, ob die groß genug für uns ist!“
„Daran
hatte ich zwar nicht gedacht, aber das wäre durchaus eine Alternative!“ Er
besiegelte seinen letzten Satz mit einem Kuss, der mir eine ungefähre
Vorstellung von dem gab, was er an diesem Abend mit mir vorhatte.
„Und
was hältst du von der Idee?“, fragte er, als er sich von mir löste.
„Warum
sind wir noch hier? Bei deinem Fahrstil könnten wir schon längst bei mir sein!“
„Na
dann mal los, Zeit wartet auf niemanden!“
Gemeinsam
traten wir die Fahrt zu meiner Wohnung an. Der Gedanke, dass der Kampf gegen
unseren Widersacher noch nicht abgeschlossen war, blieb uns im Gedächtnis, doch
an diesem Abend wollten wir unsere Liebe zueinander auskosten und den Gedanken
an das was noch kam vergessen.
Nachwort
Ein
Roman ist immer ein Werk der Fiktion und gerade bei Büchern mit historischem
Hintergrund ist es dennoch wichtig, dass die Fakten gründlich recherchiert
sind.
Allerdings
habe ich mir die Freiheit herausgenommen und einige kleinere Fakten so dargestellt,
dass sie sich besser in den Handlungsbogen einfügten. Meine Leser mögen es mir
verzeihen.
Zum
Schluss möchte ich noch ein paar Worte des Dankes loswerden.
Keine
Angst, es kommen keine seitenlangen Danksagungen, in denen ich auch noch meiner
Kindergärtnerin danke.
Zu
allererst gilt mein Dank den besten Freundinnen, die man sich vorstellen kann.
Mit Begeisterung haben sie
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