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Einsiedler der Ewigkeit (Science-Fiction-Roman) (German Edition)

Einsiedler der Ewigkeit (Science-Fiction-Roman) (German Edition)

Titel: Einsiedler der Ewigkeit (Science-Fiction-Roman) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Manfred Wegener
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relativ harmlos, aber sie konnten sich oben schließen, wenn das Ungeheuer so rasch weiter wuchs.
    Was dann geschah, konnte er sich unschwer vorstellen. Sie waren hilflos gefangen und würden schon nach kurzer Zeit ersticken.
    »Ist das immer noch eine humoristische Aufforderung?«, keuchte er.
    Xyx gab keine Antwort. Er hatte mit sich selbst genug zu tun, um der fraglos tödlichen Umklammerung zu entkommen.
    Mit seinen Tentakeln war er Harder gegenüber im Vorteil, zudem hatte er an jedem Arm Saugnäpfe, die ihm eine gewisse Haftfähigkeit an dem unbekannten Material verliehen.
    Harder dagegen hatte nur zwei Arme und zwei Beine. Mit einem wilden, verzweifelten Satz warf er sich nach vorn und versuchte, die plötzlich empor wuchtende Wand zu erklimmen. Aber das schien aussichtslos zu sein. Selbst Xyx gelang es kaum, denn unzählige Pseudo-Arme streckten sich aus der glatten Substanz und stießen ihn immer wieder mit aller Gewalt zurück. Zudem bildete sich auf den spiegelglatten Schichten des fremden Materials eine Art Eis, das alles nur noch schlimmer machte.
    Harder rutschte am inneren gewölbten Rand ab und glitt im Zeitlupentempo nach unten.
    Er sah, wie Xyx ihm folgte. Seine Saugnäpfe waren nicht in der Lage, die Eisschicht erfolgreich anzuklammern. Laut schimpfend landete das Wesen neben ihm im unteren Teil der Wölbung.
    Da begannen s ich oberhalb des Kegels die Wände zu wölben und nach innen zu schieben, genauso, wie Harder es eben noch befürchtet hatte.
    »Setzen Sie doch Ihre Kräfte ein !«, schrie Xyx außer sich.
    Harder schloss verzweifelt die Augen. Er war nicht fähig, eine Antwort zu geben. Dass er daran nicht gedacht hatte! Aber das mochten wohl der Schreck und das Unheimliche dieser Szene bewirkt haben, dass er die Kraft der Telekinese glatt vergessen hatte.
    Mit aller geistigen Kraft schickte er einen unsichtbaren Impuls aus. Sofort wichen die oberen vorgewölbten Wände zurück, als hätten sengende Strahlen sie berührt. Sie wellten sich an den Rändern und wurden von den Para-Kräften weiter umgebogen.
    Xyx ' Tentakel hing dicht vor Harders Brust. »Halten Sie sich jetzt daran fest. Kümmern Sie sich um nichts anderes als um die Wölbung und setzen Sie Ihre Kräfte ein, solange Sie können. Alles andere besorge ich.«
    Harder begriff sofort. Mit vereinten Kräften bestand eine Möglichkeit, der teuflischen Falle zu entgehen.
    Wieder schlug ein langer, eisbedeckter Pseudo-Arm nach ihm. Doch er wehrte den Schlag ab und konzentrierte sich ausschließlich darauf, die Öffnung nicht schmaler werden zu lassen.
    Es gelang. Zunächst hatte es den Anschein, als wäre das Unternehmen völlig aussichtslos, doch dann gab die fremde Masse nach und fügte sich dem Ansturm telekinetischer Gewalten.
    Immer weiter wich sie zurück. Sie wagte kaum noch, weitere Pseudo-Arme auszustrecken. Die mentalen Kräfte mussten einen hinderlichen Schock ausgelöst haben, vor dem sich die Substanz fürchtete.
    Xyx hatte schon fast den oberen Rand erreicht, da konzentrierte Harder nochmals schlagartig alle Kräfte, die er besaß.
    Es war ein ungeheuer maßloser Ansturm mentaler Gewalten, dem nichts widerstehen konnte. Der Erfolg trat umgehend ein. Die Masse sank laut seufzend in sich zusammen. Ein klagender Ton, nichtmenschlich und fremd, verebbte in dem Ammoniak-Nebel.
    Die beiden fielen auf der langsam zusammensinkenden Seite herunter. Harder stieß ein erleichtertes Seufzen aus.«Das ist noch einmal gut gegangen. Ich frage mich nur, wann wir in die nächste Falle stolpern. Wir werden besser die Hilfe des Musters in Anspruch nehmen.«
    »Warten wir lieb er noch damit«, schlug Xyx vor. »Wir werden es noch früh genug benötigen.«
    Von den beiden Raumschiffen war schon lange nichts mehr zu sehen. Selbst den Strahl ihrer starken Scheinwerfer hatte die Finsternis geschluckt.
    Nur Xyx als Infrarot-Seher sah die Silhouetten der beiden Schiffe scharf gegen den Horizont der Ebene. Zielbewusst ging er zwischen den wild zerklüfteten Hügeln und Bergen hindurch, als würde er seinen Weg genau kennen.
    Endlich hielt Harder es nicht mehr aus. »Haben Sie etwa eine Spur gefunden?«, fragte er.
    »Nein, wie kommen Sie darauf?«
    »Ihre Zielstrebigkeit ist geradezu verblüffend. So kann nur einer laufen, der seiner Sache absolut sicher ist.«
    »Nennen Sie es meinetwegen einen Orientierungssinn. Ich vermute nur, dass dort etwas liegt, wo wir jetzt hingehen. Es muss aber nicht unbedingt stimmen. Ich kann mich auch

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