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Eisberg

Titel: Eisberg Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Clive Cussler
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die Kabine blies. Die Bewegung des Schiffes war so sanft, daß man sie kaum spürte.
    »Ich möchte nicht als ein unhöflicher Gastgeber erscheinen, Major«, sagte Dover; »aber ich würde vorschlagen, daß Sie sich erheben. In etwa anderthalb Stunden müßten wir in dem Gebiet sein, das Sie absuchen wollen.«
    Pitt warf die Decken beiseite und stand auf. »Zunächst einmal das Wichtigste: Wie ist eigentlich das Frühstück in Ihrem Etablissement?«
    »Im Guide Michelin würde es zwei Sterne haben«, erwiderte Dover fröhlich. »Ich will es gerade zu mir nehmen.«
    Pitt wusch sich flüchtig, beschloß, sich nicht zu rasieren, und zog schnell seine Fliegerkombination über. Er folgte Dover über den Korridor, voller Verwunderung, wie ein Mann von der Größe dieses Lieutenants sich auf dem Schiff bewegen konnte, ohne sich nicht wenigstens zehnmal am Tag den Kopf an den niedrigen Schotts einzustoßen.
    Sie hatten eben das Frühstück beendet, das nach Pitts Schätzung in jedem besseren Hotel wenigstens fünf Dollar gekostet hätte, als ein Matrose heraufkam und ausrichtete, Commander Koski bitte sie in den Kontrollraum auf der Brücke. Dover folgte ihm; Pitt, eine Tasse Kaffee in der Hand, blieb einige Schritte hinter ihnen zurück. Der Commander und Dr. Hunnewell waren über einen Kartentisch gebeugt, als sie eintraten.
    Koski blickte auf. Sein vorgeschobenes Kinn sah nicht mehr ganz so aus wie der Bug eines Eisbrechers, und seine leuchtenden blauen Augen schienen ziemlich friedlich. »Guten Morgen, Major. Gefällt es Ihnen an Bord?«
    »Die Unterbringung ist etwas eng, aber das Essen ist ausgezeichnet.«
    Ein hartes, aber aufrichtiges Lächeln überzog Koskis Gesicht. »Was halten Sie von unserem kleinen elektronischen Wunderland?«
    Pitt machte eine 360-Grad-Umdrehung im Kontrollraum. Dieser hätte aus einem Science-fiction-Film stammen können. Vom Boden bis zur Decke waren die vier Stahlschotts von einer Unmenge Rechnern, Fernsehschirmen und Instrumenten bedeckt. Endlose Reihen von beschrifteten Schaltern und Knöpfen zogen sich quer über die Anlagen, die mit so vielen farbigen Kontrollämpchen versehen waren, daß sie ausgereicht hätten, die Fassade eines Casinos in Las Vegas zu beleuchten.
    »Sehr eindrucksvoll«, meinte Pitt und nippte an seinem Kaffee. »Ein Radarabtaster für Luft- und Bodenaufklärung, das neueste Navigationssystem für Mittel- und Kurzwelle und UKW, Typ Loran, die Mitkoppelung eines Computers nicht zu vergessen.« Pitt sprach mit der lässigen Miene eines Public-Relations-Managers, der bei der Heimatwerft der
Catawaba
beschäftigt war. »Die
Catawaba
ist vom Hersteller mit umfangreicheren Anlagen für Ozeanographie, Nachrichtentechnik, Navigation, Aerologie und Aufklärung ausgestattet worden als jedes vergleichbare Schiff der Welt. Eigentlich ist Ihr Schiff, Commander, dafür vorgesehen, auf hoher See unter allen nur denkbaren atmosphärischen Bedingungen als Wetterstation zu dienen, Such- und Rettungsaktionen durchzuführen und bei ozeanographischen Forschungsarbeiten zu assistieren. Ich könnte hinzufügen, daß die Besatzung aus 17 Offizieren und 160 Männern besteht und daß es zwischen zwölf und dreizehn Millionen Dollar gekostet hat, sie auf der Northgate Werft in Wilmington, Delaware, zu bauen.«
    Koski, Dover und die übrigen Männer im Kontrollraum, Hunnewell ausgenommen, der weiter die Karte studierte, standen überrascht da. Wäre Pitt der erste Marsmensch gewesen, der die Erde betreten hätte, er hätte kein ungläubigeres Erstaunen erregen können.
    »Seien Sie nicht überrascht, meine Herren«, fuhr deshalb Pitt fort, der das schöne Gefühl der Zufriedenheit mit sich selbst in sich aufsteigen fühlte. »Ich habe nur die Angewohnheit, meine Hausaufgaben zu erledigen.«
    »Ich verstehe«, sagte Koski grimmig. Es war aber offensichtlich, daß er überhaupt nichts verstand. »Vielleicht könnten Sie uns einen Hinweis geben, warum Sie Ihre Lektion so gewissenhaft gelernt haben …«
    Pitt zuckte die Achseln. »Wie gesagt, es ist eine Angewohnheit von mir.«
    »Aber eine verwirrende.« Koski sah Pitt an, als fühlte er sich nicht sonderlich wohl in seiner Haut. »Ich möchte zu gern wissen, ob Sie wirklich so sind, wie Sie sich geben.«
    »Dr. Hunnewell und ich sind redliche Leute«, beruhigte ihn Pitt.
    »In genau zwei Minuten werden wir es wissen.« Koskis Stimme klang plötzlich sarkastisch.
    »Ich erledige ebenfalls gern meine Hausaufgaben.«
    »Sie vertrauen mir nicht«,

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